Die Kardaschow-Skala: Von Zivilisation Typ 1 bis Typ 3

Zivilisation Typ 1 bis Typ 3: Zu welchem Zivilisationstyp gehört unsere Menschheit? Was steckt hinter diesen Kategorien? Was ist eine Zivilisation Typ 1? Wie unterscheiden sich Typ 1 und Typ 2 bzw. 3? Erfahren Sie nachfolgend alles Wissenswerte rund um die Kardaschow-Skala.

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Die Kardaschow-Skala

Die Kardaschow-Skala, auf Englisch “Kardashev scale” genannt, wurde nach ihrem Erfinder, einem russischen Astronomen namens Nikolai Kardaschow, benannt. Dieser hatte in 1964 darüber nachgedacht, wie man theoretisch Zivilisationen kategorisieren könnte - und dabei dachte Kardaschow nicht nur über unsere eigene Zivilisation nach, sondern auch über solche, welche sich im gesamten Weltall befinden könnten. Somit handelt es sich bei der Kardaschow-Skala um eine rein hypothetische Skala, welche auf unserem menschlichen Verständnis von Technik und Energiegewinnung beruht.

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© Indif, Consommations énergétiques des trois types de l'échelle de Kardashev, CC BY-SA 3.0

Die Kategorien, in welche Kardaschow seine Skala unterteilte, sind nach der Energienutzung der jeweiligen Zivilisation geordnet. Ursprünglich war die Einteilung auf Energienutzung für Kommunikationszwecke beschränkt. Mittlerweile wurde die Energienutzung jedoch auf alle Sektoren ausgeweitet. Ebenso haben Astronomen die Skala mit den sehr theoretischen Zivilisationstypen 4 und 5 erweitert. Kardaschow argumentierte, dass die Existenz von Zivilisationen jenseits des Typ 3 als sehr unwahrscheinlich angesehen werden könne, da diese über Technologien verfügen müssten, welche selbst bei unvorstellbarem technologischen Fortschritt nicht möglich sein sollten und gegen die uns bekannten physischen Gesetze verstoßen würden. So würden Typ 4 und 5 nur dann existieren, wenn man auf die Energie von mehrere Universen und Zeitlinien zugreifen könnte.

Zivilisation Typ 1 - Planetare Zivilisationen:

Eine Zivilisation des Typ 1 ist in der Lage, jegliche Energie ihres Planeten zu nutzen. Dies würde einer Energieleistung von ca. 4*10¹? Watt entsprechen.

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Zivilisation Typ 2 - Stellare Zivilisationen:

Eine Zivilisation des Typ 2  ist in der Lage, jegliche Energie eines zentralen Sterns, in unserem Fall wäre dies die Sonne, zu nutzen. Dies würde einer Energieleistung von rund 4*10²? Watt entsprechen. Hierbei ist zu beachten, dass es sich nicht um Nutzung von Sonnenlicht handelt, wie es derzeit mit Hilfe von Solarpanelen geschieht, sondern die eigentliche Energie der Sonne zu nutzen. Dies wäre dann der Fall, sobald wir in der Lage sind, uns die Fusionsenergie der Sonne zu eigen zu machen. Ein theoretisches Konstrukt für diese Energiegewinnung, die sogenannte “Dyson-Sphäre”, wurde von Freeman Dyson bereits in 1960 beschrieben. Um eine Typ 2-Zivilisation zu werden, würden wir, falls sich unser technologischer Fortschritt stetig weiterentwickelt, weitere 1000 bis 2000 Jahre benötigen.

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Zivilisation Typ 3 - galaktische Zivilisationen:

Eine Zivilisation des Typ 3 ist in der Lage, jegliche Energie einer Galaxie zu nutzen. Dies würde einer Energieleistung von in etwa 4*10³? Watt entsprechen. Um diesen Fortschritt erleben zu dürfen, müsste die Menschheit noch für rund 100.000 Jahre fortbestehen und sich kontinuierlich technologisch weiterentwickeln.

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Warum ist unsere menschliche Zivilisation noch nicht einmal Typ 1?

Wir nutzen mittlerweile zwar eine Vielzahl an natürlichen Ressourcen zur Energiegewinnung, wie beispielsweise Wind-, Wasser-, Solar- und Kernenergie. Allerdings reicht unser derzeitiger Wissens- und Forschungsstand gerade mal dazu, dass wir uns, Berechnungen von Astronom Carl Sagan zufolge, als Zivilisation 0,7, mit einem Energieverbrauch von ungefähr 4*1012 Watt, bezeichnen dürfen. Dieser hatte seine Berechnung zwar in 1973 vorgenommen, jedoch haben wir uns seitdem technologisch noch nicht ausreichend fortentwickelt, um es zu einer Zivilisation Typ 1 zu schaffen. Hierzu werden wir noch weitere 100 bis 200 Jahre warten müssen, äußerte sich Dr. Michio Kaku, ein weltweit renommierter und geschätzter theoretischer Physiker.

Kritik an der Kardaschow-Skala

Kardaschow wurde für seine Skala kritisiert, da diese versucht Lebensformen zu kategorisieren, welche wir mit unserem menschlichen Verstand höchstwahrscheinlich nicht einmal ansatzweise begreifen könnten, da uns dafür die mentalen Kapazitäten fehlen.

Fazit

Es ist interessant anhand der Kardaschow-Skala zu sehen, wie viel Potential hinsichtlich der Energiegewinnung besteht. Damit sich unsere Spezies jedoch technologisch weit genug fortentwickeln kann, um sich Zivlisationstyp 1 oder gar Typ 2 nennen zu dürfen, bedarf es noch viel Forschung, welche einen entsprechenden Zeitrahmen in Anspruch nehmen wird. Wer sich gerne den originalen Artikel von Kardaschow durchlesen möchte, kann dies im Archiv von Harvard tun.