Bevor man sich eine PV-Anlage anschafft oder auch wenn man bereits eine besitzt, stellt sich die Frage, ob man weiterhin ohne Probleme den Stromanbieter wechseln kann.
Die Gründe des Wechsels sind meist dieselben, aus denen alle Kund:innen einen Wechsel vornehmen - finanziell oder auch umweltpolitik bedingt. Man muss sich allerdings auch als PV-Besitzer:in keine Gedanken machen, da es jederzeit möglich ist, den bestehenden Stromvertrag zum Ende der Laufzeit zu kündigen und zu einem anderen Anbieter zu wechseln. Der zukünftige Stromanbieter kümmert sich, wie im Normalfall, um alle nötigen Formalitäten.
Einspeisevergütung
Auch wenn man den erzeugten Strom ins öffentliche Stromnetz eingespeist, ist ein Wechsel möglich. Der Stromanbieter und der Netzbetreiber haben in diesem Fall nichts miteinander zu tun. Die Einspeisevergütung erhält man von dem zuständigen Netzbetreiber und dieser wird trotz des Stromanbieterwechsels weiterhin Kunde des eingespeisten Solarstroms bleiben. Dies ist im EEG festgelegt und verpflichtet den Netzbetreiber, den ab dem Inbetriebnahmedatum gültigen Einspeisetarif zu zahlen. Mit einem Stromanbieterwechsel verändert sich hier also nichts.
Änderungen seit Abschaffung der EEG Umlage
Im Jahr 2022 wurde zum 01. Juli die EEG Umlage endgültig abgeschafft. Das bedeutete zunächst auch, so dachten alle, dass die Einspeisevergütung ebenfalls ausfällt. Dies ist jedoch nicht der Fall. Es gibt jetzt eine Unterscheidung zwischen der Volleinspeisung und der Teileinspeisung. Die Einspeisevergütung wird allerdings in beiden Fällen gezahlt. Falls Sie die Teileinspeisung wählen, brauchen Sie vermutlich keinen weiteren Stromanbieter, da Sie genug für sich selbst und das öffentliche Netz haben. Doch falls Sie zusätzlich Strom beziehen wollen, ist auch das kein Problem. Sie können den Anbieter problemlos wechseln. Die Vergütung wird voraussichtlich also noch viele Jahre weiter ausgezahlt werden und Sie als Käufer:in einer Photovoltaikanlage können unbesorgt die Einspeisevergütung einkalkulieren.
Eigenverbrauch
Nutzt man den selbst erzeugten Solarstrom für den Eigenverbrauch, ist ebenfalls ein Wechsel möglich. Hier kann es allerdings vereinzelt zu Problemen mit den potenziellen neuen Stromanbieter kommen, da nicht alle einen Stromliefervertrag bei Inanspruchnahme der Eigenverbrauchsregelung abschließen. Dies liegt an den speziellen Stromzählern, die man benötigt, wenn man Strom einspeist. Man kann diese Information allerdings von jedem Anbieter vor einem Wechsel leicht erfahren - entweder steht dies auf der Website oder man ruft beim Kundenservice an. Selbst wenn man nur einen niedrigen Verbrauch beim Stromtarif hat, da der Großteil des Stromverbrauches durch die eigene PV-Anlage gedeckt ist, sollte man regelmäßig wechseln.
Fazit
Auch mit PV-Anlage lohnt es sich also, jährlich einen Stromanbieterwechsel durchzuführen. Auf unserer Website findet man im Stromvergleich leicht die günstigsten Angebote individuell auf Ihre Situation abgestimmt.