Einige Auswirkungen des Klimawandels in der Zukunft betreffen einfache physikalische Gegebenheiten wie etwa der Anstieg des Meeresspiegels. Andere Auswirkungen stellen komplexere Fragen dar: Wie wird sich der Klimawandel auf die Meeresströmungen und auf unsere Ökosysteme auswirken? Wissenschaftler des Max-Planck Instituts für Meteorologie in Hamburg haben sich mit der Frage beschäftigt wie die Erde im Jahr 2100 aussehen könnte.
Temperaturanstieg um ein Vielfaches schneller
Die Folgen des Klimawandels in der Zukunft hängen von verschiedenen Faktoren ab. Vor allem aber verursacht der Treibhauseffekt Veränderungen im Klimasystem. Bis zum Jahr 2100 wird mit einem mittleren globalen Anstieg der Temperatur zwischen 1,8 und 4,0 gerechnet. Eine solche Veränderung wäre damit die größte Temperaturschwankung in den letzten Jahrhunderten. Diese Zahlen stellen eine Schnelligkeit dar, wie sie in den vergangenen 10.000 Jahren nicht vorkam. Wenn sich die Treibhausemissionen nicht verringern ist mit einer Erwärmung von 0,2 °C pro Jahrzehnt zu rechnen.
Anstieg des Meeresspiegels
Selbst bei einer Stabilisierung der Treibhauskonzentrationen bis zum Jahre 2100 wird mit einer Veränderung des Klimas über das 21. Jahrhundert gerechnet. Vor allem aber steigt der Meeresspiegel um geschätzte 26 bis 59 cm bis zum Jahr 2100 weiter an. Der Meeresspiegel reagiert nur langsam auf Veränderungen, jedoch kann eine einmal eingetretener Wandel für mehrere Jahrhunderte anhalten.
Veränderung der Ökosysteme
Nicht auffallend wie Wetterveränderungen, aber langfristig weitaus bedeutender ist die Auswirkung auf die Ökosysteme. Die Temperaturerhöhung hat zur Folge, dass sich viele Pflanzen und Tiere nicht anpassen können. Es ist bereits zu beobachten, dass besonders empfindliche Ökosysteme wie Korallenriffe, die tropischen Hochlandwälder und vor allem arktische Ökosysteme betroffen sind. Durch die Erwärmung wird beispielsweise das Eis in der Arktis geschmolzen wodurch sich die Überlebenschance von Eisbären verringert.
Hoffnung für eine klimafreundliche Erde
Die Wissenschaftler erwarten für die Zukunft nichts Gutes, allerdings besteht noch die Hoffnung den bereits entstandenen Schaden begrenzen zu können. Die Kohlenstoffdioxid-Emissionen müssten drastisch sinken, d.h. bis 2020 sollt die Menschheit den Ausstoß reduzieren. Bei einer Erderwärmung unter 2°C geht das Meereseis zwar zurück, es verschwindet aber zu mindestens nicht vollkommen.
Hier geht es zum Video zu den Veränderungen durch die Klimaerwärmung