Corona-Winter: Heizen und Lüften

Um eine gesunde Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit zu halten, ist es im Winter besonders wichtig, die korrekte Heiz- sowie Lüft-Technik anzuwenden. Im Winter 2020/21 sind aufgrund des Coronavirus, welches bereits seit längerem um uns weilt, noch weitere Faktoren zu beachten. Nachfolgend informiert Wechseljetzt.de über alles Wissenswerte rund um das Lüften und Heizen in Zeiten der Corona-Pandemie.

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Oftmals ist es drinnen gemütlich und kuschelig warm, während draußen die Kälte nur so um sich tobt. Gerne wird dabei vergessen das Fenster zu öffnen, um die kalte, klare Luft in die eigenen vier Wände zu lassen. Das richtige Heiz- sowie Lüftverhalten ist im Winter essentiel. Das Heizen verbraucht nämlich beträchtliche dreiviertel der genutzten Energie im Haushalt. Die richtigen Techniken anzuwenden ist nicht nur wichtig, um die verbrauchte Energie zu reduzieren, sondern auch für die eigene Gesundheit. Das richtige Heiz- und Lüftverhalten ist jedoch auch außerhalb der Corona Pandemie wichtig!

Warum ist korrektes Lüften wichtig?

Durch die trockene, warme Heizluft fühlt man sich schnell müde und unkonzentriert. Besonders während Home-Office oder Home-Universität ist es jedoch wichtig, einen klaren Kopf zu bewahren, um vernünftig nachdenken und arbeiten zu können. Außerdem ist das richtige Lüften auch für das Haus selbst wichtig: Durchschnittlich verdunsten täglich rund 10 Liter Feuchtigkeit in einem Haushalt. Wer nicht lüftet, verhindert dass diese Feuchtigkeit aus dem Haus oder der Wohnung hinaus gelangen kann. Wenn die Feuchtigkeit jedoch im Raum bleibt, lädt dies zur Entstehung von Schimmel ein. Schimmel ist nie ein gutes Zeichen und kann auf Dauer gesundheitliche Risiken bergen sowie die Bausubstanz der Wohnung bzw. des Hauses angreifen. 

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Corona-Risko senken

Was für Schulen und öffentliche Gebäude gilt, sollte auch im privaten Bereich zu Herzen genommen werden. In geschlossenen Innenräumen ist die Frischluftzufuhr essentiell, um das Risiko einer Coronavirus-Übertragung zu verringern. Dafür ist es wichtig, die verbrauchte und kontaminierte Luft aus dem Raum hinaus zu jagen. Hierzu sollten die Fenster für circa 5 Minuten komplett geöffnet werden, um die Luft im Raum einmal komplett auszutauschen. Dadurch werden die durch die Aerosole ausgeschütteten Viren aus dem Raum entfernt und neue, frische, hoffentlich gesunde Luft tritt wieder in dem Raum hinein. Während es in “normalen” Zeiten vollkommen ausreichend ist, diesen Prozess Morgens, Mittags und Abends durchzuführen, ist es während der Corona Pandemie ratsam, diesen Prozess häufiger durchzuführen, um sich selbst und die Mitmenschen nicht durch die eigene Atemluft zu gefährden. 

Fenster richtig öffnen

Die Kommission der Innenraumlufthygiene rät, die Fenster stets komplett zu öffnen. Dadurch kann der Luftaustausch schneller sowie erfolgreich vonstatten gehen. Wer hingegen das Fenster nur in Kippstellung öffnet, riskiert dass der erforderliche Luftaustausch nicht vollzogen wird, da nicht genügend Luft durch die Öffnung gelangt. Wichtig ist es auch zu beachten, dass Stoßlüften von circa 5 Minuten wesentlich umweltfreundlicher ist als das Fenster auf Kippstellung zu öffnen. Um die Luftzirkulation sowie den Luftaustausch noch effizienter zu machen, bietet es sich an, gegenüberliegende Fenster gleichzeitig zu öffnen, um einen sogenannten Durchzug zu ermöglichen. Wenn das Fenster für rund 5 Minuten komplett geöffnet und danach wieder geschlossen wird, ist der Temperaturabfall im Inneren des Raums nur gering und die warme Raumtemperatur ist kurz nach Schließen des Fensters wieder gegeben. Wenn das Fenster jedoch durchgehend auf Kippstellung geöffnet ist, wird durchgehend warme Luft aus dem Raum entzogen, wodurch sich Wände und Fenster deutlich abkühlen, sodass diese sowie auch der Raum danach mit viel Energie wieder aufgeheizt werden müssen. 

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Thermostat richtig einstellen

Da die Heizung, wie zuvor erwähnt, rund dreiviertel der gesamten Energiekosten verursacht, ist es wichtig, diese auch korrekt einzustellen. Das Schlafzimmer sowie andere Räume, welche selten benutzt werden, brauchen nicht unnötig aufgeheizt werden. Die optimale Temperatur in diesen Räumen liegt zwischen 16 und 18 Grad Celsius. Forschungen nach zufolge schläft es sich in kühleren Temperaturen wesentlich besser als in einem aufgeheizten Raum. Im Sommer sind aufgeheizte Schlafzimmer entsprechend oft ein Schlafkiller. Vermeiden Sie ein aufgeheiztes Schlafzimmer daher auch im Winter, sodass Sie Ihren Energieverbrauch nicht unnötig in die Höhe treiben. Es reicht völlig aus, in diesen Räumen die Heizung auf Stufe 2 zu stellen. Räume hingegen, welche eine häufige Nutzung am Tag aufweisen, wie beispielsweise das Wohnzimmer, sollten eine Temperatur zwischen 19 und 21 Grad Celsius haben. Dies entspricht Stufe 3 auf dem Thermostat der Heizung. Grundlegend muss die Heizung eigentlich nie auf Stufe 4 oder 5 eingestellt werden. Durch die Verwendung von Smart-Home Technologien lassen sich außerdem die Zeiten, in welchen die Heizung stark arbeiten soll, leicht einstellen. Wenn diese Technologie installiert ist, muss sich nicht täglich manuell um die Einstellung an den Heizkörpern gekümmert werden.

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Fazit

Das Lüften der eigenen vier Wände ist zu jeder Jahreszeit wichtig. Im Winter und besonders im Corona-Winter ist dies jedoch wichtiger denn je: Durch regelmäßiges Lüften wird die Luftqualität durchgehend erneuert und das Ansteckungsrisiko erheblich reduziert. Um die Energiekosten nicht unnötig in die Höhe zu treiben, ist es wichtig, die Heizung korrekt einzustellen sowie Fenster in Kippstellung zu vermeiden.