Aufgrund der fortdauernden Corona-Pandemie ist ein Mundschutz in öffentlichen Verkehrsmitteln, Supermärkten, Shops etc., hierzulande mittlerweile Pflicht. So soll verhindert werden, dass sich der Virus weiter verbreitet. Doch dies geht mit einem Nachteil einher: Gesichtsmasken werden nicht ordnungsgemäß entsorgt und verschmutzen die Umwelt. Wir klären auf, welche Folgen Einwegmasken für die Umwelt darstellen, wie Sie Einwegmasken richtig entsorgen und auf welche umweltschonende Alternative Sie zurückgreifen können.
Die Pandemie hat dazu geführt, dass Milliarden von Menschen weltweit Gesichtsmasken tragen müssen. Diese kommen in unterschiedlichsten Formen, Farben, und Materialien. Doch noch immer tragen Millionen Menschen weltweit Einwegmasken, die nach der Benutzung schließlich häufig in die Natur und - insbesondere an den Küstengebieten Asiens - in die Ozeane gelangen. Dies ist nicht nur ein verheerendes Problem für Meeresbewohner, welche die Einwegmasken versehentlich verzehren oder sich darin verheddern und verenden, sondern auch für uns Menschen.
Woraus bestehen Einwegmasken?
Einwegmasken besten aus Vlies. Einem Faser-Material, bestehend aus mehreren Schichten Polypropylen. Polypropylen ist ein Kunststoff, welches aus Rohöl gewonnen wird und benötigt somit Jahrzehnte, um sich selbstständig abbauen zu können. Dieses Material lässt sich kaum zersetzen, welches schließlich dazu führt, dass es in Form von kleinsten Mikroplastikteilchen im Meer landet, welche dann wiederum in unsere Nahrungskette und im Grundwasser wiederzufinden sind. Darüber hinaus schlucken Meerestiere Mikroplastik und verenden häufig sogar direkt am Plastikmüll im Meer. Ein Artikel (mit erschreckenden Bildern) von Utopia macht die Folgen von Einwegmasken für unsere Tierwelt an dieser Stelle besonders deutlich.
Wie entsorge ich eine Einwegmaske ordnungsgemäß?
Auch wenn Einwegmasken aus weichen Kunststoffen bestehen, sollten benutzte Einwegmasken nicht über die gelbe Tonne entsorgt werden. Dies gilt ebenso für gebrauchte Gummihandschuhe. Der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft lässt verlauten, dass benutzte Einwegmasken über die schwarze oder graue Tonne, also dem Restmüll, entsorgt werden müssen. Die Restmülltonne diene der thermischen Verwertung und somit werden die Einwegmasken (inklusive möglicher Viren) verbrannt.
Wie kann ich die Umwelt schützen?
Wenn man der Umwelt etwas Gutes tun möchte, ist ein direkter Verzicht von Einwegmasken noch besser. Somit vermeidet man nicht nur unnötigen Müll, sondern spart in diesem Fall auch noch Geld. Die bessere Alternative an dieser Stelle ist die nicht-medizinische Stoffmaske, beispielsweise aus Baumwolle. Eine Baumwollmaske ist bei 60 Grad waschbar und kann somit mehrmals verwendet werden. Alternativ reicht es aber auch aus, die Maske zu bügeln. Mit einer ausreichenden Hitze werden die Viren ebenfalls abgetötet.
Waschbare Stoffmasken können leicht selbst genäht werden, beispielsweise aus alten Bettlaken oder Kleidung. Wichtig ist dabei, dass sie aus mindestens 2 Lagen bestehen, um den Schutz vor Viren zu optimieren. Dies kann uns zwar nicht zu 100 % schützen, mit dem nötigen Sicherheitsabstand ist das Risiko einer Infizierung jedoch schon deutlich reduziert.
Fazit
Einwegmasken verschmutzen unsere Umwelt. Sie bestehen aus Propylen, einem Kunststoff, welcher im Falle einer unsachgemäßen Entsorgung eine Gefahr für Mensch und Tier darstellt. Die bessere Alternative sind Stoffmasken, welche Sie selbst ohne viel Aufwand nähen und bei 60 Grad waschen und bügeln können. So verzichten Sie nicht nur auf Plastikmüll, sondern tragen sogar einen Teil zum Umweltschutz bei!