Blackout - Was tun im Falle eines Stromausfalls?

Größere Stromausfälle passieren glücklicherweise in Deutschland eher selten, jedoch sind diese nicht vollkommen ausgeschlossen. So waren beispielsweise in 2005 aufgrund eines verheerenden Schneechaoses etwa 250.000 Bundesbürger für drei bis hin zu fünf Tage komplett ohne Strom bis diese provisorisch mit Notstromaggregaten versorgt werden konnten. Im vergangenen Monat war ein Teil Berlins aufgrund eines Kabelschadens für rund 30 Stunden von der Stromversorgung abgeschnitten. Der Gedanke für mehrere Tage ohne Strom auskommen zu müssen, vor allem im Winter, kann so manch einem ernsthafte Sorgen bereiten. Doch für solche Situationen, seien sie noch so rar, kann man sich jedoch mit einfachen Mitteln vorbereiten. Wir zeigen Ihnen wie!Stromausfall Deutschland Sonnenuntergang Strommast

Selbst ein Stromausfall, welcher nur etwa 24 Stunden dauern würde, kann so manch einem die Schweißperlen auf die Stirn treiben: Ein nicht funktionierendes Handy oder Computer können heutzutage im Zeitalter der kontinuierlichen Erreichbarkeit verheerende Folgen haben. Doch ein Stromausfall schaltet selbst andere Geräte aus, welche wir tagtäglich als gegeben hinnehmen, wie beispielsweise die Versorgung mit warmen Wasser, das Einfrieren und Kühlen unserer Lebensmittel, öffentliche Verkehrsmittel, Tankstellen, die Möglichkeit bargeldlos bezahlen zu können oder gar Geld abheben zu können. Was können Sie also tun, um im Falle des Falles einen kühlen Kopf zu bewahren?

Haben Sie einen kleinen Vorrat an Essen und Trinken zuhause

Hier liegt das Hauptaugenmerk besonders auf einem kleinen Vorrat an Trinken, denn im Notfall ist Leitungswasser eventuell nicht verfügbar. Der menschliche Körper kann im Zweifelsfall einige Zeit ohne Essen auskommen, schätzungsweise ganze 3 Wochen, jedoch nur wenige Tage ohne ausreichend Flüssigkeit. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) empfiehlt daher zu jeder Zeit einen geschätzten Vorrat an Flüssigkeit und Nahrung für etwa 10 Tage daheim gelagert zu haben. Für den Nahrungsvorrat empfehlen sich selbstverständlich solche Lebensmittel, welche nicht gekühlt werden müssen, wie zum Beispiel Lebensmittel in Dosen. Ein kleiner Campingkocher kann ohne Strom problemlos verwendet werden und erlaubt Ihnen somit Ihr Essen aufzuwärmen. Achten Sie beim Kauf eines Campingkochers jedoch darauf, dass dieser auch in geschlossenen Räumen benutzt werden darf (Halten Sie sich hier unbedingt an die vorgegebenen Vorschriften des Geräts, um nicht Ihre Gesundheit zu gefährden oder möglicherweise einen Hausbrand auszulösen!). Sollten Sie über eine Kühltasche verfügen, kann diese Ihnen vorübergehend dabei helfen, Lebensmittel, welche schnell verderblich sind, frisch zu halten.

Vergessen Sie nicht spezielle Medikamente oder Spezialnahrung vorrätig zu haben

Sollten Sie oder jemand in Ihrem Haushalt spezielle Nahrung oder Medikamente benötigen, sollten diese auch als kleiner Vorrat vorhanden sein. So könnte ein Diabetiker spezielle Nahrung oder Medikamente benötigen oder die Bedürfnisse eines Allergikers müssen berücksichtigt werden.

Auch an die Bedürfnisse unserer vierbeinigen Freunde will gedacht sein

Vergessen Sie ebenfalls nicht, immer ein wenig Nahrung für Ihre Vierbeiner oder anderen Haustiere auf Vorrat zu haben, damit diese im Zweifelsfall nicht hungern müssen und ausreichend Wasser zur Verfügung haben.

Sorgen Sie für alternative Lichtquellen

Mit einem kleinen Vorrat an Kerzen, Feuerzeugen und Streichhölzern kann man im Falle eines Stromausfalles für etwas Licht sorgen. Achten Sie hier bei deren Benutzung auf die Brandgefahr und lassen Sie Kerzen nie unbeaufsichtigt - auch nicht bei einem Stromausfall! Ebenso liegen Sie mit einer Taschenlampe und einem kleinen Vorrat an Batterien oder Akkus nie falsch. Es gibt auch Taschenlampen, welche mit einer kleinen Kurbel betrieben werden und somit keine Batterien benötigen. Falls Ihr Zuhause über einen Kamin verfügt, sollten Sie außerdem etwas Brennmaterial vorrätig haben, um im Zweifelsfall für Licht und Wärme sorgen zu können.

Warme Kleidung gegen die Kälte

Sollte ein Stromausfall während der kälteren Jahreszeit erfolgen, kann ausreichend warme Kleidung Abhilfe gegen blaue Lippen schaffen. Ebenso sollten ein paar Decken griffbereit sein, um die Zeit ohne Heizung überbrücken zu können.

Haben Sie einen kleinen Vorrat an Bargeld griffbereit

Da im Falle eines Stromausfalles die Geldautomaten sowie bargeldloser Zahlungsverkehr nicht zur Verfügung stehen, ist es empfehlenswert zuhause einen Notgroschen parat zu haben. Mit diesem können Sie im Zweifelsfall vielleicht in dem kleinen Tante Emma Laden in Ihrer Nachbarschaft etwas kaufen - denn alle größeren Supermärkte werden im Falle eines Stromausfalles geschlossen sein, da deren Kassen nicht funktionsfähig wären.

Schalten Sie Ihr Handy auf Flugmodus

Da Sie Ihr Handy während eines Stromausfalls nicht in der Steckdose aufladen können, empfiehlt es sich, solange Sie dieses nicht benötigen, dieses auf Stromspar- und Flugmodus zu schalten, um wertvolle Batterieleistung einzusparen. So können Sie sicherstellen, länger erreichbar zu sein oder im Notfall einen Anruf tätigen zu können. Als Alternative könnte eine Powerbank dienen, welche jedoch vorab aufgeladen sein muss. Darüber hinaus gibt es mittlerweile sogar Solarzellen-Akkus, welche vor allem während des Sommers hilfreich sein können. Ebenso wichtig kann es sein, sich wichtige Telefonnummern - ganz altmodisch - auf einem Stück Papier zu notieren, damit diese verfügbar sind, sollte Ihnen doch die Handybatterie ausrennen. Die Telefonnummer Ihres Energieversorgers könnte beispielsweise wichtig sein, um sich über die Länge und Art der Störung informieren zu können.Stromausfall Deutschland Abend Strommast

Fazit

Wir hoffen selbstverständlich, dass Sie niemals in die Situation kommen werden, in welcher unsere Tipps hilfreich sein können. Es schadet jedoch nie, sich über eventuelle Vorkehrungen Gedanken zu machen und gegebenenfalls abzusichern, sodass Sie und Ihre Liebsten im Notfall gut versorgt und sicher sind.