Erst stellte die russische Firma Gazprom der ukrainischen Regierung 1,66 Milliarden Dollar in Rechnung, dann konterte Ukraine mit dem Vorwurf, dass Russland Milliarden Kubikmeter Gas gestohlen hat.Der Konflikt zwischen Russland und Ukraine lässt nicht locker. Am 13. Mai machte der Energiekonzern Gazprom bekannt, dass man nur noch gegen Vorkasse Strom an Ukraine liefern würde wegen unbeglichener Schulden. Diese liegen, Gazprom zu folge, bei mehr als 3,5 Milliarden Dollar.
Nach Angaben von Gazprom wird Ukraine auch ein Problem haben um problemlos über den Winter zu kommen, da die Gasspeicher des Landes nur die Hälfte des benötigten Gases umfassen.
Ukraine lässt sich jedoch nicht kleinkriegen. Noch am selben Tag, konterte der ukrainische Premierminister Jazeniuk mit der Aussage, dass Russland zwei Milliarden Kubikmeter ukrainisches Gas gestohlen hätte. Jazeniuk verwies hiermit auf die ukrainische Firma PJSC Chernomorneftegaz auf der Krim.
Das Unternehmen wurde, der EU zufolge, nach der Einnahme der Krim von Russland in Beschlag genommen. PJSC Chernomorneftegaz ist mittlerweile auch auf die Sanktionsliste der EU gesetzt worden.
Auch die EU ist daran Interessiert den Gasstreit zu schlichten. Denn eine Drosselung der Lieferung von Gas an die Ukraine könnte auch Folgen für die europäischen Gaskunden haben. Am 16. Mai wird wahrscheinlich ein weiteres Spitzentreffen in Athen stattfinden um den Gasstreit beizulegen.
Quellen: Spiegel Online