Nützliche Apps während der Corona-Krise

Die derzeitige Situation erfordert unser aller Umdenken in vielen Bereichen: Während man im beruflichen Leben versucht, Meetings zu ersetzen, welche bisher persönlich stattfanden, versucht man im privaten Leben, seine sozialen Kontakte aufrecht zu halten. Wo es uns derzeit an persönlicher Nähe fehlt, kann Technologie glücklicherweise Abhilfe schaffen. Lesen Sie nachfolgend alles rund um Apps, welche uns die Kommunikation während der Isolation einfacher machen.

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Kommunikations-Apps

Apps, welche Chat, Sprach- und Videokommunikation ermöglichen, helfen uns derzeit so sehr wie noch nie, mit Freunden, Familie und Arbeitskollegen zu sprechen und im Kontakt zu bleiben. Je nach Nutzen, wird jedoch nach unterschiedlichen Merkmalen gesucht. Denn während eine sichere Kommunikation für viele Geschäftsmeetings unabdingbar ist, ist dies für Privatpersonen und deren persönlichen Unterhaltungen oftmals weniger von Belang.

Skype

Skype wurde in 2011 von Microsoft aufgekauft und ist eines der Urgesteine hinsichtlich Online-Kommunikation. Die Software wurde bereits in 2003 auf den Markt gebracht und ist seither eine konstante und solide Option für jene, die nach einer Möglichkeit für Chat, Sprach- und Videokommunikation suchen. Die Anmeldung erfolgt schnell und ist kostenlos. Das besondere an Skype: Es bietet sowohl eine Möglichkeit für Privatpersonen, welche die normale Skype-Version nutzen können, als auch für geschäftliche Zwecke dank Skype Business. Skype Business bietet seinen Kunden so beispielsweise die Einteilung von Administratorrollen und eine einfache Einbindung von anderen Microsoft-Produkten wie zum Beispiel Office und Outlook. Der größte Vorteil dürfte jedoch die mögliche Größe der Konferenzgespräche sein: Bis zu 250 Teilnehmer können an diesen teilnehmen.

Pro: kostenlose Standard-Version, mit Option zu einem kostenpflichtigen Upgrade für Geschäftszwecke, Untertitel und Bildschirmfreigabe möglich 

Con: Verbraucht hohes Daten- und Akkuvolumen, Datenschutzrichtlinien bieten keine absolute Sicherheit, selbst nicht für Skype Business

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Zoom

Zoom kann zwar auch für private Gespräche genutzt werden, allerdings sieht man anhand der angebotenen Tarifpläne, dass Zoom besonders auf Unternehmen ausgerichtet ist. Zoom bietet  beispielsweise Tarife für kleine, mittlere und große Unternehmen an, welche es erlauben, Videokonferenzen von 100 bis 1000 Teilnehmern zu halten. Die kostenlose Version kommt daher auch mit einigen Beschränkungen, wie beispielsweise einer maximalen Länge eines Konferenzanrufs von 40 Minuten.

Pro: kostenlose Standard-Version, mit Option zu einem kostenpflichtigen Upgrade für Geschäftszwecke, (Multi-)Bildschirmfreigabe möglich 

Con: fragwürdige Datenschutzrichtlinien

Facetime

Apples hauseigene App Facetime erlaubt es Apple-Usern, umsonst miteinander zu telefonieren - und das per Videoanruf. Der grosse Nachteil dieser App ist selbstverständlich, dass nicht jeder ein Apple-Smartphone oder ein ähnliches Apple-Produkt, welches Facetime-fähig ist, besitzt. Somit eignet sich Facetime nur für jene, welche wissen, dass Freunde, Familienmitglieder oder Arbeitskollegen auch tatsächlich einen Facetime-Anruf entgegennehmen können. Sollte man einen Gruppenanruf tätigen wollen, ist dies auch möglich, jedoch ebenfalls mit der zuvor genannten Einschränkung. Ebenso gibt es einige Einschränkungen, wie beispielsweise, dass ein gesondertes Programm genutzt werden muss, falls man während des Videoanrufs zusätzlich Dateien senden möchte.

Pro: kostenlos, keine Installation nötig

Con: alle Teilnehmer benötigen ein Facetime-fähiges Apple-Produkt, wenig Zusatzfeatures

Google Hangout

Google Hangout ist Skype in vielem ähnlich. Man kann per Chat miteinander schreiben oder einen Sprach- oder Videoanruf tätigen. Die Anrufe sind zwar kostenlos, allerdings benötigen alle Teilnehmer des Anrufs einen Google-Account. Aufgrund dessen eignet sich Google Hangouts oftmals eher für Privatpersonen oder Anrufe, welche nur wenige Teilnehmer beinhalten. Für dienstliche Meetings ist Google Hangouts weniger geeignet. Dies ist nicht nur aufgrund des benötigten Google-Accounts der Fall, sondern auch, da Datenschutz bei Google nicht sonderlich groß geschrieben wird. Zu groß sind daher die Sorgen vieler Unternehmen, dass Informationen der firmeninternen und vertraulichen Meetings von Google weitergegeben werden könnten. Videokonferenzen sind zudem nur bis maximal 25 Teilnehmern möglich. Wer jedoch auf die Videofunktion verzichtet, kann mit bis zu 150 Teilnehmern in einem Konferenzanruf sprechen.

Pro: kostenlos

Con: fragwürdige Datenschutzrichtlinien, alle Teilnehmer benötigen einen Google-Account

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Whatsapp

Whatsapp ist nicht nur in Deutschland, sondern weltweit die beliebteste Kommunikations-App. Die App macht den Kontakt per Chat, Sprach- oder Videoanruf sehr einfach und ist zudem umsonst. Allerdings sind die Umstände hier denen von Google Hangouts sehr ähnlich hinsichtlich des fragwürdigen Datenschutzes. Whatsapp wurde am 19. Februar 2014 für rund 19 Milliarden Dollar von Facebook aufgekauft. Whatsapp stand in den vergangenen Jahren immer wieder im Kreuzfeuer aufgrund von Datenschutzverletzungen. Nicht besonders überraschend, wenn man bedenkt, dass die App weltweit von über 2 Milliarden Menschen kostenlos genutzt wird und die App ebenfalls werbefrei operiert. Die von Nutzern übersandten Daten werden dementsprechend für Marketingzwecke analysiert und weiterverkauft. 

Pro: weltweit sehr hohe Nutzerzahlen, kostenlos

Con: fragwürdige Datenschutzrichtlinien, die Übernahme von Facebook in 2014 gibt weitere Bedenken

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Fazit

Glücklicherweise leben wir in einem Zeitalter, in welchem eine digitale Kommunikation sehr einfach ist. Die Auswahl der verfügbaren Apps erlaubt es, dass jeder das richtige für seine Zwecke findet. Hierbei ist es für Privatpersonen, welche sich nicht in extremem Maße über Datenschutz sorgen müssen, wesentlich einfacher. Für Unternehmen, deren Anrufe in der Regel mit äußerst vertraulichen und sensiblen Daten verbunden sind, sollte die Auswahl besser durchdacht sein.