Seitdem die Gasvorräte immer knapper werden und die Preise stark ansteigen, kommen auf Verbraucher:innen oftmals hohe Nachzahlungen zu. Daher müssen neue Wege gefunden werden um mit dem Gasverbrauch nachhaltiger und kosteneffektiver umzugehen. Die Bundesnetzagentur plant daher die Heiz-Vorgaben für Vermieter:innen zu senken, um so viel Gas zu sparen wie möglich.
Seit der sich anbahnenden Spannung zwischen Deutschland und Russland, ist die Ungewissheit über Gaslieferungen gestiegen, zusätzlich stiegen auch die Preise für Gas. Es kommt sogar soweit, dass empfohlen wird Gas stark einzusparen, da eine Erholung der Gas Preise momentan nicht in Aussicht steht. Vor allem hinsichtlich des nächsten Winters spitzt sich das Gespräch um Gas zu, denn wenn es keine Besserung gibt, kann es für viele Menschen kalt werden, da das Gas noch teurer wird. Die Bundesnetzagentur schlägt nun vor, die Heiz-Vorgaben für Vermieter:innen zu senken. Doch was sind überhaupt Heiz-Vorgaben und wie können diese die Gaslieferung und den Gaspreis beeinflussen?
Heiz-Vorgaben
Für Vermieter:innen gibt es nach Mietrecht bestimmte Vorgaben über eine Mindesttemperatur, welche erreicht werden muss. Dahingehend müssen Vermieter:innen dafür sorgen, das je nach Heizperiode, eine Mindesttemperatur zwischen 20 bis 22 Grad Celsius für Mieter:innen erreicht wird. Daher möchte die Bundesnetzagentur, durch eine Senkung der Heiz-Vorgaben, was niedrigere Temperaturen bedeutet, des Gasverbrauch reduzieren und Gas einsparen. Die spekulierte neue Mindesttemperatur liegt bei 18 Grad Celsius, aber es ist momentan noch sehr unklar, wie die Senkung der Heiz-Vorgaben die Mindesttemperatur beeinflusst.
Auswirkungen auf Verbraucher:innen
Bei dem Vorhaben die Heiz-Vorgaben zu senken, warnt die Bundesnetzagentur Verbraucher:innen den Gasverbrauch stark zu reduzieren und bewusster mit dem Verbrauch umzugehen. Denn durch steigende Preise, werden Verbraucher:innen bald mit hohen Nachzahlungen rechnen müssen, da sich der Gaspreis seit der Zeit vor dem Ukraine-Konflikt, stark erhöht hat. Dabei ist wichtig zu bedenken, dass dies auf Seiten der Verbraucher:innen Frustration auslösen kann; dennoch empfiehlt es sich Gas einzusparen, da die Kosten ansonsten enorm hoch werden können. Vor allem, da wir die zukünftige Lage der Gasversorgung nicht voraussehen können.
Heiz-Vorgaben für Unternehmen und Institutionen
Doch nicht nur auf Mieter:innen kommen Änderungen der Heiz-Vorgaben zu, sondern auch Institutionen und Unternehmen sollen beim Gasverbrauch einsparen. So, wird beispielsweise gefordert, in Verwaltungsgebäuden und Schwimmbädern die Temperatur zu senken. Bei einer extremen zuspitzung der Lage sollen zudem bestimmte Einrichtungen temporär geschlossen werden. Um welche Einrichtungen es sich speziell handelt ist noch unklar, aber vermutlich wird es eher Einrichtungen betreffen, welche zum hohen Gasverbrauch beisteuern und für die Gesellschaft nicht essentiell sind. Natürlich muss für Einrichtungen, wie beispielsweise Krankenhäuser, die Gasversorgung priorisiert werden, da dort eine Temperatursenkung nicht möglich ist.
Momentane Lage von Gas in Deutschland
In Deutschland sind die Gasspeicher, laut Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, nur noch zu circa zu 56% gefüllt. Diese Speichermenge betrachtet Habeck als sehr kritisch und warnt vor allem vor einem kalten Winter, wenn der Gasspeicher weiterhin sinkt. Des Weiteren soll bei einer weiteren Verknappung von Gas eine gesetzliche Regulierung zur Einsparung nicht auszuschließen sein. Weiterhin bleibt die Lage vorerst ungewiss, da die Politik sich noch uneinig ist welche weiteren Schritte getan werden sollten.
Schaut man sich den monatlichen Erdgasverbrauch in Deutschland an, stellt man im Vergleich zum Vorjahr 2021 fest, dass der Erdgasverbrauch eine Absenkung erfahren hat, was auf die Verknappung von Gas zurückzuführen ist. Im allgemeinen gibt es bis zum aktuellen Zeitpunkt eine Veränderung von -9,7% zur Vorjahr. Sollte der Gasspeicher noch mehr sinken, wird sich zwangs gemäß der Verbrauch von Gas stark reduzieren müssen.
Fazit
Abschließend kann gesagt sein, dass wir uns momentan in einer sehr volatilen Lage befinden, vor allem hinsichtlich unserer Gasversorgung. Die Unklarheit über die Zukunft der Gasversorgung, bewirkt viel Unruhe in der Gesellschaft. Daher ist es wichtig, dass die Politik in diesem bereich transparenter werden muss, und Verbraucher:innen über weitere Geschehnisse gut informiert werden und, damit wir als Gesellschaft diese Krise überstehen können, da wir alle, auch wenn nicht immer gleich stark, von diesem Problem betroffen sind.
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