Wie sicher sind E-Autos?

In den letzten Jahren hat die Elektromobilität einen großen Aufschwung erlebt. Das gesellschaftliche Interesse steigt stetig und auch die Politik setzt sich dafür ein, dass E-Mobilität vermehrt zum Einsatz kommt. Modelle wie ein Tesla werben mit künstlicher Intelligenz für extra Sicherheit beim Fahren. Nach einer Unfallstudie der schweizerischen AXA kommt die Frage auf: Wie sicher sind Elektroautos wirklich und was gibt es für Autofahrer:innen zu bedenken? Dies erfahren Sie im Folgenden!

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E-Auto Sicherheit

Bevor wir mit den möglichen Sicherheitsgefährdungen von E-Autos anfangen, sollte vorab geklärt sein, dass grundsätzlich jedes Auto, unabhängig von der Art des Autos, nach gewissen gesetzlichen Richtlinien geprüft wird. Dass es hierbei Einzelfälle gibt, die nach den Tests einen Defekt aufzeigen, kann immer mal wieder vorkommen.

E-Autos gelten generell als ziemlich sicher und werden zum Teil auch so vermarktet. So kann ein Tesla beispielsweise Gefahren mit Hilfe einer künstlichen Intelligenz frühzeitig erkennen und dem Unfall in den meisten Fällen entgehen. Sollte es beispielsweise zu einem Zusammenstoß mit einem weiteren Fahrzeug kommen, so reagiert der Tesla früh genug, um einen Aufprall zu verhindern. Doch wie steht es in Fällen, wo das Fahrzeug dies nicht frühzeitig erkennt? Oder bei E-Autos, welche nicht über die gleiche intelligente Technologie verfügen?

Mögliche Gefahren

Panne

Wie auch Verbrenner haben E-Autos auch mal eine Panne. Der Auswirkungsgrad differenziert sich natürlich je nach Unfallsituation. Dennoch ist bei E-Autos aufgrund von Hochspannung extreme Vorsicht geboten und es sollte nur ein Experte das Auto im Falle eines Unfalls reparieren. Grundsätzlich ist der Fahrer oder die Fahrerin durch das Prinzip der „Eigensicherung“ geschützt, das bedeutet, dass beim Auftreten eines Defekts im System der Stromfluss eingestellt wird. Daher passiert im Regelfall nichts, dennoch sollte man im Falle eines Unfalls den generellen Vorsichtsmaßnahmen folgen.

Brandgefahr

Bei E-Autos kommt häufig der Mythos einer erhöhten Brandgefahr auf. Hintergrund hierfür ist die Batterie, die in E-Autos verbaut ist. Denn viele Kritiker behaupten, dass diese im Falle eines Unfalls so stark deformiert werden könnte, dass der Antriebsmotor anfangen könnte zu brennen. Ein Bericht vom ADAC zeigt, dass Brandexperten das Brandrisiko bei einem E-Auto mit dem Brandrisiko eines herkömmlichen Benziners gleichstellen. Entscheidend sind die Materialien, denn wenn diese stark Brand anfällig sind, so wie beispielsweise Kunststoff, kann es aufgrund der leichten Entzündbarkeit zu einem Feuer kommen.

Overtapping-Effekt

Der sogenannte Overtapping-Effekt bedeutet quasi, dass die Anfahrgeschwindigkeit vom Fahrer unterschätzt wird und es somit zu Unfällen kommen kann. Ausgangspunkt hierfür sind E-Autos, da diese häufig ein höheres Drehmoment haben und somit beim Anfahren oft unerwartet schnell losfahren. Dies führt laut der AXA vermehrt zu Unfällen. Grund hierfür ist, dass die Autos zu leistungsstark sind und Fahrer:innen oftmals diese Leistung unterschätzen. Hinzu kommt das Gewicht des Fahrzeuges, welches mit den modernen Autos immer höher wird, da dies zu einem größeren Schaden führen kann, wenn sich das Fahrzeug beispielsweise überschlägt. 

Unfallstudie der AXA

Die Ergebnisse vom jährlichen Unfallbericht der AXA zeigen, dass angeblich 50% mehr Unfälle durch das Fahren von E-Autos passieren. Der Grund hierfür soll, wie bereits erwähnt, die Konstruktion des Fahrzeuges sein. Damit ist das Zusammenspiel vom schnellen Antrieb des Motors und dem Gesamtgewicht gemeint. Der Leiter der AXA-Unfallforschung Michael Pfäffli sagt: "Je leistungsfähiger das Fahrzeug ist, desto öfter verursachen die Lenkerinnen und Lenker einen Schaden am eigenen oder an Fremdfahrzeugen." 

Fazit

Ob die Sicherheit von Elektroautos nun geringer ist als bei Autos mit Verbrennungsmotor, lässt sich so leicht nicht sagen. Nach den gegebenen Informationen lässt sich allerdings feststellen, dass die Technik eines Autos, ob Elektroauto oder Verbrenner, kein eindeutiges Indiz für eine erhöhte Brandgefahr gibt. Denn für eine erhöhte Brandgefahr haften eher die verbauten Materialien als der Motor. Nach der Studie der AXA lässt sich schlussfolgern, dass durch das Gewicht des Fahrzeuges und der hohen Leistungsfähigkeit bei E-Auto-Fahrer:innen häufiger Schäden auftreten.