Geoengineering

Hitzewellen und Dürren haben in den letzten Jahrzehnten zu Ernteausfällen geführt. Ozeane erwärmen sich stetig, Korallenriffe sterben und Ressourcen werden knapp. Der Klimawandel ist wohl jedem ein Begriff. Wir konnten den Klimawandel bisher nicht erfolgreich stoppen. Dennoch gibt es zahlreiche Möglichkeiten, den Klimawandel zu verlangsamen und dadurch mehr Zeit für die Suche nach alternativen Ressourcen oder einer Umstellung der Wirtschaft zu ermöglichen.Geoengineering 2

Was ist Geoengineering?

Geoengineering ist eine Methode um den Klimawandel zu verlangsamen, welche mit Hilfe von Technologien abläuft, um eine gezielte Änderung des Klimas hervorzurufen. 

Die Eingriffe sind in dem Ausmaß, dass sie die Schäden, welche die Menschheit über Jahrhunderte angerichtet haben, rückgängig machen können. Allerdings kann sich durch die Verwendung von Geoengineering der Status-quo auch noch weiter verschlimmern. Das erklärt auch, warum bis jetzt noch keine Geoengineering Methoden ausprobiert wurden, um den Klimawandel zu stoppen. Die Methoden sind enorm komplex und müssen noch weiter erforscht werden.

Es gibt verschiedenste, absurde Ideen: 

  • Gigantische Licht-Segel, welche im All installiert werden, um die Sonneneinstrahlung zu reduzieren.
  • Künstliche Wolken, welche aus Salz gesät werden, um die Erde zu kühlen
  • Ozeane, die mit Eisen gedüngt werden, um damit Billionen von Algenzellen zu bilden. 

Viele dieser Eingriffe sind so komplex, dass wir sie wohl gar nicht mehr miterleben. Diese Entwicklungen bringen viele Nachteile mit sich, wovon einige später in diesem Artikel genannt werden. Die Einflüsse auf die Umwelt können so drastisch sein, dass sich die Situation der Erde noch um einiges verschlimmert.

Eine Idee, welche tatsächlich noch zu unserer Lebzeiten stattfinden könnte, ist die Stratosphärische Aerosol Injektion.
Grob gesagt heißt es, hoch in der Atmosphäre Aerosolen (kleinste Partikel) zu versprühen, um das Sonnenlicht abzuschirmen. 

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CO2 wärmt den Planeten nicht von alleine auf, der größte Teil der gesamten Energie der Erde kommt von der Sonne. Sie wird in Form von Elektromagnetischer Strahlung freigesetzt. Die aufgenommene Energie der Erdoberfläche und der Atmosphäre wird in Form von Infrarotstrahlung wieder abgegeben, welche das CO2 für eine Weile in unserer Atmosphäre halten kann.

Um dies zu veranschaulichen, vergleichen wir den Effekt mit einem kalten Zimmer am Morgen: Jeder kennt es, das Zimmer ist eisig kalt, doch unter der Bettdecke ist es kuschelig warm.Das liegt daran, dass jeder Körper Infrarotstrahlung abgibt. Auch bei niedrigen Temperaturen wird diese in der Luft zwischen Körper und Decke gespeichert und kann nicht entweichen.

Eine Möglichkeit, den Planeten abzukühlen, wäre also Energie daran zu hindern unter der Planetendecke zu bleiben.
Zu einem großen Teil passiert dies schon. Etwa 29% der Sonnenstrahlen werden auf natürliche Weise von Oberflächen wie Eis und Schnee, Wüsten oder Wolken zurück ins All reflektiert.

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Ein interessanter Faktor für Geoengineering ist Schwefeldioxid. Bei einem Vulkanausbruch in 1991 wurde festgestellt, dass sich das Klima auf der ganzen Welt verbessert habe und die Temperaturen gesunken sind.
Forscher haben festgestellt, dass es zwischen dem Vulkanausbruch und der Klimaveränderung einen Zusammenhang gibt.
Der entscheidende Faktor war Schwefeldioxid, ein durchsichtiges Gas, welches zusammen mit Millionen Partikeln und Gas in die Stratosphäre aufstieg.
Dort hat sich ein Nebel aus Schwefelsäure-Tröpfchen gebildet, welcher sich mit Wasser vermischte und einen riesigen Schleier gebildet hat. Diese Schleier haben dann einen kleinen Teil der Sonneneinstrahlung vermindert, was zur Folge hatte, dass die Temperaturen weltweit um 0,5 Grad gesunken sind und dies bis zu drei Jahren anhielt.

Die einfache Imitierung dieses Verhaltens könnte eine Grundlage für eine Geoengineering Methode sein, um den Klimawandel weltweit zu stoppen. 
Der Prozess kann imitiert werden, in dem Schwefelpartikel direkt über die Atmosphäre gesprüht werden. 
Laut Studien und Wissenschaftlern ist dies sogar realisierbar, denn die Technologien dafür sind bereits gegeben und die Kosten für dieses Projekt sind human, im Vergleich zu den Kosten, welcher ein Klimawandel verursacht.
Einmal im Jahr könnten 5-8 Megatonnen Aerosole entlang des Äquators verteilt werden und damit den Temperaturanstieg verlangsamen oder sogar stoppen.

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Nebenwirkungen

Nun kommt vielleicht die Frage auf, warum dies noch nicht umgesetzt wurde, wenn es doch nach so einer einfachen Lösung aussieht. Doch die Umsetzung dieser Idee ist nicht so einfach und kann mit enormen Naturkatastrophen einhergehen.

  • Es kann zu dramatischen Zerstörungen im Klimasystem führen. Niederschläge könnten sich verändern, somit die Ernte beeinträchtigen und zu Hungersnöten führen.
  • Außerdem wurde bei dem Vulkanausbruch beobachtet, dass nicht nur die Oberfläche der Erde abgekühlt ist, sondern die Stratosphäre aufgeheizt wurde.
  • Auch das Ozonloch über dem Äquator könnte sich weiterhin vergrößern, da die Säure schlecht für die Ozonschicht ist. 
  • Der CO2 Ausstoß ist weiterhin beständig und bläst immer mehr CO2 in die Atmosphäre.
  • Hat man erst einmal damit angefangen Partikel in die Atmosphäre zu stoßen, könnte ein abruptes Ende schwerwiegende Folgen haben. Es muss also genau bedacht werden, wie lange diese Methode durchgeführt werden soll und was passiert wenn man irgendwann damit aufhört.

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Fazit

Wie man sieht muss noch viel erforscht und Experimente durchgeführt werden. Die Probleme können schwerwiegende Folgen mit sich tragen, auch viele die man noch gar nicht kommen sieht. 

Können die Risiken ausgeschlossen werden und die Gefahren vermindert, könnte Geoengineering den Menschen Zeit verschaffen, um die Wirtschaft umzustellen und andere Resources zu finden. Doch bestenfalls begreift die Menschheit das Ausmaß der Klimaveränderung und die existenzielle Gefahr dessen. Wenn die Menschheit Ihr Verhalten anpasst, kann die Bedrohung durch den Klimawandel minimiert werden.