G20-Gipfel in China: Die beiden mächtigsten Volkswirtschaften der Welt treten dem Pariser Klimaabkommen bei: Ein wichtiger Schritt für den Klimaschutz. Doch längst sind nicht alle Grundsteine für ein funktionierendes Klimaabkommen gelegt.
Klimaabkommen – Reduzierung der Erderwärmung
Das Pariser Klimaabkommen möchte erreichen, dass die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalters unter zwei Grad gehalten wird. Wer dem Klimaabkommen beitritt, ist dazu verpflichtet sich an die darin genannten Vereinbarungen zu halten, eine Strafe wegen Nichterfüllung gibt es jedoch nicht. Viele Klimaschützer fordern daher strengere Richtlinien und konkretere Zusagen der einzelnen Länder, damit das Klimaabkommen auch tatsächlich Erfolg hat.
China und USA überreichen Urkunde zum Klimaabkommen
Kurz bevor der G20-Gipfel in China begann, haben sich Barack Obama und der chinesische Präsident Xi Jinping für den Beitritt zum Klimaabkommen ausgesprochen. Mit der Überreichung der Ratifizierungsurkunden an den Generalsekretär Ban Ki-Moon wurde ein Meilenstein für das Klimaabkommen gelegt.
Klimaabkommen: Großteil von Kohlendioxid muss durch Mitgliedsstaaten verursacht werden
Im Dezember 2015 wurde das Klimaabkommen beschlossen und gilt als ein wichtiger Faktor für den weltweiten Klimaschutz. Das Klimaabkommen tritt nur dann in Kraft, wenn sich mindestens 55 Länder zum Beitritt des Klimaabkommens bereit erklärt haben und wenn diese Länder insgesamt zu mindestens für 55% des weltweiten Ausstoßes von Kohlendioxid verantwortlich gemacht werden können. Mit dem Beitritt von China und den USA zum Klimaabkommen ist die Anzahl der Mitgliedsstaaten auf 26 gestiegen.
Größte Klimasünder wichtig für Klimaabkommen
China und die USA sind für etwa 38% des CO2 Ausstoßes weltweit verantwortlich und gelten somit als die größten Klimasünder. Die 24 Länder, die dem Klimaabkommen zuvor beigetreten sind kommen auf lediglich 1,08% des CO2 Ausstoßes. Insgesamt kommen alle 26 Staaten also auf ganze 39%. Demnach sind beide Länder, sowohl China als auch die USA elementar für ein funktionierendes Klimaabkommen: ,,Das Ratifizieren des Pariser Abkommens ist nur ein Beispiel was passieren kann, wenn unsere beiden Länder zusammenarbeiten“, betonte Obama gegenüber Jinping.
Nicht alle G20-Staaten machen beim Klimaabkommen mit
Während China und die USA das Klimaabkommen ratifiziert haben, hängen etliche Staaten zurück. Nach ihrer Entscheidung zum Beitritt am Klimaabkommen haben die USA und China auch andere Länder dazu aufgerufen ihnen zu folgen. Doch längst machen nicht alle Staaten des Gipfels beim Klimaabkommen mit. Zwar soll das Klimaabkommen Ende diesen Jahres in Kraft treten, allerdings ist die Erklärung dazu weniger konkret: ,,Wir verpflichten uns, unsere nötigen nationalen Prozeduren zu durchlaufen, um dem Pariser Abkommen so schnell beizutreten, wie es unsere nationalen Vorgaben erlauben.“
Quelle: Handelsblatt