Durch die Energiekrise und die enormen Preissteigerungen in 2021 haben sich viele gefragt: Kann ich mich auf die Versorgungssicherheit in Deutschland verlassen? Eine Ressource, die ganz selbstverständlich zur Verfügung stand, wird nun plötzlich knapp: Gas. Wie es nun wirklich um die Versorgungssicherheit in Deutschland steht und warum diese Versorgungssicherheit mit Gas in Zukunft gar nicht mehr relevant sein wird, lesen Sie hier.
Was bedeutet Versorgungssicherheit?
Beginnen wir mit der Frage, was Versorgungssicherheit überhaupt ist. Bei der Versorgungssicherheit geht es darum, dass garantiert wird, dass wir alle versorgt sind. Wir können uns also ganz entspannt darauf verlassen, dass die Energieversorgung (Gas- und Stromversorgung) stets funktioniert, wenn wir eine stabile Versorgungssicherheit haben.
Welche Rolle spielt die Energiewende in der Stromversorgung?
Auf dem Energiemarkt passiert gerade so einiges. Darum sind einige Menschen besorgt um die Versorgungssicherheit. Doch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) garantiert: Es soll jederzeit eine Stromversorgung gewährleistet werden. Laut diesem Ministerium gibt es drei Aspekte, die hierbei am wichtigsten sind: Stromerzeugung, Stromnetze und Brennstoffe für Kraftwerke.
Stromerzeugung
Es muss stets so viel Strom erzeugt werden, wie Verbraucher und Verbraucherinnen nutzen. Anbieter müssen stets den Strom, den sie anbieten, auch wirklich haben. Darum schließen Sie Verträge mit Kraftwerken ab, die diese Stromanbieter dann beliefern. Die Preise steigen, wenn das Angebot knapper wird und sinken, wenn es zu viel Angebot gibt. So soll der Strommarkt sich selbst regulieren. Die Zukunft der Kraftwerke liegt in der Windenergie und in Solarparks. Außerdem, so betont das BMWK, ist Deutschland in Europa gut vernetzt und kann in Ausnahmesituationen auf Unterstützung anderer Länder setzen.
Stromnetz
Das Stromnetz ist ebenfalls extrem wichtig, um Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Das Stromnetz in Deutschland ist sehr zuverlässig und gut ausgebaut. Grundsätzlich muss sich für die Nutzung von erneuerbaren energien Energien nichts am Stromnetz ändern, doch das BMWK kündigt an, dass das Stromnetz im Sinne der Energiewende weiter ausgebaut werden soll. Besonders die Windparks im Norden Deutschlands müssen ans Netz angeschlossen werden. Neue, erneuerbare Kraftwerke fordern einen Netzausbau.
Brennstoffe
Trotz der Energiewende sind viele Kraftwerke zur Zeit noch auf Brennstoffe angewiesen. Diese Brennstoffe sind meist Gas, Kohle und Öl. Durch die Gasknappheit soll nun öfter auf Flüssiggas (LNG) ausgewichen werden. Gas wird allerdings als Übergangstechnologie angesehen, die irgendwann vollständig von erneuerbaren Energien abgelöst werden soll.
Warum Gas obsolet wird
Dass Gas eine Übergangstechnologie ist, ist auch der Grund dafür, dass die Versorgung mit Gas in Zukunft keine Rolle mehr spielen wird. Versorgungssicherheit muss dann durch Material für Solarthermie, Wärmepumpen und andere Heizarten sichergestellt werden. Solaranlagen erlebten einen großen Boom und lange Zeit waren Solarpanele eine knappe Ressource auf dem deutschen Energiemarkt. Außerdem gab es Kritik, ob die Solarpanele nicht ebenfalls schlecht für die Umwelt seien, wenn sie ganz auch China her transportiert werden müssen. Hierfür muss die Bundesregierung also noch eine Lösung finden, denn in Zukunft wird Versorgungssicherheit nicht mehr bedeuten, genug Gas zu haben, um Kraftwerke zu betreiben, sondern genug Angebot zu bieten, dass Interessierte sich erneuerbare Energien installieren können. Die Bedeutung von Versorgungssicherheit ist also im Umbruch.
Und ist unsere Versorgung in 2023 nun gesichert?
Die einfache Antwort ist: Ja. Deutschland hat sehr gut ausgebaute Netze, im internationalen Vergleich gibt es in Deutschland sehr wenige Stromausfälle und die Versorgungssicherheit ist sehr hoch. Die Versorgung wird durch die Bundesregierung überprüft, da alle zwei Jahre ein ausführliches Gutachten erstellt wird, welches beurteilt, ob die Energieversorgung noch zuverlässig funktioniert. Risiken sollen so frühzeitig erkannt und dann gelöst werden, bevor sie zu einem Problem werden.
Fazit
Durch Wind, Sonne und Erdwärme liegt Deutschlands Zukunft in der Elektrizität aus erneuerbaren Energien. Die Energiewende bedroht die Energieversorgung in keiner Weise, da die Versorgungssicherheit eine hohe Priorität für das BMWK hat. Natürlich bringen Veränderungen auch Herausforderungen mit sich, doch die Maßnahmen, die bereits ergriffen werden, sollen die Energieversorgung stets garantieren. Es besteht also kein Grund zur Sorge.