Viele Verbraucher bezahlen momentan ältere Kredite ab und stemmen zu hohe Zinsen: Aufgrund der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank ist das Zinsniveau auf dem Kreditmarkt gesunken, heute verlangen Banken geringere Zinsen als früher. Das können sich Kreditnehmer zunutze machen, indem sie den Kredit wechseln. Ein weiterer Grund für eine Umschuldung kann sein, dass sie bei einem Kreditabschluss die Angebote nicht gründlich verglichen haben. Nun entdecken sie Kredite mit besseren Konditionen, mit einem Umschuldungskredit profitieren sie davon.
Die mögliche Ersparnis ermitteln
Im ersten Schritt prüfen Verbraucher, ob tatsächlich Einsparpotenzial besteht. Dafür empfiehlt sich ein Vergleichsportal für Kredite. Wenige Angaben genügen, um die aktuellen Konditionen zahlreicher Banken zu sehen. Beim Verwendungszweck klicken sie Umschuldung, Kreditablösung oder einen ähnlichen Begriff an. Zudem sind bei Konditionsanfragen Daten zur Höhe und der Art des Einkommens erforderlich, sie bestimmen den individuellen Zinssatz. Auf Basis des persönlichen Zinssatzes bei anderen Banken rechnen sie die Einsparung bei den Zinskosten aus. Dieser Zahl stellen sie die mögliche Vorfälligkeitsentschädigung beim bisherigen Kreditgeber gegenüber. Dank einer strikten gesetzlichen Begrenzung fällt diese meist nicht ins Gewicht. Institute dürfen höchstens 1 % der Restschuld verlangen, bei einer Laufzeit von weniger als einem Jahr 0,5 %.
Kreditsumme festlegen und gering halten
Die Darlehenssumme des Umschuldungskredits kann mit der Restschuld beim Altkredit identisch sein. Verfügen Kreditnehmer über finanzielle Spielräume, sollten sie diese in die Umschuldung investieren. In diesem Fall lösen sie den einen Teil der Restschuld mit der neuen Finanzierung ab, den anderen Teil mit ihrem Ersparten. Durch die geringere Kreditsumme maximieren sie den Spareffekt. Bei der Wahl des Umschuldungskredits sollten Verbraucher auf die Möglichkeit von Sondertilgungen achten. Einige Dienstleister gewährend diese jährlich kostenlos und in ansprechender Höhe. Sondertilgungen erlauben während der Kreditlaufzeit, mit finanziellen Überschüssen die Laufzeit und die Zinszahlungen zu reduzieren.
Umschuldung kann sich auch beim Dispo lohnen
Experten weisen darauf hin, dass sich die Umschuldung nicht nur auf Ratenkredite beziehen muss: Oft zahlt es sich aus, einen bestehenden Dispokredit mit einem Ratenkredit abzulösen. Das gilt, wenn Bankkunden ihren Dispo dauerhaft und in großem Umfang ausschöpfen. Die hohen Zinssätze für einen Dispo bedeuten eine erhebliche Zinsbelastung, die sich mit günstigen Ratenkrediten deutlich minimieren lässt.