Oft wird dieser Begriff heutzutage erwähnt: Smart Home. Doch was genau ist das eigentlich? Und wieso ist das relevant für den oder die Normalverbraucher:in? Auf dieser Seite erklärt WechselJetzt.de die Grundlagen darüber, was das Smart Home alles beinhalten kann und welche Funktionen wie genutzt werden können. So kommt Smart Living vielleicht auch für Sie bald in Frage.
Der Begriff Smart Home
Hausautomation
Unter Smart Home versteht man generell ein intelligentes, automatisiertes Zuhause. Auf deutsch übersetzt ist Smart Home die Hausautomation. Dies bedeutet, dass einzelne Geräte im Haus miteinander verbunden sind. Durch eine externe Steuerung via Smartphone, Tablet oder durch ein Bedienelement können bestimmte Funktionen aktiviert werden. Somit lassen sich beispielsweise Vorgänge programmieren, welche zur festgelegten Zeit automatisch starten und enden. Außerdem kann man die Geräte von unterwegs aus steuern.
Neue Möglichkeiten
So kann man beispielsweise die Heizung bereits aus dem Zug heraus einschalten und das Haus aufwärmen, kurz bevor man Zuhause ist. Durch die Verwendung von Smart Home lässt sich der Energieverbrauch im Eigenheim besser kontrollieren und reduzieren. Darüber hinaus wird auch die Sicherheit erhöht, da z.B. die Jalousien von unterwegs heruntergefahren werden können und somit vor Einbruch und Diebstahl schützen. Auch die allgemeine Arbeit im Haushalt kann hierdurch erleichtert werden.
Wie funktioniert ein Smart Home?
Es gibt heutzutage verschiedene Smart Home Systeme. Diese sind entweder funkbasiert (Bluetooth, ZigBee, EnOcean) oder kabelgebunden (Datenleitungen).
Funk
Das mit bekannteste System ist Philips Hue vom Hersteller Signify, welches Lampen und generell Beleuchtung mit Geräten vernetzt und eine smarte Nutzung möglich macht. Philips Hue funktioniert auch über eine App. Auch der Hersteller Bosch Home Connect ist sehr bekannt. Letzterer Hersteller ist eher für die Haustechnik und Vernetzung von größeren Geräten wie Kühlschränken bekannt. Oft lassen sich funktechnische smarte Smart Home Produkte durch eine App auf dem Smartphone oder Tablet steuern.
Kabel
Wenn Sie ein Smart Home über Kabel haben, ist dies ein KNX System. Dieses kann beim Bau eines Hauses direkt eingebaut werden. Ein Einbau nach dem Hausbau ist schwieriger und teurer, aber nicht unmöglich. Spezielle Kabel zur Datenübertragung werden hier ganz einfach mit anderen Kabeln zusammen eingebaut. Das KNX System wurde in den 1990er Jahren entwickelt, um verschiedene Produkte kompatibel miteinander zu machen. Über einen Home Server kann das gesamte KNX System gesteuert werden.
Wie funktionieren die Systeme?
Beide dieser Systeme erhöhen die Sicherheit des Hauses gleichermaßen. Ob Sie Kabel oder Funk bevorzugen, ist einfach eine Frage der äußeren Umstände. Insgesamt funktioniert das Smart Home also auf verschiedene Weisen. Es kann einzelne smarte Geräte geben, die per App steuerbar sind. Dies wird dann über Funk gesteuert. Ein ganzes Haus kann natürlich mit vielen einzelnen per Funk gesteuerten Geräten ausgestattet werden. Wenn Sie allerdings bereits wissen, dass sie ein ganzes Smart Home wollen, funktioniert dies einfach über Kabel. Dies funktioniert dann ebenfalls per App oder mit Fernbedienungen und Timern. Ob sich Kabel Smart Home für Sie lohnt, ist eine individuelle Kosten-Nutzen Rechnung. Hier kommt es auf das Alter Ihres Hauses und das Mauerwerk an, sowie auf Ihre Bedürfnisse.
Funk oder Kabel?
Wenn Sie zur Miete wohnen, ist es meist am einfachsten, ein Smart Home System zu wählen, welches über Funk funktioniert. Wenn Sie ein eigenes Haus bauen oder bereits besitzen, kann sich die Investition in die datenübertagenden Kabel lohnen. Besonders beim Neubau lohnt sich diese Art der Steuerung. Wenn Sie eine Bestandsimmobilie erwerben, welche Sie lange bewohnen wollen, lohnt sich ein Umbau zum Smart Home durchaus. Hier müssen Sie selbst abschätzen, wie viel besser und effizienter Ihr Haus Energie nutzen würde und ob diese energiesparende Investition sich trotz der Kosten lohnt. Kabel sind praktischer, langlebiger und schneller. Auch ist es jedoch deutlich teurer, Kabel einbauen zu lassen - besonders wenn es nicht um einen Neubau geht. Es ist allerdings auch sehr komfortabel, das Smart Home über Funk, Ihr Smartphone oder Ihr Tablet zu steuern. Auf dem Markt setzen sich bisher beide Technologien durch.
