Im letzten Jahr galt El Hierro als erste Insel in der Geschichte, welche sich komplett aus erneuerbaren Energien versorgt. Nun folgt auch ein kleines Land in Mittelamerika: Costa Rica rückt damit seinem Ziel, das CO2-neutrale Land weltweit zu werden, immer näher.
Ökostrom durch starke Regenfälle
Nicht etwa von Sonnenstrahlen, sondern vielmehr von den ständigen Niederschlägen profitierte das Land in den vergangenen Monaten. Denn Costa Rica bezieht etwa zweidrittel der Energie durch Wasserkraft, so dass die starken Regenfälle im vergangenen Jahr für eine erhöhte Energiegewinnung sorgten. Tatsächlich macht Solarenergie nur einen geringen Teil der Stromproduktion aus, da Wind- und Wasserkraftwerke ausreichend Energie liefern.
2014 bereits 94% Ökostrom
Bereits im vorangegangen Jahr hat Costa Rica seinen Energiebedarf zu einem großen Teil aus Ökostrom bezogen und wurde damals schon von der Umweltorganisation WWF für sein umweltfreundliches Bestreben gewürdigt.
Wird Deutschland folgen?
Costa Rica ist mit seinen knapp fünf Millionen ein kleines Land, welche dazu reich an Quellen für erneuerbaren Energien ist. Zudem verbraucht ein typischer Haushalt gerade mal die Hälfte einer deutschen Durchschnittsfamilie. In Deutschland betrug die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen in Deutschland etwa 26%. Damit lässt sich vermuten, dass es hierzulande zwar ein strebsames, aber leider noch weitentferntes Ziel ist.
Julia Meyer
