Aufgrund der anhaltenden Hitze sind die ersten Stromkraftwerke in Deutschland gezwungen ihre Leistung zurückfahren. Das Resultat: Mögliche bundesweite Energieknappheit. WechselJetzt.de informiert Sie, warum dies der Fall ist und ob diese Reduzierung für Sie als Endverbraucher spürbar sein wird.
Seit mehreren Wochen bringt die anhaltende Hitze Menschen in ganz Deutschland zum Schwitzen. Während die sommerlichen Temperaturen die Herzen vieler zu Beginn höher schlagen ließ, wird die derzeit anhaltende Hitze besonders für unsere Umwelt zu einem immer größeren Problem.
Waldbrandgefahr und Dürre in vielen Teilen Europas
Bereits in anderen Teilen Europas ist es in den vergangenen Tagen zu verheerenden Waldbränden gekommen und noch immer kämpfen Länder wie Griechenland und Schweden mit den Ausmaßen der konstanten Hitze. Auch in Deutschland trocknen Wälder und Felder weiter aus mit gravierenden Folgen für Mensch, Tier und Natur. Bereits ein kleiner Funke genügt, um einen Waldbrand zu entfachen. Der deutsche Wetterdienst spricht deshalb nach wie vor von einer erhöhten Waldbrandgefahr. Doch auch die Landwirtschaft kämpft mit der Dürre und muss mit starken Ernteeinbußen rechnen. Für die Verbraucher könnte dies bedeuten, dass Preise für Kartoffeln, Mais und Getreide in der zweiten Hälfte des Jahres ansteigen könnten.
Stromkraftwerke reduzieren Leistungen
Nun ließen auch Stromkraftwerke verlauten, dass erste Kraftwerke ihre Leistungen reduzieren müssen. Der Grund: Die Wassertemperatur der Flüsse nimmt wie jeden Sommer durch die steigenden Temperaturen zu, was sich gerade diesen Sommer besonders bemerkbar macht. Der Mensch mag sich freuen, doch für Tiere und gerade Fische sind steigende Wassertemperaturen ein lebensbedrohendes Problem. Bei Philippsburg in Baden-Württemberg ist die Stromversorgung deshalb beispielsweise bis zu 10 Prozent verringert, da man so versuche, die Wassertemperatur der Flüsse durch weniger eingeleitetes Kühlwasser niedrig zu halten. Auch andere Kernkraftwerke in Deutschland müssen ihre Leistungen reduzieren. Selbst ein Steinkohle-Dampfkraftwerk im Karlsruher Rheinhafen musste aufgrund der hohen Wassertemperaturen abgestellt werden. Zudem haben auch Kohlekraftwerke ihre Leistung verringern müssen, da das Niedrigwasser der Flüsse die Kohlelieferung erschwert. Die Kohlekraftwerke erhalten zwar Kohle, aber die entsprechenden Frachter können wegen des Niedrigwassers nicht voll beladen werden, wodurch weniger Kohle zur Verfügung steht.
Ist die Stromversorgung trotzdem ausreichend?
Manch einer mag sich fragen, ob durch die reduzierten Leistungen der Kraftwerke unsere Stromversorgung ausreichend gedeckt werden kann. Sprecher der Bundesnetzagentur geben auf Nachfrage des Spiegels Entwarnung. Die Leistungsreduzierungen der Kraftwerke seien ein ganz normaler und jeden Sommer wiederkehrender Effekt der ansteigenden Wassertemperaturen. Die Stromversorgung sei gewährleistet und alles im grünen Bereich.
Ein Vorteil für die Produktion von erneuerbaren Energien
Apropos grün - Photovoltaik-Anlagenbesitzer erfreuen sich über die konstante Sonneneinstrahlung und den Anstieg produzierter Solarenergie. Die Solarenergie sei im Vergleich zum ersten Halbjahr des vergangenen Jahres um rund 21% gestiegen. Na, wenn das nicht mal ein guter Grund ist über die Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage und zumindest über den Wechsel zu einem Ökostromanbieter nachzudenken. Über den Stromvergleich von WechselJetzt.de kann ein solcher in wenigen Minuten online durchgeführt werden.
Deutschlands Obstbauern sind ein weiteres Beispiel welcher, die sich über die konstant hohen Temperaturen erfreuen. Die Früchte reifen schnell und die unaufhörliche Sonneneinstrahlung begünstigt den hohen Zuckergehalt der Früchte. Wir können uns also auf süße wohlschmeckende Früchte in den kommenden Wochen freuen. Nicht nur die Obstbauern, auch die Winzer freuen sich über die konstante Witterung. Dank dieser können sie bereits früher mit der Ernte beginnen, wodurch sie sich gegenüber anderen Winzern im Wettbewerbsvorteil sehen.