Welche Geräte gehören zum Smart Home?
In allen Wohnräumen kann das Smart Home genutzt werden: Das gesamte Haus von Bade- bis Schlafzimmer hat Stromanschlüsse und Heizung. Geräte wie der Kühlschrank, wie Lampen, Türschlösser, Fensterkontakte, Funk-Rauchmelder, intelligente Thermostate, Temperaturregler, Musikanlagen, Gartenbewässerungen, Jalousien, sowie Telefon, Computer, Fernseher und andere Haushaltsgeräte können durch das Smart Home System kontrolliert werden. Die zentrale Steuerung all dieser Smart Home Geräte kann zusätzlich für eine bessere Übersicht und Klarheit über den Strom und Gasverbrauch sorgen. So können Sie sparen - für Ihren Geldbeutel und die Umwelt.
Hersteller der Smart Home Geräte
Wenn Sie sich ein Smart Home zulegen wollen, sollten Sie mehr darüber wissen, welche Hersteller es ermöglichen, Ihre Geräte im Smart Home System zu nutzen.
Smart Home Pakete
Einige Hersteller wie beispielsweise EWE stellen so genannte Smart Home Pakete zum Verkauf zusammen. Diese können verschiedene Ausmaße annehmen. Der Vorteil hier ist, dass Sie nicht selbst entscheiden müssen, welche Funktionen Teil Ihres Smart Homes sein sollen. Es gibt ganz einfach ein komplettes Paket zur Sicherheit, zum Türen abschließen oder zum Heizen. Andere Hersteller wie RWE und Telekom bieten ebenfalls solche Pakete an.
Einzelne Teile oder Systeme
Wieder andere Hersteller wie Tado, Philips und Belkin bieten eher einzelne Dienste und Produkte auf dem Markt an. Dort können Sie dann einzelne Geräte oder ganze Systeme erwerben. Welcher Hersteller für Sie am besten geeignet ist, liegt in Ihrem Ermessen. Wie in Allen anderen Branchen auch, finden Sie hier oft Preise abhängig von der Leistung und Qualität der Produkte.
Wieviel Energie spart das Smart Home?
Durch ein Smart Home sollte Ihr Haus effizienter, wirtschaftlicher und besser funktionieren. Sicherheit und Lebensqualität sollten steigen. Durch die intelligente Nutzung von Strom und Gas, können nicht nur Geld sondern auch Ressourcen geschont werden. Auch eigene Energie kann geschont werden, da körperlich anstrengende Aktivitäten übernommen werden können. Solche arbeiten können Staubsaugen, Rasenmähen und auch Kochvorgänge sein, aber auch vieles mehr.
Das Internet der Dinge
Das Internet der Dinge ("Internet of Things") beschreibt physische Objekte, welche mit Sensoren, Softwares und anderen Techniken ausgestattet sind. So können diese Objekte mit einem Smart Home vernetzt werden und verbrauchen weniger Strom. Genau diese Objekte sind notwendig für das Smart Home System.
Sprachassistenten: Google assistant & Co
Zum Internet der Dinge gehören auch künstliche Intelligenzen wie Amazon Alexa, Windows Cortana und Apple Siri. Auch der Google Assistant ist so eine künstliche Intelligenz, welche natürliche Sprache verarbeiten kann. Alle Sprachassistenten zählen also zu dem Internet der Dinge.
Smart Business im Unternehmen
Das Smart Business ist ebenfalls eine neue, intelligente Entwicklung. Hier geht es zwar nicht um intelligentes Wohnen Zuhause, doch auch Unternehmen können durch smarte Technologien Energie und somit Geld sparen. Dies kann außerdem die Hektik aus einem ohnehin schon stressigen Arbeitstag nehmen. Arbeitsabläufe können optimiert werden und Unternehmen können sicher sein, dass niemand das Licht übers Wochenende oder die Feiertage anlässt. Insgesamt haben Sie mehr Sicherheit und Komfort und weniger Nebenkosten.
Datenschutz im Smart Home
Natürlich ist der Datenschutz in der Hausautomation ein wichtiges Thema. Hört der Sprachassistent Sie ab? Und wer speichert all die Daten darüber, wann Sie das Licht anschalten und wie lange Sie den Fernseher nutzen? Wie können Sie Ihre Smart Home Geräte schützen?
