Die Ausrichtung einer Solaranlage ist extrem relevant für ihre Effizienz. Idealerweise richten sich die Solar Panele genau nach Süden. Doch auch bei kleineren Abweichungen kann die Solaranlage effizient arbeiten. Auch bei nicht optimalen Neigungswinkeln leidet das Endergebnis nur geringfügig. Deshalb lohnen sich finanziell aufwendige Korrekturen nur selten. Mehr dazu können Sie in den folgenden Abschnitten lesen.
Die von den Herstellern angegebenen Erträge einer Solaranlage sind nur realistisch, wenn die Neigung und Ausrichtung einer Solaranlage optimal sind. Dies ist selten der Fall. Darum wird stets geraten, mit niedrigeren Erträgen zu rechnen, bevor man sich die Solaranlage beschafft.
In jedem Falle sollten Sie die Ausrichtung Ihres Daches sowie die Zeiten, in denen ihr Dach im Schatten liegt, beachten. Wenn nur früh am Morgen oder spät am Abend Schatten auf Ihrem Dach ist, ist dies kein Problem. Auch Schornstein und Strommast machen nicht den großen Unterschied aus. Doch Vorsicht: Wenn den ganzen Tag ein bisschen Schatten auf Ihrem Dach ist, eignet es sich kaum für Solaranlagen, denn sogar wenn nur eine Zelle der Solaranlage bedeckt ist, produzieren die restlichen Zellen dieser Platte auch kaum noch Strom. Bei einer Solarplatte mit 36 Zellen zum Beispiel, reicht es, eine Zelle zu beschatten und schon wandert die Stromerzeugung der gesamten Platte von 48 Watt auf 3 Watt herunter. Doch keine Angst: Auf Ihrem Dach werden Sie mehr als eine einzelne Solarplatte anbauen. Das bedeutet, dass Sie wegen einem kleinen Fleck Schatten nicht den Traum der Solaranlage aufgeben müssen.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die naheliegende Umwelt: Wie wahrscheinlich ist eine schnelle Verschmutzung Ihres Daches? Lagert sich dort schnell Sand oder Vogelkot an? Diese Faktoren sollten bedacht werden, bevor Sie die Solaranlage kaufen. Auch wenn bei Ihnen viel Schnee fällt, müssen Sie wohl oder übel aufs Dach und den Schnee entfernen, um weiter Strom erzeugen zu können.
Neben der geografischen Umgebung ist auch die Jahreszeit ein wichtiger Faktor. Jedoch ist die Leistung im Hochsommer nicht unbedingt am besten. Solaranlagen werden im Sommer schnell sehr heiß. Dies führt zu langsamerer Stromerzeugung. Im Winter überhitzt die Anlage zwar nicht, doch die Sonneneinstrahlung ist deutlich geringer. Die optimalen Jahreszeiten für die Solaranlage sind also Frühling und Herbst.
Auf der obigen Graphik zeigt sich, dass in kaum einem Winkel die 100% Leistung der Solaranlage erreicht werden kann. Flach erreicht ein Solarpanel 90% der angegebenen Leistungen. Deshalb werden Solarpanele auf Flachdächern oft schräg gestellt, damit sie 100% erreichen. Schräg auf dem Dach nach Westen oder Osten gerichtet sind es 75% der Leistung und Frontal nach Süden an der Hauswand 70%. Eine Solaranlage funktioniert also nicht nur, wenn sie schräg nach Süden ausgerichtet ist. Allerdings nur auf dem Schrägdach nach Süden sind es tatsächlich 100% der Leistung, die erreicht werden. Oder auch, wenn Solarplatten schräg auf dem Flachdach aufgestellt werden. Dies wird in der nächsten Graphik gezeigt. Nach Norden sollten Panele nie ausgerichtet werden.
Ob sich die Investition in eine Solaranlage bei Ihnen lohnt oder nicht, kommt also auf viele verschiedene Faktoren an. Damit Sie keinen dieser Faktoren vergessen, lohnt es sich, sich vor dem Kauf beraten zu lassen.
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