Für jene, welche sich ein neues Smartphone kaufen möchten, stellt sich oftmals vor dessen Anschaffung eine wichtige Frage: Welches marktführende Betriebssystem bevorzugt man? Apple iOS oder Google Android? Beide Betriebssysteme kommen mit ihren eigenen Vor- und Nachteilen, über welche man sich vor der recht kostspieligen Kaufentscheidung Gedanken machen sollte, um letztendlich nicht mit einer Enttäuschung da zu stehen. Erfahren Sie nachfolgend alles rund um die beiden führenden Betriebssysteme, Apple iOS und Google Android.
Der Kampf der Giganten: Apple iOS vs. Google Android
Wie für Computer der Fall, brauchen Smartphones ebenfalls ein Betriebssystem, damit diese unsere vielzählig genutzen Apps reibungslos betreiben können. Was für unsere Rechner in der Regel Windows ist, ist für einen überwiegenden Anteil aller Smartphones entweder Apple iOS oder Google Android. Beide Betriebssysteme unterscheiden sich in der Anwendung und spalten die Smartphone-Nutzer in zwei Lager: Die einen sind eingeschworene Apple-Fans und können nur minimale Kritik an dessen Betriebssystem finden, die anderen wiederum setzen auf Android und können sich ebenfalls keinen Wechsel zu einem anderen Betriebssystem vorstellen. Doch was ist, wenn man sich vor dem Kauf eines neuen Smartphones nicht ganz sicher ist? Oder man vielleicht von den Mängeln des derzeitigen Betriebssystems die Nase voll hat? Ein Vergleich der jeweiligen Vor- und Nachteile kann Klarheit verschaffen. Der Kauf sollte nämlich gut durchdacht werden, schließlich kann man eventuell gekaufte Apps nicht einfach zwischen den Betriebssystemen und deren App-Stores hin und her transferieren.
Google Android Betriebssystem
Das Android-Betriebssystem wurde von Google in 2008 erstmals auf den Markt gebracht. Diese Version nannte sich damals noch Android 1.0 Alpha. Mittlerweile ist man bei Android 10.0 angekommen, welches im September 2019 veröffentlicht wurde. Ein klarer Vorteil von Android sind dessen vielfältige Optionen, dieses zu individualisieren: Fast alle Darstellungsmöglichkeiten lassen sich nach dem eigenen Geschmack anpassen. So ist beispielsweise der Google Chrome-Browser als Standardbrowser eingestellt. Wer jedoch lieber Firefox oder den Internet Explorer nutzen möchte, kann diese runterladen und als default festlegen. Diejenigen unter uns, welche sich nicht als sonderlich technologisch fit beschreiben würden, müssen vor diesen großzügigen Einstellungsmöglichkeiten jedoch keine Angst haben: Mittlerweile haben Unternehmen, wie beispielsweise Samsung, vereinfachte Modi zur Verfügung gestellt, welche es gerade älteren Menschen einfacher machen sollen, sich auf deren Android Smartphone zurechtzufinden.
Ebenso gestaltet sich das Übermitteln von Dateien, wie beispielsweise .mp3-, Bild- oder Video-Dateien, zwischen dem Smartphone und dem Computer sehr einfach. Alle Dateien können durch die Verwendung eines USB-Kabels und der ‘Android File Transfer App’ transferiert werden. Um das Backup seiner Bilder und Videos muss man sich bei Android übrigens wenig Sorgen machen: Diese kann man automatisch sichern lassen und das mit einem unbegrenzten Datenvolumen. Der einzige Haken ist, dass man seine Bilder nur mit maximal 16-Megapixel und Videos mit einer maximalen Auflösung von 1080p absichern kann.
Für die Polyglots unter uns dürfte Android ebenfalls interessant sein, denn es werden über 100 Sprachen unterstützt. Google Android hat zudem einen weiteren großen Vorteil: Die Bekanntheit und Nutzerfreundlichkeit von Google Maps, Google Drive, Google Docs und weiteren Google-Apps machen es für Nutzer einfach, sich zurechtzufinden. Wer an Android Gefallen gefunden hat, muss sich ebenfalls über dessen Verfügbarkeit wenig Sorgen machen: Android wird von einer Vielzahl von Smartphone-Herstellern benutzt, wie zum Beispiel Samsung, OnePlus, Oppo, Xiaomi oder Googles hauseigener Marke Pixel.
