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Bürger haben entschieden - Hamburg übernimmt Vattenfall Stromnetz für 495 Millionen Euro

Hamburg - Die Stadt Hamburg übernimmt das Stromnetz des Stromkonzerns Vattenfall für einen Kaufpreis von 495 Millionen Euro. Dies teilten beide Parteien am Donnerstag dem 15.01.2014  mit. Bereits beim Volksentscheid am 22.September 2013 haben sich mehr als die Hälfte der Bürger für die komplette Übernahme des Energienetzes entschieden.Konzession wird Ende des Jahres vergeben Lediglich der Hamburger Senat und die Aufsichtsgremien müssen, den bereits von der Hansestadt und dem Energiekonzern Vattenfall unterschrieben Vertrag, noch bestätigen. Zurzeit gehört das Stromnetz noch zu 74,9 Prozent Vattenfall. Die Hamburg Vermögensholding HGV soll schnellst möglichst das gesamte Stromnetz der Hamburg GmbH sowie weitere  Vattenfall-Gesellschaften übernehmen. Vattenfall sei zufrieden mit der Vereinbarung. „Die Grundlage für eine weitere langfristige Zusammenarbeit wurde mit der Vereinbarung geschaffen. Hamburg bleibe ein wichtiger Standort“, so Vattenfalls Deutschlandchef Tuomo Hatakka

Konzession wird Ende des Jahres vergeben

Nun muss die Stadt sich noch um das Nutzungsrecht der Stromnetze bemühen. Ende des Jahres wird die neue Konzession vergeben. Die Bewerber müssen bis Mittwoch Ihr Interesse schriftlich bei der Umweltbehörde einreichen. Ebenfalls beworben für die Nutzung des Stromnetzes haben sich E.ON Hanse, Genossenschaft Energienetz Hamburg und das niederländische Unternehmen Alliander AG. Die genaue Anzahl der Bewerber ist noch unbekannt.

Weitere millionenschwere Kaufoption im Jahr 2019

Für das Jahr 2019 erhielt Hamburg eine Kaufoption auf das Fernwärmenetz von Vattenfall für einen Kaufpreis von fast einer Milliarde Euro. Sollte Vattenfall bis dahin ein neues Gaskraftwerk in Wedel bauen, wir der Kaufpreis sogar über einer Milliarde Euro liegen.

Grünen und SPD befürworten den Kauf, CDU und FDP äußern Kritik

Die Grünen und die SPD befürworten den Kauf der Energienetze durch die Stadt Hamburg. Auf der anderen Seite kritisieren CDU und FDP das Verhandlungsergebnis als überstürzt und zu teuer. Eine Sprecherin des Bund der Steuerzahler sagte: "Die Hamburger Steuerzahler können nur hoffen, dass der Netzbetrieb für die Stadt am Ende nicht zum Verlustgeschäft wird".