Rekordanstieg seit 2013 - Inflation liegt bei 1,9 Prozent

Teurere Energie und teurere Lebensmittel: Die Verbraucherpreise stiegen auch im Januar wieder erheblich an.Inflation

Inflation - Zunehmende Medienpräsenz 

In den letzten Jahren ist ein zunehmendes Interesse am Begriff der Inflation zu bebachten. Befürchtet wird in diesem Zusammenhang vor allem eine steigende Inflation, also eine allgemeine Erhöhung des Preisniveaus, die sich wiederum auf den Endverbraucher auswirkt. Im besonderen Fokus liegen Produkte wie Strom oder Nahrungsmittel, da diese regelmäßig genutzt werden. Folgen einer steigenden Inflation sind teurere Produkte, wodurch der entsprechende Geldwert sinkt. 

Hohe Inflationsrate bereits im Dezember

Im Dezember letzten Jahres hatten steigende Kosten für Energie und Nahrungsmittel die Inflationsrate mit 1,7 Prozent weit in die Höhe getrieben, nachdem diese zuvor unter einem Prozent gelegen hatte. Preistreiber waren vor allem die erhöhten Preise für Kraftstoffe, Mieten und Heizöl.  

Januar 2017 – Stärkster Preisanstieg seit Jahren

Laut statistischen Bundesamt steigt die Inflation in Deutschland weiter an. Im Januar nahmen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um ganze 1,9 Prozent zu. Es handelt sich dabei um den höchsten Wert seit Juli 2013. Mit einem Anstieg von 5,8 Prozent nahmen vor allem die Energiepreise stark zu. Teils saisonbedingt wurden Lebensmittel um etwa 3,2 Prozent teurer. Zudem lagen Wohnungsmieten bei 1,6 Prozent höher als zur selben Zeit im Vorjahr.  

Fleißige Sparer leiden, Konsumgüter bleiben auf der Strecke

Am meisten betroffen sind wohl deutsche Sparer. Wegen der sogenannten Nullzins-Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) sind die Zinsen äußerst niedrig. Gerade wegen der ansteigenden Inflationsrate verliert das angelegte Geld real an Wert. Zudem müssen die deutschen Verbraucher gegenwärtig mehr Geld fürs Tanken und Heizen ausgeben. Damit wird der Spielraum für andere Anschaffungen stark eingeschränkt. Dabei spielt vor allem der Konsum eine wichtige Rolle im Wirtschaftswachstum der Bundesrepublik.

Hohe Inflation auch in anderen EU-Ländern

Nicht nur Deutschland, welches als die größte Volkswirtschaft der EU-Zone gilt, ist betroffen. Auch in vielen anderen Ländern zieht die Inflation an. Somit berichten Frankreich, Spanien und Italien von steigenden Verbraucherpreisen. Im Jahresdurchschnitt für 2017 soll die Inflationsrate in der EU-Zone etwa 1,6 betragen. Die Europäische Zentralbank strebt mittelfristig jedoch die Zwei-Prozent-Marke in der EU an.    

Gesamtjahresanstieg wird nicht erwartet

Trotz der Rekordpreise im Januar, gehen Volkswirte davon aus, dass der Trend zu höheren Inflationsraten längerfristig wieder nachlassen wird. Somit sei ein weiterer Anstieg der Verbraucherpreise über das Gesamtjahr nicht wahrscheinlich. Experten gehen derzeit mit etwa 1,4 Prozent von einer eher moderaten Teuerungsrate aus.  

Tatsächlicher Einfluss erhöhter Ölpreise auf die Inflation

Eine unbekannte Variable bei der Prognose der Verbraucherpreise sind die zukünftigen Kosten für Öl und Rohstoffe. Abrupte Preisgefälle sind jedoch nicht zu erwarten, da diese Preise eher an langfristige Zyklen gebunden sind.    

Mehr Geld in der Haushaltskasse – Ein Anbieterwechsel lohnt sich

Trotz der erhöhten Verbraucherpreise profitieren die Deutschen von niedrigen Energiepreisen bei einem Anbieterwechsel. Mit einem Stromvergleich können durchschnittlich 300 Euro gespart werden. Bei einem Gastarifwechsel sparen Haushalte sogar bis zu 900 Euro jährlich.