Der Solarpark - Das Kraftwerk mit dem positiven Umwelteffekt

Ein Solarpark bezeichnet ein Gebiet, in welchem PV-Module großflächig verteilt sind. Diese Photovoltaik-Anlagen bilden einen Solarpark und dienen der Stromerzeugung. Photovoltaik ist eine erneuerbare Energie, die sowohl im gewerblichen Sektor als auch im privaten immer größere Nachfrage und Zuspruch findet. Um dem Klimawandel entgegenzuwirken, ist Photovoltaik ein unentbehrlicher Teil der Energiewende. Besonders, um Solarenergie in Massen zu erzeugen, sind Solarparks eine sinnvolle Erfindung. Ob Solarparks gut oder schlecht für Mensch, Umwelt, Tier und Energiewende sind, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was ist ein Solarpark?

Ein Solarpark ist, ähnlich wie ein Windpark, eine Fläche, auf der Kraftwerke (Solarmodule) zur Stromerzeugung aufgestellt werden. Auf dem eigenen Dach lohnt sich oft eine eigene Photovoltaik-Anlage, aber auch Gewerbe und diejenigen, die kein eigenes Dach haben, wollen vielleicht Solarenergie nutzen. In einem Solarpark wird Strom für die Öffentlichkeit erzeugt, welcher dann zum Verkauf steht - genau wie bei der Windenergie

Ein Solarpark ist also meist nicht auf Gebäuden oder an Fassaden montiert, sondern auf einer freien Fläche in der Natur. Es gibt aber auch mobile Solarparks, die der Sonne folgen können, oder auch schwimmende Solarparks, welche auf See oder auf Flüssen schwimmen.

Wie wirtschaftlich ist ein Solarpark?

Die ersten Solarparks wurden im Jahr 2009 errichtet. Seither hat sich die Technologie der Photovoltaik-Anlagen enorm verbessert. Materialien sind selbstverständlicher und somit günstiger geworden, weil PV-Module in Masse produziert werden. Durch das enorme Sinken der Kosten für Solarparks ist Solarenergie zu einem großen erneuerbaren Energieträger in Deutschland geworden (direkt nach der Wasserkraft). Windkraft ist der größte Energieträger der erneuerbaren Energien.

Solarparks in der Energiewende

Bis 2020 stellten Photovoltaik-Anlagen 9,3 % der benötigten Energie in Deutschland bereit. Das waren bis dato 50,6 Milliarden kWh. Jedes Jahr steigt der Anteil der Sonnenenergie in deutschen Stromkabeln. Dies ist nicht überraschend, da Solarstrom die Sonnenenergie als Quelle nutzt, und die Sonne scheint immer (wenn auch mal verdeckt) und sie scheint gratis.

Schwimmende Solarparks

In Deutschland gibt es bisher wenige schwimmende Solarparks. In Baden-Württemberg auf dem Baggersee in Renchen ist die größte schwimmende PV Anlage zu finden. Schwimmende PV-Anlagen sind eine sehr effiziente Idee, da sie platzsparend sind und die Solarmodule auf dem Wasser immer gut gekühlt sind. Wenn Solar-Module heißer als 27 Grad Celsius sind, wie es im Hochsommer oft auf Dächern passiert, kann ihre Maximalleistung nicht mehr erreicht werden. Auf dem Wasser wird ein Solar-Modul nicht zu heiß und kann trotzdem alle Sonnenenergie nutzen, die auf den See fällt.

Solarpark als Ökosystem

Ein gut geplanter Solarpark hat keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt. Im Gegenteil, bei guter Planung kann er einen Lebensraum für verschiedene Tier- und Pflanzenarten bieten. Dadurch, dass die PV Module auf kleinen Beinchen aufgestellt werden, sind Bodenflächen in Solarparks kaum versiegelt. So können verschiedenste Pflanzenarten im Solarpark gedeihen. Auch andere wichtige Lebewesen in unserem Ökosystem wie Insekten lassen sich durch die Pflanzenvielfalt dann gerne in den Solarparks nieder. Dies wiederum zieht Frösche und andere insektenfressende Tiere an. Auch die Trichterfledermaus, welche unter Artenschutz steht und Insekten frisst, zeigt sich dadurch gerne in dem ein oder anderen Solarpark.

