So können die Heizkosten gesenkt werden

Wenn die Temperaturen in den kälteren Monaten nach unten gehen, ist es notwendig, die Heizungen in den Wohnungen aufzudrehen. Es ist ganz normal, dass man es drinnen wohlig warm bevorzugt, während draußen eisige Temperaturen vorherrschen. Wenn im Frühjahr dann die Nebenkostenabrechnung ins Haus flattert, erleben viele eine oft  böse Überraschung. Die folgenden sechs wertvollen Tipps können dabei behilflich sein, die Heizkosten dauerhaft deutlich zu senken und so Geld zu sparen. Immerhin möchte niemand sein Geld zum Fenster hinaus heizen, sondern dieses lieber anderweitig investieren.heating

Um sparsam zu heizen, sollte man sich die Frage stellen, in welchem Raum welche Raumtemperatur vorliegen sollte. Deshalb gilt es herauszufinden, inwiefern man das jeweilige Zimmer nutzt. Es gibt Räume, in denen man sich relativ selten aufhält. Ein gutes Beispiel hierfür ist ein Arbeitszimmer oder ein Wirtschaftsraum. Genau dort ist es das Ziel, die Heizkörper niedrig einzustellen.

Die optimale Temperatur liegt bei 20-22 °C

Für folgende Zimmer gilt eine Temperatur von 20 °C als ideal:

  • Arbeitszimmer
  • Esszimmer
  • Wohnzimmer

Für das Badezimmer sollten ca. 20 °C eingestellt werden, während im Schlafzimmer hingegen 16-18 °C völlig ausreichend sind. Dasselbe gilt zum Beispiel auch für die Küche, denn beim Kochen entsteht ohnehin Wärme. Es empfiehlt sich, die Türen zu schließen, damit die optimalen Temperaturen gehalten werden können und die Heizungen nicht versuchen die Temperaturen anderer Räume durch zusätzliches Heizen auszugleichen.Geht es also um Wohnraum, gibt es den gemeinsamen Nenner von 20-22 °C. Das können auch die deutschen Gerichte so bestätigen. Der Mieter darf seine monatlichen Zahlungen zum Beispiel kürzen, wenn diese 20 °C in einer Mietwohnung nicht erreicht werden. Dies zeigt die laufende Rechtsprechung in Bezug auf kaputte Heizungen in Mietwohnungen.

Einzelne Ventile an den Heizkörpern ganz aufdrehen

Oft regelt ein zentrales Thermostat die Heizungsanlage des gesamten Wohnbereiches. Es ist wichtig, die Ventile, die sich an den einzelnen Heizkörpern befinden voll aufzudrehen. Wenn die Einstellung für das Raumthermostat mit 20 °C erfolgt, kann die gewünschte Temperatur bei einem Heizkörper, der nur halb aufgedreht ist, sonst nicht erreicht werden. Ist es hingegen der Wunsch, einzelne Räume kühler zu lassen, dann sollten die entsprechenden Heizkörper individuell herunter geregelt werden.

Was die einzelnen Heizkörper betrifft, so sollten diese möglichst frei stehen. Nur dann ist es für die warme Luft möglich, im Raum zu zirkulieren und so die volle Leistung des Heizkörpers zum Heizen auszuschöpfen. Ein Sofa hat beispielsweise vor einem Heizkörper nichts verloren, ansonsten wird nämlich nicht der Innenraum, sondern ausschließlich die Außenwand des Möbelstücks beheizt.

Energie durch Vorhänge sparen

In der Nacht kriecht die Kälte immer in die Wohnung, deshalb gilt es, sich möglichst gut abzuschotten. Dichte und schwere Vorhänge können bei alten Fenstern helfen. Auch Altbauten haben oft alte Fenster, die nicht dicht sind. Passt man nicht auf, dann geht eine Menge Energie durch die Fenster verloren. Der Energieverlust durch die Fenster kann wie folgt gemindert werden:

  • Rollos herunterlassen
  • Rollläden herunterlassen
  • Fensterläden schließen

Wird die Wohnung mehrere Stunden nicht genutzt, sollte zwischenzeitlich die Heizung heruntergefahren werden. Es können rund 6 % an Heizkosten gespart werden, wenn nur 1° weniger Raumtemperatur geheizt wird. Deshalb lohnt es sich mit Sicherheit über den Tag hinweg, das Thermostat der Heizung herunter zu regeln. Dasselbe gilt auch für die Nacht. Die Raumtemperatur sollte allerdings niemals  unter 16°C fallen, da ansonsten die Wände auskühlen. Das daraufhin benötigte Aufheizen der Wände benötigt sehr viel Energie.

Kein Schimmel durch regelmäßiges Lüften

Obwohl beim Heizen gespart werden kann, bedeutet dies nicht, dass das Lüften deshalb zu kurz kommen sollte. Kommt das Lüften zu kurz, kann es zu einer Kondensation an der Decke und an den Wänden kommen, wodurch sich an den feuchten Stellen Schimmel bilden kann. Wer richtig lüftet, dreht sämtliche Heizkörper nach unten und lüftet für drei bis maximal fünf Minuten. Danach werden die Heizkörper wieder aufgedreht.

Gekippte Fenster

Für den Luftaustausch ist es keine gute Lösung, die Fenster dauerhaft zu kippen. Viel besser ist es, das effizientere Stoßlüften anzuwenden. Der Luftaustausch wird durch den Durchzug beschleunigt. Ein gekipptes Fenster resultiert also in nichts anderes als den puren Energieverlust. Eine Heizungssaison mit gekippten Fenstern kann bis zu 200 Euro an zusätzlichen Kosten bedeuten.

Die Heizungsanlage vor dem ersten Heizen überprüfen

Damit die Heizkosten möglichst niedrig bleiben, ist es wichtig, dass die Heizungsanlage einwandfrei funktioniert. Luft in den Heizkörpern sollte daher beispielsweise vermieden werden, denn nur so ist eine optimale Heizleistung gegeben. Gute Nachrichten: Es ist möglich, die Heizung selbst zu entlüften. Die komplette Heizungsanlage sollte aber mindestens einmal jährlich von einem Fachmann gewartet, bzw. geprüft werden, da ansonsten kostenintensive Fehlfunktionen entstehen können.

Die Dämmung beachten

Wer sich eine neue Wohnung sucht, sollte unbedingt die Dämmung unter die Lupe nehmen. Es empfiehlt sich, von vorneherein eine Wohnung auszusuchen, die eine gute Dämmung aufweist. Seit dem Jahr 2009 verfügen sämtliche Bau- und Mietobjekte über den sogenannten Energieausweis. Dieser liefert sämtliche Informationen, was die energetischen Eckdaten eines Hauses oder einer Wohnung betrifft. Bevor der Mietvertrag unterzeichnet wird, sollten diese Informationen genau durchgenommen werden. Der Vermieter ist übrigens dazu verpflichtet, den Energieausweis einem Interessenten vorzulegen. Dadurch können die zu erwartenden Heizkosten beurteilt werden.

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