Gas und umweltschonend - geht das?

Heutzutage steht einem eine große Auswahl an Optionen auf dem Gasmarkt zur Verfügung. Aber kann man auch umweltschonend sein Gas beziehen? Und wenn ja, wie? 

Ökogas und andere Alternativen

Auch wenn man sich für die grüne Variante entscheidet, ist das Angebot enorm. Erdgas, Ökogas, Biogas - wer kann da noch den Überblick behalten?

Erdgas

Erdgas ist ein fossiler Brennstoff, der aus dem Erdinneren gewonnen wird. Bei dessen Verbrennung wird dann der Kohlenstoffdioxid freigesetzt, der sich über Jahrhunderte in die Erde gebunden hat. Der Hauptbestandteil von Erdgas ist Methan. Aktuell ist Erdgas einer der wichtigsten Energielieferanten in Deutschland und im Vergleich zu Kohleenergie zu einem weiten Grad umweltschonend.

Biogas

Biogas wird aus Biomasse gewonnen, also aus nachwachsenden Rohstoffen und Abfallstoffen, wie z.B. aus Speiseresten oder landwirtschaftlichen Ernteüberresten. Außerdem werden auch z.B. Mais oder Zuckerrüben speziell dafür angepflanzt, die biologisch hoch verwertungsfähig sind. Damit ist Biogas sehr umweltschonend. 

Ökogas

Ökogas ist keine eigenständige Gasform. Stattdessen heißt Ökogas "öko", weil der entstandene Kohlenstoffdioxid vom Ökogasversorger neutralisiert wird. Demnach wird der durch das Ökogas gebildete Kohlenstoffdioxidverbrauch an anderer Stelle wieder gebunden. Wie genau der Kohlenstoffdioxid gebunden wird, ist dem Ökogasversorger selbst überlassen. Oftmals werden aber die folgenden drei Möglichkeiten bei Ökogas umgesetzt:

• Aufforstung: Durch die Pflanzung von neuen Bäumen wird der entstandene Kohlenstoffdioxid wieder gebunden, da Pflanzen und Bäume diesen für ihren Stoffwechsel brauchen.

• Förderung erneuerbarer Energien: Damit verpflichtet sich der Ökogasversorger seinen zusätzlichen Profit aus dem Ökogastarif in Unternehmen und Anlagen zu investieren, die erneuerbare Energie einsetzen oder erforschen.

• Emissionszertifikate: Durch Emissionszertifikate hat man das Recht eine bestimmte Menge an Kohlenstoffdioxid freizusetzen. Emissionszertifikate werden auf dem Markt gehandelt und die Einnahmen davon gehen an umweltschonende Projekte. 

Ökogas - kurz und knapp

Es gibt viele Möglichkeiten sich auch bei Gas für eher umweltschonende Varianten zu entscheiden - oftmals werden zurzeit auch Mischungen angeboten, wie z.B. eine Mischung aus Erdgas und Biogas oder Ökogas und Biogas. Der Markt wird die Optionen an Ökogas und Biogas auch sicherlich weiter ausbauen. Es ist aber wichtig genau hinzusehen bei Ökogasversorgern und auf welche Weise diese die Umwelt unterstützen. Deshalb sollte man besonders bei Ökogas auf Zertifikate achten. Nicht nur aus ökologischer Sicht ist der Wechsel zu Ökogas jedoch sinnvoll, Ökogas ist vielmals auch die günstigere Variante.

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Gas sparen - einfach und effektiv

Der Wechsel zu Ökogas ist nicht das Einzige, das Sie tun können. Eigenhändig können Sie zudem auch mit einigen Maßnahmen Gas sparen und damit die Umwelt schonen.

• Lieber kurz einen Spaziergang machen, als das Fenster dauerhaft auf Kippe zu stellen! Lüften lohnt sich am Meisten mit einem weit offen stehendem Fenster drei bis fünf Mal am Tag. 

• Vor dem Ausflug die Heizung regulieren! Für einen gemütlichen Alltag reichten meist 20 Grad aus, Wenn man aber in den Urlaub oder über das Wochenende wegfährt, sollte man die Heizung ein wenig runterdrehen. Um vor Frost zu schützen sind 15 Grad genug; über's Wochenende und bei einem längeren Ausflug reichen 12 Grad aus.Jedes Grad weniger spart 6% Heizkosten! 

• Heizkörper freihalten! Heizkörper nicht mit Fensterbrettern, Vorhängen, Kleidung oder sonstigem verdecken. Das behindert nämlich den Strom an warmer Luft. 

• Rolläden und Vorhänge benutzen! Nicht nur, dass Rolläden und Vorhänge das Zimmer schön dunkel halten wenn man ein Nickerchen halten will - sie vermindern auch eine Abkühlung des Zimmers. Durch die Fenster geht nämlich eine Menge an Wärme verloren. Teppiche sind zudem auch sehr hilfreich, um sich rundherum warmzuhalten, weil sie die Kälte vom Fußboden reduzieren. 

Alles in allem können Sie so an Gaskosten sparen und auch der Umwelt etwas Gutes tun. Denn obwohl schon im Tarif für Ökogas der Verbrauch an Kohlenstoffdioxid ausgeglichen wird, ist es besser unnötigen Verbrauch an Ökogas zu reduzieren.

Julia Meyer

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