Fracking- Entscheidung soll bei den Bundesländern liegen

Die Große Koalition hat nun ein Fracking-Gesetz beschlossen, welches festlegt, das Probebohrungen nur unter Zustimmung der Bundesländer stattfinden werden. Laut Experten wird eine derartige Regelung Fracking in Deutschland zur Ausnahme machen.Sicherheit

Fracking = Umweltfeind

Fracking gilt als umstrittene Methode zur Erdölproduktion. Aus teils tausend Meter tiefliegenden Gesteinsschichten wird Gas und Öl gewonnen. Das Gestein wird durch eine Sand-, Wasser- und Chemischezusammensetzung unter hohem Druck aufgebrochen. Die Methode erfährt starke Kritik, denn eine hohe Menge von Chemikalien kommt zum Einsatz, welche, laut Experten, das Grundwasser belastet. Des Weiteren steigert die Schieferölproduktion die Erdbebengefahr.

Durch den Fracking-Gesetzesentwurf, auf welchen sich die Große Koalition einigte, wird die Entscheidung, ob Fracking als Methode zur Rohölgewinnung zum Einsatz kommt, den Landesregierungen überlassen werden.

Laut Entwurf werden Bohrungen nur dann möglich sein, nachdem eine Expertenkommission einen Bericht ausarbeitete, welcher die jeweilige Schieferöl-Probebohrungen im Detail analysierte. Darauf basierend bleibt die letztendliche Entscheidung, ob Bohrungen stattfinden werden, beim Bundestag.

Bald Fracking-Verbot in Deutschland?

Obwohl vielfach die Meinung vertreten wird, dass ein derartiger Gesetzesentwurf Fracking-Probebohrungen unwahrscheinlich machen werde, zeigen sich Grüne und Linke unzufrieden und fordern weiterhin ein Fracking-Verbot.

Am kommenden Freitag soll der Gesetzesentwurf vom Deutschen Bundestag verabschiedet werden.

Fracking hatte bereits in den vergangenen Monaten für viel Kritik gesorgt und das nicht nur durch die vermeintlichen negativen Umweltfolgen. Auch der Ölpreis wurde durch den Fracking-Boom, welcher besonders ausgeprägt in den USA stattfand, stark beeinflusst.

Durch Fracking kam es in den letzten zwei Jahren zu einem Überangebot an Rohöl, welches für einen lang- anhaltenden Ölpreissturz sorgte. Innerhalb von zwei Jahren fiel der Preis an der Weltbörse von 100 Dollar auf 30 Dollar pro Barrel. Dies beeinflusst die Weltwirtschaft und Länder, welche ihren Industriezweig im Bereich Ölexport haben, anhaltend negativ.