Einsparungen durch Photovoltaik

Die PV-Anlage ist eine gute Möglichkeit, um nachhaltig selbst Energie zu erzeugen. Diese Energie wird von der Sonne erzeugt und ist daher eine kostenlose, unendliche Ressource. Anschließend kann man diese Energie selbst nutzen oder gegen eine Vergütung ins öffentliche Stromnetz einspeisen. Bei der Anschaffung allerdings kommen natürlich Kosten auf Einen zu. Was genau spart man denn nun eigentlich ein?

Spart Ressourcen!

Die Stromerzeugung mit einer PV-Anlage verbraucht keinerlei Ressourcen. Es wird Sonnenenergie umgewandelt, welche unbegrenzt zur Verfügung steht und somit Teil der erneuerbaren Energien ist.

Auch die Herstellung der PV-Anlage wird mit eingerechnet. Es dauert zurzeit bei modernen Solaranlagen in den Breitengraden in denen sich Deutschland befindet, rund 2-3 Jahre, bis sich der Energieaufwand, der für die Herstellung verwendet wurde, amortisiert hat. Rechnet man mit einer Betriebsdauer zwischen 20 und 30 Jahren, spart man trotzdem weitaus mehr Ressourcen als wenn man konventionelle Energieträger nutzt. Eine kleine PV-Anlage auf einem Einfamilienhaus vermeidet 6 bis 10 Tonnen CO2 und ein Gewerbebetrieb bis zu 180 Tonnen pro Jahr.

Spart Abhängigkeit!

Wenn man den Strom, den man verbraucht, nicht selber herstellt, ist man darauf angewiesen ihn von Stromanbietern zu beziehen. Auch wenn man von diesen in Deutschland eine große Auswahl hat, zeigen vor allem jüngste Ereignisse, dass man nichts dagegen tun kann, wenn diese ihre Preise erhöhen. Welche Gründe auch dahinter stecken, man muss die Preiserhöhungen hinnehmen, da man nicht auf Strom verzichten kann. Erzeugt man seinen Strom selbst, muss man sich über diese Schwankungen kaum Gedanken mache und ist unabhängig.

Ersparnis durch die Solaranlage

Spart Kosten!

Während der Strompreis immer höher wird, wächst das Interesse vieler Deutschen eine eigene Photovoltaik-Anlage zu besitzen.

Die Einspeisevergütung liegt momentan bei rund 10 Cent pro Kilowattstunde, daher ist es aktuell lukrativer den Strom selbst zu nutzen. Der Preis pro Kilowattstunde für die Erzeugung von Strom mit einer PV-Anlage hängt natürlich von einigen Bedingungen, wie der Ausrichtung, ab, liegt aber heutzutage zwischen 11 und 13 Cent. Wenn man dann auf die Entwicklung der Strompreise schaut und sieht, dass der Preis pro Kilowattstunde zum Anfang des Jahres 2022 bei 38,55 Cent liegt, ist leicht zu erkennen, dass sobald die PV-Anlage installiert ist, einiges an Geld spart wird.

Bei der Einsparung kommt es natürlich darauf an, wieviel des Strombedarfs die PV-Anlage abdecken wird. Auch schwanken die Kosten zwischen den verschiedenen Anlagen natürlich und es ist ebenfalls abhängig davon, ob man die PV-Anlage komplett aus eigener Tasche zahlt oder eine Förderung erhält.

Wir können aber natürlich ein Beispiel nutzen, um die Einsparung zu veranschaulichen:

Eine PV-Anlage inklusive Netzanschluss und Abnahme kostet zwischen 8.000 und 25.000 Euro. Zu diesen Kosten müssen zusätzlich noch die laufenden Kosten für die Versicherung, Reinigung oder eventuellen Reparaturen addiert werden, welche pro Jahr ungefähr 250 Euro betragen.

Die vierköpfige Familie unseres Rechenbeispieles hat einen jährlichen Verbrauch von 4.250 kWh im Jahr. Mit ihrer PV-Anlage möchte sie ihren momentanen Stromverbrauch decken und den Rest einspeisen.

Benötigte Informationen

Haushaltsstromverbrauch 4.250 kWh
Strompreis 38,55 Cent
Einspeisevergütung (Mai 2022) 6,43 Cent/kWh
PV-Anlage 7 kWp
Jahresertrag 7.000 kWh
Investitionskosten (Netto) 15.000 €
Laufende Kosten (pro Jahr) 250 €
Eigenverbrauch 65%
Einspeisung 35%

Wenn man für Strom bezahlt:

0,3855 Euro x 4.250 kWh = 1.638,38 Euro pro Jahr

Rechnet man dies hoch auf 20 Jahre, kommt man auf 32.768 Euro, die man für Strom ausgibt, vorausgesetzt die Preise bleiben konstant.

Einsparungen durch den Eigenverbrauch mit PV-Anlage:

Strommenge Eigenverbrauch = Jahresertrag Photovoltaikanlage * Eigenverbrauchsanteil

7.000 kWh x 0,65 = 4.550 kWh

Einsparungen Eigenverbrauch pro Jahr = Strommenge Eigenverbrauch * aktueller Strompreis

4.550 kWh x 0,3855= 1.754 €

Eingespeiste Strommenge = Jahresertrag Photovoltaik * Anteil Einspeisung

7.000 kWh x 0,35 = 2.450 kWh

Einnahmen Einspeisevergütung = Eingespeiste Strommenge * Einspeisevergütung  

2.450 kWh * 6,43 Cent = 157,54 € 

Gesamte jährliche Einnahmen = Einsparungen Eigenverbrauch + Einnahmen Einspeisevergütung 

1.754 € + 157,54 € = 1.911,54 € 

Amortisationszeit ohne Kredit = Investitionskosten / jährliche Einnahmen

Ohne Kredit: 15.000 €  / 1.1125,565 € = 13,33 Jahre 

Ein bisschen über 9 Jahre dauert es, bis sich die Anfangsinvestition amortisiert hat. Ab dem 10. Jahr hat man also nicht nur keinerlei Kosten mehr für die Stromerzeugung, sondern verdient noch sechs Jahre durch die Einspeisevergütung. Die PV-Anlage wird in den meisten Fällen bis zu 30 Jahre halten. 

Fazit

Die PV-Anlage bietet viele Einsparmöglichkeiten, ob es nun der Umweltaspekt ist, die Unabhängigkeit oder auch die Stromkosten. Nach der Amortisationszeit kann nicht nur Geld gespart werden, sondern durch die Einspeisevergütung sogar Gewinne erzielt werden.