Stellen Sie sich vor, es ist Europawahl, keiner geht hin und nichtsdestotrotz ist die Wahlbeteiligung so hoch wie noch nie. Wie ist das möglich? Ist dies utopisch oder bald Realität? Die Briefwahl macht’s möglich und wenn wir uns etwas anstrengen, lässt sich auch letzteres umsetzen. Über die Unabdingbarkeit der Europawahl und die Hintergründe haben wir schon berichtet. Lesen Sie hier, was es mit der Briefwahl auf sich hat und wie diese funktioniert.
Die richtige Vorbereitung
Jeder vierte Bürger wird bei der Europawahl 2019 voraussichtlich auf die Briefwahl zurückgreifen. Dies kann mehrere Gründe haben. Zum einen gibt es viele Berufsgruppen, die auch an einem Wahlsonntag arbeiten müssen und somit nicht selbst zum nächstgelegenen Wahllokal gehen können. Andere sind im Urlaub, finden keinen Babysitter, sind körperlich nicht in der Lage die eine Strecke zum Wahllokal auf sich zu nehmen oder füllen die Unterlagen lieber allein und in Ruhe zuhause aus. Es gibt somit also unzählbar legitime Gründe, nicht persönlich zu einem Wahllokal gehen zu können, aber glücklicherweise keinen einzigen, nicht an der Europawahl teilzunehmen: Dank der Briefwahl.
Um an der Briefwahl teilzunehmen, muss zuallererst ein Wahlschein beantragt werden - dies muss bei der zugehörigen Gemeinde schriftlich oder persönlich stattfinden. Manchmal lässt sich dieses sogar online erledigen. Da unterscheiden sich die Gemeinden innerhalb Deutschlands und es lohnt sich, individuell nachzufragen. Die einfachste Möglichkeit ist es immer noch, den Vordruck auszufüllen, der bei der persönlichen Wahlbenachrichtigung beiliegt.Es ist wichtig, die Briefwahl frühzeitig anzufragen, sodass genug Zeit ist, um eine reibungslose Übermittlung zu gewährleisten, sowie sich mit den Wahlunterlagen auseinanderzusetzen. Möglich ist dieses jedoch bis Freitag, den 24. Mai 2019, um 18:00 Uhr. Bei speziellen Fällen wie einer akuten Erkrankung kann ausnahmsweise sogar noch am Wahltag (26. Mai 2019) bis 15.00 Uhr ein Wahlschein beantragt werden.
Der waschechte Ablauf
Nach Beantragung bekommt man neben dem Wahlschein einen Stimmzettel sowie zwei Umschläge zugeschickt. Man trifft die individuelle Wahl, kreuzt auf dem Stimmzettel die Liste einer Partei an, legt diesen in den blauen Umschlag und klebt ihn gewissenhaft zu.Anschließend muss die eidesstattliche Erklärung auf dem Wahlschein unterschrieben werden, welche dann zusammen mit dem blauen Umschlag in den roten Umschlag gesteckt wird. Dieser hat bereits die Adresse, an die der Wahlbrief geschickt werden muss, aufgedruckt und ist vorfrankiert - das bedeutet es fallen keine Kosten an. Der gut verschlossene Wahlbriefumschlag kann somit in jeden Postkasten der deutschen Post geworfen werden. Es ist auch möglich, den roten Wahlbriefumschlag direkt bei der Stelle abzugeben, deren Adresse darauf vermerkt ist.
Unanfechtbares Fazit
Es ist sehr wichtig, dass der rote Wahlbriefumschlag rechtzeitig eingesteckt wird, denn nur Stimmen, die bis zum Wahlsonntag (26.05.2019) um 18:00 Uhr eingegangen sind, können berücksichtigt werden. Es wird empfohlen, diesen bis spätestens drei Werktage vor der Wahl einzuwerfen, um eine reibungslose Abwicklung zu gewährleisten. Oder, wie oben genannt, diesen am Wahlsonntag doch direkt im persönlichen Wahllokal geschlossen abzugeben.
Es gibt somit keinen Grund, die Europawahl 2019 nicht wahrzunehmen - wir sagen:
Ab die Post! Lasst uns die Demokratie wertschätzen und gemeinsam die Zukunft Europas bestimmen!