Heruntergeladen werden können Apps über den Google Play Store, auf welchem weit mehr als zwei Millionen Apps angeboten werden. Monatliche Sicherheitsupdates sorgen theoretisch dafür, dass das Smartphone immer auf dem neuesten Stand ist. Allerdings kann es hier oftmals passieren, dass nur Besitzer des Google-hauseigenen Smartphones ‘Pixel’ umgehend auf das neue Update zugreifen können. Andere Smartphone-Hersteller sind oftmals etwas langsamer, die neue Version zur Verfügung zu stellen - es kann hier also zu Verzögerungen kommen.
Apple iOS Betriebssystem
Apples erstes Betriebssystem, iOS1, wurde im Juli 2007 auf den Markt gebracht. Dieses hat sich über die Jahre hin ebenfalls stetig weiterentwickelt und ist mittlerweile bei der Version iOS 13.2.3 angekommen, welche im November 2019 veröffentlicht wurde. Eine große Stärke von iOS ist dessen Benutzerfreundlichkeit sowie die regelmäßigen Software-Updates. Apple iOS wird von den meisten Nutzern als sehr intuitiv beschrieben, selbst ohne große Vorkenntnisse findet man sich innerhalb kürzester Zeit in diesem Betriebssystem zurecht. Ebenso sind Updates von Apple umgehend für alle Produkte des Unternehmens verfügbar, sofern diese noch unterstützt werden.
Ein weiterer Vorteil für Apple iOS sind die zusätzlichen Kommunikationsmöglichkeiten, welche von Apple-zu-Apple-Produkt verfügbar sind, wie beispielsweise iMessage oder Facetime. Hinzu kommt noch, dass alle der auf dem Markt erhältlichen Apple-Produkte miteinander einfach zu vernetzen und daher äußerst kompatibel sind, sei es iPhone, iPad, Mac, Apple Watch oder Apple TV. Ebenso kann es von Vorteil sein, dass in allen großen Städten weltweit die sogenannten ‘Apple Stores’ aufzufinden sind. Sollte ein Problem mit einem Apple-Produkt nicht zu Hause lösbar sein, kann man spontan zu einem Apple Store gehen. Jedoch sind hier längere Wartezeiten keine Seltenheit. Es empfiehlt sich daher, wenn möglich, vorab einen Termin zu vereinbaren.
Ein Nachteil des iOS ist dessen Inflexibilität hinsichtlich der Anpassung des Betriebssystems: Apple lässt hier nur wenige Möglichkeiten zu, inwieweit der Nutzer des Betriebssystems dieses verändern kann. Ein weiterer Kritikpunkt ist die umständliche Handhabung via iTunes. Das iTunes-Programm wird benötigt, um jegliche Dateien auf das Smartphone zu transferieren. Allerdings stellt sich iTunes oftmals quer, vor allem dann, wenn man seinen iTunes-Account auf mehreren Computern (mit Windows-Betriebssystem) angemeldet hat. Dies kann den Datentransfer äußerst mühselig und frustrierend machen. Einfacher ist es übrigens für jene, die ein MacBook oder iMac von Apple besitzen, denn innerhalb des Apple-Universums ist die Datenübertragung wesentlich einfacher möglich: Über den Finder können die Daten des iPhones leicht auf dem MacBook oder iMac gespeichert werden.
Fazit
Welches Betriebssystem das richtige für einen selbst ist, hängt von den eigenen Ansprüchen ab. Die nachfolgende Zusammenfassung der Vor- und Nachteile sollte dabei helfen, die richtige Entscheidung treffen zu können:
Google Android
Pros:
- Individuelle Anpassungsmöglichkeiten
- Einfacher Datentransfer via USB
- Unbegrenztes Backup-Datenvolumen
- Bekannte Apps, wie beispielsweise Google Maps und Google Drive
- Weite Verfügbarkeit des Betriebssystems, da viele Unternehmen dieses verwenden, wie z.B. Samsung, Oppo und OnePlus
Cons:
- Verzögerte Updates können zu Sicherheitslücken führen
Apple iOS
Pros:
- Zuverlässige Updates
- Hohe Sicherheitsstandards
- Einfache und intuitive Handhabung
- Zusätzliche Apps, welche nur für Apple erhältlich sind, wie z.B. Facetime
- Apple Store-Netzwerk in nahezu allen Großstädten weltweit
- Große Auswahl an Apple-Produkten, welche miteinander kompatibel sind
Cons:
- Geringer kostenloser Speicherplatz für Backups in der iCloud
- Umständlicher Datentransfer via iTunes (zumindest einem Apple- und Windows-Produkt)
- Apple iOS ist nur für Apple-Produkte erhältlich, welche oftmals sehr teuer sind