Wenn man es am wenigsten erwartet oder gebrauchen kann, tritt eine Autopanne ein. Passiert es auch noch bei extremen Wetterverhältnissen, wie Schnee und Kälte, Sonne und Hitze oder starkem Wind und Regen, können die Nerven ganz schön strapaziert werden. Wertvolle Urlaubstage, in den schönsten Wochen des Jahres, können durch eine Fahrzeugpanne verloren gehen. Wer Glück und einen guten Standplatz hat, dabei problemlos den Pannendienst rufen kann, kommt noch gut weg. Doch nicht immer läuft die Fahrzeugpanne wie im Bilderbuch ab.
Ursachen einer Autopanne
Die Ursachen einer Autopanne können vielfältig sein: So kann ein unvorhergesehener technischer Defekt vorkommen, welcher bei modernen Fahrzeugen mit viel Technik und Elektronik nicht unüblich ist, oder durch herkömmlichen Verschleiß, da kein Autoteil bis in alle Ewigkeit hält. Vielleicht hatten Sie auch schon mal eine der folgenden häufigen Autopannen oder konnten diese durch rechtzeitiges Erkennen vermeiden.
- Reifenschaden
Jeder Vierte Deutsche hatte laut Statistik schon Probleme mit einem Reifenschaden.
- Motorschaden
Nur der Abschleppdienst kann hier noch helfen. Wer versucht weiterzufahren, riskiert einen Totalschaden des Motors.
- Keilriemen
Eine Ursache, die zum Motorschaden führen kann, da viele Bauteile, wie beispielsweise das Kühlsystem, damit angetrieben werden.
- Kühlwasser
Fehlendes Kühlwasser oder darin fehlendes Frostschutzmittel kann im schlimmsten Fall zu erheblichen Motorschäden führen.
- Fahrzeugbatterie
Ohne Strom läuft nichts. Eine leere oder schwache Fahrzeugbatterie kann verschiedene Ursachen, wie z. B. einen defekten Keilriemen, haben.
- Ölstand
Zu wenig oder fehlendes Öl kann ebenfalls zu erheblichen Motorschäden führen.
- Fahrzeugelektronik
Beinhaltet fast alles: Angefangen von einer leeren Fahrzeugbatterie bis hin zu einem Defekt, der nur mit einem Diagnosegerät zu finden ist.
- Treibstoff
Ein leer gefahrener Treibstoffbehälter oder versehentlich falsch getankter Treibstoff kann teuer werden. Tipp: Oft steht im Tankdeckel welcher Treibstoff zum Fahrzeug passt.
Autopannen vermeiden durch Vorsorge
Selbst der Kfz-Mechaniker kann nicht jede Panne vorhersehen. Mit Hilfe regelmäßiger Selbstkontrollen und jährlichen Fahrzeuginspektionen in der Fachwerkstatt kann so manche Fahrzeugpanne vermieden werden. Dabei könnte mit eigener Vorsorge schätzungsweise die Hälfte aller Autopannen auf deutschen Straßen vermieden werden.
Es kostet nur wenige Minuten, je nach eigener Fahrleistung, alle zwei oder drei Wochen an der Tankstelle die Motorhaube zu öffnen, um den Kühlwasser- und Ölstand zu kontrollieren, oder die Reifen auf Profiltiefe, sichtbare Reifenschäden und Reifendruck zu checken.
Was bei einer Autopanne zu tun ist
Schon bei geringen Anzeichen einer Autopanne ist es zu empfehlen, die nächstgelegene Parkmöglichkeit anzufahren oder bei groben Schäden gar sofort anzuhalten, sofern dies sicher erfolgen kann. Hier gilt: Kontrollleuchten sind ernst zu nehmen. Dies gilt insbesondere für die Batterie-, Öl- oder Temperaturanzeige. Sollten diese aufleuchtet, ist es sehr zu empfehlen, dass Sie Ihr Fahrzeug schnellstmöglich abstellen. Jeder zu viel gefahrener Kilometer kann zu erheblichen bis totalen Schäden Ihres Motors führen.
Bei einer Panne gilt: Bis Hilfe kommt oder Sie den Schaden selbst behoben haben, müssen einige Punkte beachtet werden, damit das Fahrzeug sicher steht und keine Gefahr für Sie oder die restlichen VerkehrsteilnehmerInnen besteht.
- Keine Hektik
Versuchen Sie, Ruhe zu bewahren. Nervosität und Hektik verursachen oft vermeidbare Fehler.
- Warnblinker
Schon während der Anfahrt auf die nächstgelegene Anhaltemöglichkeit ist es wichtig, die Warnblinker anzuschalten, um andere Verkehrsteilnehmer auf den unfreiwilligen Stopp aufmerksam zu machen.
- Fahrzeug verlassen
Insassen sollten das Fahrzeug ausschließlich mit Warnweste auf der rechten, abgewandten Fahrbahnseite verlassen. Verlassen Sie Ihr Fahrzeug niemals zur linken Fahrbahnseite, da dies eine lebensgefährliche Situation für Sie und andere VerkehrsteilnehmerInnen darstellen kann.
- Warndreieck
Das Warndreieck wird vor dem Körper sichtbar getragen, um dann an der entsprechenden Stelle aufgestellt zu werden Hier gilt: Auf der Autobahn sollte dieses 150 Meter vom Fahrzeug entfernt aufgestellt werden, außerorts 100 Meter, innerorts 50 Meter und an unübersichtlichen Stellen bis zu 400 Meter von der Pannenstelle entfernt.
Anschließend können alle erforderlichen Maßnahmen getroffen werden, um zu klären, was mit dem Pannenfahrzeug geschehen wird.
Was zusätzlich zur üblichen und vorgeschriebenen Ausrüstung im Fahrzeug noch zu empfehlen ist, ist ein Starthilfekabel und Abschleppseil. Es ist keine Seltenheit, dass ein abgestelltes Fahrzeug, aufgrund einer leeren Batterie, nicht mehr startet. In vielen Gegenden findet sich oftmals auch ein hilfsbereiter Mensch, der ein liegengebliebenes Fahrzeug zum nächsten sicheren Ort, Tankstelle oder Werkstatt abschleppt. Zudem sind Sie so ebenfalls in der Lage, einem liegengebliebenen Verkehrsteilnehmer zu helfen.
Fazit Autopanne
Niemand wünscht sich eine Autopanne. Das Risiko einer Fahrzeugpanne lässt sich bei Einhaltung regelmäßiger Kontrollen jedoch mindern und im Ernstfall gegebenenfalls mit entsprechenden Kenntnissen und Wissen meistern - so gut es eben geht.
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Viel Freude beim Fahren!