Es gibt unzählige Versicherungen für das geliebte Haustier. Doch welcher Anbieter und welche Leistungen sind am Besten geeignet? WechselJetzt informiert Sie, welche Tierversicherungen es gibt und worauf Sie beim Abschließen einer Hunde- und Katzenversicherung achten sollten.
Neben einer Krankenversicherung für Tiere, gibt es auch Tierhaftpflichtversicherungen und OP-Versicherungen. Alle drei decken verschiedene Leistungen ab und werden zum Teil in Kombination angeboten. Faktoren wie das Alter des Tieres oder der Rasse spielen eine wichtige Rolle und beeinflussen den monatlichen Beitrag enorm. Für ein älteres Tier zahlen Sie in der Regel etwas mehr als für einen Welpen oder ein Kitten, da Versicherungsunternehmen von vermehrten medizinischen Behandlungen im Alter ausgehen.
Die Krankenversicherung für Tiere
Die Tier-Krankenversicherung übernimmt in der Regel die Behandlungskosten beim Tierarzt. Enthalten sind häufig Behandlungen wie Röntgenaufnahmen, Blutabnahmen und Arzneimittel. Behandlungen wie beispielsweise eine Kastration, eine Impfung, oder der Klinikaufenthalt sind jedoch oftmals von der Basis-Krankenversicherung ausgeschlossen. Darüber hinaus muss man berücksichtigen, dass die Krankenversicherung für Tiere meistens mit einer Selbstbeteiligung und einer Maximalsumme der Kostendeckung verbunden ist. Ob sich eine Tierkrankenversicherung für Ihr Haustier lohnt, hängt natürlich von den individuellen Bedingungen des Tieres ab.
Die OP-Versicherung für Tiere
Mit dieser Versicherung sind in der Regel die Kosten der unmittelbaren Voruntersuchung einer OP, die Operation selbst, die Nachuntersuchung und der eventuell im Anschluss nötige Klinikaufenthalt abgedeckt. Wie bei der Krankenversicherung für Tiere, geht auch die OP-Versicherung meistens mit einem Eigenanteil und einer Leistungsgrenze einher. Reine OP-Versicherungen (d.h. ohne eine Krankenversicherung) sind ab rund 5 Euro monatlich für Katzen und ab rund 12 Euro für Hunde erhältlich.
Kombinierte Versicherung / Vollschutz
Als Haustierbesitzer hat man auch die Möglichkeit, eine Vollschutz-Versicherung abzuschließen. Dies beinhaltet in der Regel die normale Krankenversicherung für das Tier sowie eine OP-Versicherung. Einen Rundumschutz, also beide Versicherungen in Kombination, ist monatlich ab ca. 12 Euro für Katzen und ab 20 Euro für Hunde erhältlich.
Die Haftpflichtversicherung für Tiere
Obwohl diese Versicherung für Hund und Katze angeboten wird, macht sie insbesondere für Hunde Sinn. Hundebesitzer sind tagtäglich mit ihren Vierbeinern in der Öffentlichkeit unterwegs und somit ist ein gewisses Risiko gegeben, dass dieser einen Schaden anrichtet. Enthalten sind Personen- sowie Sachschäden bis zu einer bestimmten Obergrenze. Empfohlen wird eine Versicherungssumme von mindestens 5 Millionen Euro, da die Kosten bei verletzten Personen schnell in die Höhe schießen können. Verteidigt Ihr Hund Sie beispielsweise und beißt dabei reflexartig eine andere Person, kann dies durch eine nötige Operation, Verdienstausfall etc. schnell sehr teuer werden. Allerdings schließen einige Versicherungen bestimmte Hunderassen von der Tierhaftpflichtversicherung aus, wie zum Beispiel Listen- oder Kampfhunde. Hier gilt es, sich vorab über die exakten Konditionen der jeweiligen Anbieter zu informieren.
Auch Katzen können einen Schaden verursachen, insbesondere in den eigenen vier Wänden. Wenn Katzen unzufrieden oder gelangweilt sind, lassen einige Katzen dies an den Möbeln aus und zerkratzen diese. Auch kann zum Beispiel mal eine teure Vase umgeworfen werden. Eine Katzenhaftpflichtversicherung ist jedoch nicht von Nöten, da Ihre normale, persönliche Privathaftpflichtversicherung in diesem Fall greift.
Fazit
Ob Tier-Krankenversicherung, Tier-OP-Schutz, eine Tierhaftpflichtversicherung oder einen Rundum-Vollschutz: Es kommt auf jedes Tier individuell an. Einen Vollschutz inklusive Haftpflichtversicherung ist für Hunde empfehlenswert und sollte bereits im Welpenalter abgeschlossen werden. Für Katzen sollte man abschätzen, ob die jährlichen Kosten für Tierarzt-Behandlungen und mögliche Operationen beim Tierarzt höher ausfallen als die monatlichen Beiträge für eine Tierversicherung. Eine Tierversicherung macht nur dann Sinn, wenn die Behandlungskosten die monatlichen Beiträge übersteigen. Überlegen Sie vor der Anschaffung eines Haustieres, ob Sie mögliche Tierarztbehandlungen finanzieren können, denn das Wohl des Tieres sollte selbstverständlich immer im Vordergrund stehen.