Google bietet seit fünf Jahren einen kostenlosen Speicher für Bilder und Dokumente an, doch dies wird ab dem 01. Juni 2021 eingeschränkt. Das Pensum der zu speichernden Dokumente in der Google-Cloud wird immer größer und kommt mit steigenden Kosten einher. Google kündigte an, dass es aufgrund der hohen Kosten zukünftig keine unbegrenzte Sicherung von Fotos und Videos mehr möglich sein wird. Bilder und Fotos, die ab dem Datum in der Google-Cloud gespeichert werden, werden an den 15 Gigabyte (GB) großen Gratis-Speicher angerechnet.
Tool zum Kalkulieren des Speichers
Google möchte den bisherigen sowie zukünftigen Nutzern des Google Speichers ermöglichen, einzuschätzen, wie lange sie mit dem Gratis-Speicher auskommen. Dafür wird ein kostenloses Tool eingesetzt, welches für den Kunden berechnen soll, wie lange sie mit ihrem 15 GB großem Gratis-Speicher auskommen. Dies basiert darauf, wie regelmäßig der Kunde Daten hochlädt. Jeder Google-Account hat automatisch einen 15 GB großen Gratis-Speicher. Der Speicher teilt sich auf die verschiedenen Plattformen / Angebote auf, wie Gmail, Google Drive, Google Slides, Google Sheets oder Google Fotos. Jede Datei, jedes Bild oder Video, welches ab dem 01. Juni 2021 hochgeladen wird, wird dem Gratis-Speicher oder jeweils gekauften Speicher angerechnet.
Neue Angebote zu den Abonnements werden bis zur Umstellung zur Verfügung gestellt. Aktuell sind die Kosten wie folgt:
- 15 GB kostenlos
- 100 GB für 1,99 € im Monat (empfohlen von Google)
- 200 GB für 2,99 € im Monat
- 2 TB für 9,99 € im Monat
Hier kann noch genauer nachgelesen werden, welche Vorteile welches Abo bietet und welche Sonderkonditionen es sonst noch gibt.
Tool zum Aussortieren von Bildern
Ein weiteres Tool soll Nutzern dabei helfen, ihre Bilder zu sortieren und somit weniger Speicher zu benötigen. Ob ein Bild unscharf ist, verschwommen oder die Beleuchtung nicht stimmt, wird mithilfe des Tools sortiert und der Nutzer hat die Möglichkeit, diese Bilder dann zu löschen.
Auch andere Google-Dienste sind betroffen
Google hat den Nutzern nun lange Zeit einen gewissen Luxus geboten, welchen kaum eine andere Firma anbietet: Gratis Zugang und kostenloser, unbegrenzter Speicher für Dokumente, Bilder und Videos. Doch dies hat nun nicht nur für Google Fotos ein Ende. Auch Google Docs, Google Slides, Google Sheets, Google Forms, Google Drawings und Google Jamboard sind betroffen. Die Sicherung jeglicher Daten von Google-Diensten war bislang kostenlos, doch ab Mitte des Jahres werden Dokumente von jeglichen Google Plattformen dem 15 GB Gratis-Speicher angerechnet.
Faire Bedingungen von Google
Auch wenn die Änderung für einige unbefriedigend ist, ist es dennoch fair geregelt. Google hätte umfassendere Einschränkungen treffen können und beispielsweise einen noch kleineren Gratis-Speicher anbieten oder gar eine maximale Anzahl von Fotos, die gratis gesichert werden dürfen, festlegen können. Für jene, die Google-Dienste nicht täglich nutzen und ihre Bilder eventuell gar nicht in der Google Cloud speichern, reicht der 15 GB Gratis-Speicher sehr lange aus. Auch für das Speichern von Bildern ist ein Betrag von 1,99 € im Monat für den ein oder anderen durchaus legitim.
Alternativen zu Online-Speicher
Für wen die Kosten dennoch zu hoch sind oder von einem Online-Speicher nicht überzeugt ist, kann natürlich auf einer externen Festplatte alle Dokumente sowie Bilder sichern. Die Kosten einer externen Festplatte scheinen auf den ersten Blick erstmal viel zu sein, doch vergleicht man die einmaligen Kosten einer externen Festplatte mit den monatlichen kosten der Cloud, rentiert sich eine externe Festplatte auf lange Sicht. Der Nachteil ist, dass man hier nicht jederzeit Zugriff hat, wie bei einer Online-Cloud.
Fazit
Der Service, die Google-Dateien unbegrenzt gratis speichern zu können, hat ab Juni 2021 ein Ende. Da die Kosten immer mehr steigen und Nutzer immer mehr Daten in die Cloud hochladen, hat sich Google entschieden, das verfügbare Speichervolumen, welches 15 GB übersteigt, kostenpflichtig zu machen. Die Preise für die oben genannten Speichermengen sind ähnlich wie die der anderen Anbieter. Verschiedene Tools helfen den Nutzern dabei, ihren Speicher richtig zu nutzen und Bilder mit gegebenenfalls schlechter Qualität aus dem Cloud-Speicher zu löschen. Ein anderes Tool kalkuliert durch die Upload-Aktivität der letzten Monate, wie lange der Nutzer mit dem Gratis-Speicherplatz auskommt.