Zweckgebundene Daten
Zunächst einmal geben Sie selbst den Unternehmen und Betreibern die Einwilligung, ihre Daten zu erheben. Lesen Sie hier sorgfältig die Datenschutz Bedingungen und prüfen Sie, ob Sie wirklich allem zustimmen müssen, um die Verordnungen zu akzeptieren. Aber selbst dann muss jede weitere Nutzung und Verarbeitung der Daten zweckgebunden sein. Das bedeutet, dass Ihre Daten, Gespräche und Vergnügungszeiten nur dann weitergegeben werden, wenn es einen Sinn und Zweck hat. So ein Zweck kann zum Beispiel sein, dass Ihr Fernseher sich selbst zu der Zeit Ihrer Lieblingssendung einschaltet - aber nur, wenn Sie dies auch wollen. Generell werden auch nur die Daten erhoben, die zweckgebunden sind. Alles, was nichts mit dem Smart Home zu tun hat, wird gar nicht erst aufgenommen oder registriert.
Vorteile und Nachteile im Smart Home
Insgesamt hat das Smart Home die folgenden Vor- und Nachteile:
Vorteile |
Nachteile
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Komfort: Alltagsaufgaben werden abgegeben, z. B. Kaffee kochen. |
Datenschutz: Bedenken über Sammlung der Daten. |
Entertainment: Alles lässt sich einfach über eine App steuern oder über Sprachassistenten. |
Entscheidung über Umfang: Wie viele Gadgets möchte ich haben? Wo hört es auf? Was brauche ich wirklich und ab wo verliere ich ein Gefühl für meinen Haushalt? |
Sicherheit: Verschiedene Geräte können sich gegenseitig warnen. Sie kriegen immer eine Benachrichtigung auf Ihr Handy. |
Steuerung: Möchte ich eine Steuerung per App, Sprachassistent oder Automatik? |
Altersgerechtes Wohnen: Notrufe können per Sprachbefehl abgegeben werden. Auch das Telefon kann so beantwortet werden. |
Kosten: Natürlich kostet das Smart Home auch Geld - und je nachdem wie viele Funktionen Ihr Smart Home System haben soll, kostet es auch relativ viel. |
Höhere Energieeffizienz: Intelligente Geräte verbrauchen weniger Strom. Lampen und Heizungen können auch aus der Ferne ausgeschaltet werden. |
Anwendungsbeispiele
WechselJetzt.de hat hier für Sie einige Anwendungsbeispiele zusammengestellt, damit Sie sich vorstellen können, wie die Installation und Nutzung des Smart Homes bei Ihrem Haus aussehen könnte.
Steckdosen: Durch smarte Steckdosen kann sich Ihr Kaffee morgens ganz von alleine kochen. Sie können so jede Steckdose Zeit steuern. | |
Bewässerung: Bei einem Garten lohnt sich ein intelligentes Bewässerungssystem. Damit können Sie ganz einfach sicherstellen, dass Ihre Blumen und Ihr Gemüse immer genug Wasser bekommen. | |
Schimmelvorbeugung: Durch smarte Messungen der Luftfeuchtigkeit kann Schimmel vermieden werden. Smarte Systeme können ganz einfach die Heizung einschalten, wenn ein Zimmer zu feucht wird. |
Fazit
Smart Home Systeme und Smart Home Anwendungen werden immer normaler. Im Internet der Dinge gibt es verschiedene Smart Home Produkte, welche Sie normalerweise nicht abhören können, da jede Datenaufnahme zweckgebunden sein muss. Viele alltägliche Haushaltsgeräte können im Smart Home System intelligent genutzt werden. Durch eine solche Haustechnik kann Ihr Wohn Alltag sehr erleichtert werden - vor Allem durch die Steuerung per App.
Auch die Sicherheit Ihres Hauses steigt enorm an. Ob diese Unterstützung eine Investition wert ist, können Sie anhand unserer Tabelle über Vor- und Nachteile des Smart Homes abwägen. Noch immer wissensdurstig? WechselJetzt.de hat zusätzlich weitere Beiträge über Smart Technologien und Smart Grids.
Fragen?
Bei Fragen zum Thema Energieeffizienz und Sparen, rufen Sie gerne bei WechselJetzt.de unter 040 – 60 590 121 an. Auch per E-mail sind wir gerne für Sie da und helfen Ihnen, Unklarheiten zu den Themen Gas, Strom, DSL, Mobilfunk und KFZ zu beseitigen.