Solarpark bringt Artenvielfalt

Besonders durch die Artenvielfalt in abgegrenzten Gebieten, erhöht sich die Biodiversität in Deutschland. Laut EnBW hat ein Solarpark viele Vorteile für die Vielfalt. In der folgenden Liste zählen wir einige dieser Vorteile auf:

  • Es werden neue Lebensräume geschaffen, die den Menschen nicht zugänglich sind.
  • Bienen können ungestört Nektar sammeln und bestäuben.
  • Regionale Artenvielfalt wird gefördert.
  • Bedrohte Tierarten auf der roten Liste bekommen höhere Überlebenschancen.Durch die natürlichen Prozesse wird für gesunden Boden gesorgt.
  • Seltene Arten wie die wenigen Echsen und Salamander in Deutschland haben einen geschützten Lebensraum.
  • Die Landwirtschaft kann Schafe im Solarpark grasen lassen und somit wird nicht einmal ein Rasenmäher benötigt.
  • Es wird Strom aus erneuerbarer Energie gewonnen. Somit kommt es zum Umweltschutz und zur CO2-Einsparung.

Schafe im Solarpark

PV Freiflächenanlagen bieten für Schafe eine optimale Weide mit genug Sonnenflächen, aber auch gemütlichen Schattenplätzen unter den PV Modulen. Schafe verleihen den Flächen des Solarparks eine idyllische Ruhe und sie düngen automatisch den Boden. Des Weiteren wird das Gras durch Schafe so kurz gehalten, dass Vögel und Frösche ihre Feinde besser erkennen können und so weniger bedroht sind. Solarparks werden bisher nur für Schafe, nicht aber für andere Nutztiere bereitgestellt, um die Artenvielfalt in den Solarparks nicht zu bedrohen.

Was ist der beste Standort für die Freiflächenanlage?

Eine PV Freiflächenanlage sollte am besten in landwirtschaftlich benachteiligten Gebieten aufgestellt werden. Wenn der Boden an diesem Ort zum Beispiel zu trocken für den Anbau ist, ist dies für Schafherden optimal, die wiederum durch ihr pures Dasein das Ökosystem in Solarparks unterstützen. Auch Randfläche, die nicht bewirtschaftet werden, oder auch Konversionsflächen eignen sich hervorragend. Konversionsflächen sind Flächen, die durch vorherige gewerbliche oder militärische Nutzung nicht mehr für die Landwirtschaft zur Verfügung stehen, aber für PV-Anlagen wunderbar genutzt werden können.

Was wächst überhaupt auf einer Freifläche mit PV-Anlage?

Besonders Hecken sind sehr wichtig für das Ökosystem. Es gibt zu wenig Gebüsch in Deutschland. Neben Hecken und Büschen sind Kräuter aller Art sehr sinnvoll und besonders Kräuter wachsen auf trockenen Böden sehr gut. Die Projektentwicklung für Solarparks muss je nach Umweltbedingungen angepasst werden. Von diesen Umweltfaktoren hängt die Artenvielfalt aber auch die Menge an Strom ab, welche in den Anlagen erzeugt werden kann.

Bürgerbeteiligung

Da Bürger und Bürgerinnen ebenfalls von der Entwicklung und Versorgung der Freiflächenanlagen profitieren, gibt es auch einige Solarparks, in die investiert werden kann. Durch diese Bürgerbeteiligung unterstützen Sie den Bau großer Photovoltaik-Anlagen und profitieren selbst, da Sie so mit Solar Energie beliefert werden können, ohne eine eigene Photovoltaikanlage zu besitzen und Instand halten zu müssen. Eine große Anlage kann Vorteile im Vergleich zu eigenen Dachanlagen bieten, weil keinerlei Verpflichtungen mit dem Solarstrom einhergehen.

Eigene Solaranlage mit Dachbegrünung statt Solarparks?

Eine Solaranlage mit Gründach ist natürlich auch so etwas wie ein kleiner Solarpark. Wenn Sie Interesse an Solarstrom und der Förderung des Ökosystems (vor allem in der Stadt) haben, könnte dies ein passendes Projekt für Sie sein. Mit einem Gründach bauen Sie sich selbst ein klitzekleines Ökosystem auf Ihr Flachdach. Das Dach muss hierfür jedoch stabil genug sein.

Fazit

Solarparks bieten Fläche für Natur, Pflanzen und Tiere sowie für erneuerbare Energien in Form des PV Kraftwerks. Solarparks sind somit also ein Kraftwerk, das nicht nur keinerlei negative, sondern sogar positive Auswirkungen auf die Umwelt und die Atmosphäre hat. Gemeinsam mit PV Dachanlagen bilden Solarkraftwerke einen wichtigen Anteil der Energiewende in Deutschland.