Simple und dennoch effektive Produkte und Verhaltensänderungen können bereits einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Dies gilt auch bei der nachhaltigen Gestaltung des eigenen Garten. WechselJetzt.de hat für Sie einige Tipps zusammengestellt.
Nachhaltigkeit und das Ziel des Ressourcenschutzes ist ein Thema, das inzwischen all unsere Lebensbereiche betrifft. Seien es die Supermärkte, die dem Verkauf von Plastikgeschirr ein Ende setzen, der öffentliche Nahverkehr, der in immer mehr Städten auf erneuerbare Energien umsteigt oder der Strombezug des Eigenheims, mit welchem wir erneuerbare Energien unterstützen möchten. Auch bei Gartenbesitzern rückt das Thema Nachhaltigkeit immer mehr in den Fokus. Die Schritte, die zur Umsetzung getätigt werden können, sind dabei weniger spektakulär, aber durchaus effektiv und erwähnenswert.
Regenwasser
Ein wichtiger Ansatzpunkt ist die Bewässerung des Gartens. Wer der Umwelt und seinem Geldbeutel etwas Gutes tun will, sollte seinen Garten mit Regenwasser statt Trinkwasser bewässern. Das Regenwasser fällt nicht nur kostenlos vom Himmel, sondern enthält auch weniger Kalk und Chlor, was für die Pflanzen im Garten von Vorteil ist. Da gerade im Sommer nicht regelmäßig Regen fällt, muss das Regenwasser gespeichert werden. Eine einfache Methode, Regenwasser aufzufangen, bietet die allgemein bekannte Regentonne. An diese können heutzutage sogar automatische Pflanzenbewässerungssysteme angeschlossen werden, um so Hochbeete und Kübel zu bewässern. Es gibt sogar Bewässerungssysteme, die durch Solarenergie betrieben werden, sodass nicht einmal eine Stromversorgung nötig ist. Sind Sie im Besitz eines großen Garten, kann es sinnvoll sein, Wasser mithilfe einer unterirdischen Zisterne zu speichern, da diese eine größere Speicherkapazität zur Verfügung stellen und im Vergleich zur Regentonne im Winter nicht geleert werden müssen. So kann über das Jahr hinweg ausreichend Wasser gespeichert werden.
Wiesengras-Kunststoff
Wer Plastik aus seinem Garten verbannen will, hat die Möglichkeit, seine Plastikblumentöpfe durch Blumentöpfe aus natürlichem Wiesengras-Kunststoff zu ersetzen. Der Biokunststoff wird aus Grashalmen gewonnener Cellulose hergestellt. Mit weniger CO2-Emissionen und ohne Weichmacher hergestellt, leistet es dabei einen wichtigen Beitrag zur zukünftigen ölfreien Produktion von Kunststoff. Zwar ist der Biokunststoff nicht komplett biologisch abbaubar, aber dennoch zu hundert Prozent recyclebar. Selbst Kunststoffelemente für Terrassen werden inzwischen mit diesem Biokunststoff hergestellt.
Bio-Dünger
Eine weitere Möglichkeit der Umwelt etwas Gutes zu tun, bietet die Reduzierung von Pflanzendüngern, welche belastende Gifte für unsere Umwelt sind. Die Pflanzendünger erfüllen zwar ihren Zweck, die Anzahl von Schädlingen gering zu halten, doch schaden sie auch ungewollt guten Organismen im Garten. Eine weit umweltfreundlichere Alternative bietet der traditionelle Komposthaufen. Wer seine Gartenabfälle kompostiert, produziert den wohl nährreichsten und umweltfreundlichsten Pflanzendünger. Wichtig ist, dass Sie den Mikroorganismen und Bodentieren im Kompost Luft bieten. Die notwendige Luftzirkulation kann durch das Beifügen von weichen Küchenabfällen, Blättern, Rasenschnitt und Strauchschnitt erzielt werden. Der Kompost sollte zum Herbst hin gefüllt, über den Winter jedoch besser in Ruhe gelassen werden, um brütende Insekten, Würmer und Larven zu schützen. Nach etwa gut sechs bis neun Monaten kann der fertige Kompost rechtzeitig zum Frühling dann genutzt werden.
Sonnenglas
Energie sparen und dennoch in den Genuß der abendlichen Gemütlichkeit auf der Terrasse kommen? In nicht seltenen Fällen wird diese durch die Verwendung von energieverbrauchenden Lichterketten erzeugt. Eine tolle Alternative ist ein Einmachglas - ja, Sie haben richtig gehört. Das aus Südafrika stammende Sonnenglas sieht aus wie das Einmachglas, welches in Oma’s Küche zu finden ist. Auf dem Deckel sind jedoch Solarzellen angebracht, die die Sonnenstrahlen in Energie umwandeln, die dann von den vier LED-Leuchten, die unterhalb des Deckels befestigt sind, genutzt werden können, um ein gemütliches Terrassenlicht zu erzeugen. Anschalten lässt sich das Sonnenglas über den kleinen Metallbügel des Einmachglases. Neben dem Vorteil der Energiereduzierung, kann das Einmachglas sogar nach individuellen Wünschen mit Muscheln oder Zweigen gefüllt werden. Die Gläser sind FairTrade in Afrika hergestellt und zudem leistet jedes verkaufte Glas einen Beitrag zur Bildung der Mitarbeiter. Das Glas ist also nachhaltig auf allen Ebenen.
Julia Meyer
