Erdgas ist ein beliebter Suchbegriff, beginnt man die Suche muss man nicht lange suchen, um viele verschiedene Informationen über Erdgas zu finden. Um die Informationen zu bündeln und übersichtlich darzustellen, haben wir für Sie die wichtigsten Informationen nachfolgend aufgeführt.
Was ist Erdgas?
Erdgas ist ein natürliches Gasgemisch und zählt als fossiler Energieträger, welcher in unterirdischen Bereichen vorkommt. Dabei ähnelt es in der Entstehungsweise der zum Erdöl. Beide treten häufig miteinander auf, differenzieren sich aber in ihrer chemischen Zusammensetzung. Einer der Hauptbestandteile ist Methan, welches ein sehr energiereiches Gas ist, welches sich aus Wasserstoff (H2O) und Kohlenstoffdioxid (CO 2) zusammensetzt. Erdgas ist eine der bedeutendsten fossilen Energiequellen, da es im Vergleich zu anderen fossilen Energieträgern geringere CO2 Emissionen bewirkt.
Woher kommt Erdgas?
Entstehung
Erdgas kommt in Gesteinen vor, die kleine Öffnungen und Risse haben. Dabei entsteht Erdgas, wie bereits erwähnt, auf ähnliche Art wie Erdöl und wird daher auch oft mit diesem zusammen gefunden. Für die Bildung von Erdgas kommen mehrere Faktoren ins Spiel. So bildet sich Erdgas unter Luftabschluss, erhöhter Temperatur und hohem Druck aus abgestorbenen und abgesunkenen Kleinstlebewesen, wie beispielsweise Plankton und Algen. Damit das Erdgas gespeichert werden kann und nicht entweicht, sichert Deckgestein dieses ab. Diesen Prozess nennt man in der Natur "Erdgasfalle". Diese Fallen befinden sich auch in der Nähe von Erdöl oder Kohle. Was praktisch ist, da beides zusätzlich abgebaut werden kann. Interessant ist außerdem, dass ein Großteil des heute verfügbaren Erdgases vor 15 bis 600 Millionen Jahren entstanden ist.
Gewinnung und Transport
Um Erdgas zu gewinnen, werden Bohrtürme und Pumpen genutzt. Im weiteren Schritt wird das Erdgas durch riesige Rohrleitungen weitergeleitet. Diese Rohrleitungen nennt man oft auch „Pipelines“, was der englische Begriff ist. Ein prominentes Beispiel ist die Nord Stream 1, welche Gas von Russland nach Deutschland transportiert. Doch seit dem Ukraine Krieg kommt immer weniger Gas über die Pipeline nach Deutschland, was zu einer geringeren Verfügung von Gas und höheren Gaspreisen führt.
Wo wird Erdgas verwendet?
Haushalte
Erdgas stellt ein Viertel der Energie zur Verfügung, die Menschen auf der Welt verbrauchen. Das meiste Gas wird in Haushalten zum Heizen, Kochen oder für andere Haushaltstätigkeiten verwendet. Daher ist Erdgas ein wichtiger Energieträger für unsere Gesellschaft, da es jeder nutzt. Vor allem in den kleinsten alltäglichen Tätigkeiten, daher ist es nicht wegzudenken.
Industrien
Zusätzlich treibt Erdgas auch Turbinen in Kraftwerken an, welche im Umkehrschluss elektrischen Strom erzeugen. Diese Wärme kann man zusätzlich nutzen, um ein Gebäude zu heizen. Das bezeichnet man dann als eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage. Des Weiteren wird Erdgas als Kraftstoff für Fahrzeuge genutzt und beeinflusst somit unseren Verkehr. Außerdem gilt Erdgas in der Industrie als wichtiger Rohstoff für die Erzeugung von Kunststoff, Düngemittel, Klebstoffen und weiteren.
Vor- und Nachteile von Erdgas
Vorteile
Saubere Verbrennung
Erdgas wird stets als umweltfreundlicher als andere fossile Brennstoffe angesehen, da seine Nebenprodukte in gasförmiger Form vorliegen. Es verbrennt sauberer als Benzin oder Diesel. Es setzt 45 % weniger Kohlendioxid frei als Kohle und 30 % weniger als Erdöl; und hat daher geringere Auswirkungen auf die Umwelt.
Reichhaltiges Angebot
Erdgas ist im in großen Mengen vorhanden und weltweit verfügbar, auch wenn die Verteilung von Quellen je nach Region variiert. Genau wie Erdöl und Kohle ist auch Erdgas eine endliche Quelle, die erhalten werden muss, um eine brauchbare Energiequelle zu sein.
Sicherer und einfacher zu lagern
Erdgas ist im Vergleich zu anderen fossilen Brennstoffen viel sicherer und einfacher zu lagern. Aus diesem Grund steht es auf der Liste der effizientesten Energiequellen für die Strom- und Wärmeerzeugung ganz oben. Für Erdgas gibt es zahlreiche Speichermöglichkeiten, zum Beispiel kann es in oberirdischen Tanks in flüssiger Form oder unterirdisch gelagert werden.
Nachteile
Hochentzündlich
Erdgas ist ein leicht entzündlicher Stoff, der bei einem Unfall erheblich mehr Schaden anrichten kann. Erdgas Lecks können Brände oder Explosionen verursachen, wenn nicht sorgfältig damit umgegangen wird. Es ist farb-, geschmack- und geruchlos und kann nur durch Geruch wahrgenommen werden, wenn ihm ein Geruchsstoff zugesetzt wird. In unseren Haushalten wird das Gas nämlich mit einem Geruchsstoff versetzt, damit wir Gefahren, wie ein Gas Leak, schnell bemerken können.
Treibhausgasemissionen
Bei der Verbrennung von Erdgas werden Kohlendioxid, Kohlenmonoxid und andere Kohlenstoffverbindungen in die Atmosphäre freigesetzt. Diese Bestandteile übertragen Kohlenstoff aus der Erde in die Atmosphäre und tragen so zum Treibhauseffekt bei. Obwohl die Länder, die das meiste Kohlendioxid ausstoßen, ihre Anstrengungen zur Verringerung der Emissionen verstärkt haben, müssen noch viele Schritte unternommen werden.
Nicht-erneuerbar
Erdgas ist nicht erneuerbar und wird wie andere fossile Brennstoffe eines Tages erschöpft sein. Es ist zwar eine nützliche, aber keine nachhaltige Energieform und keine Antwort auf die Folgen der ständig wachsenden Energiekrise, mit der die Welt momentan konfrontiert ist.
Fazit
Erdgas ist ein interessantes Thema, vor allem wenn es um Themen, wie die Verteilung und Produktion von Energien geht, und auf welche Energie der Fokus in Zukunft gelegt wird. Es ist zwar ein natürliches Gasgemisch, dennoch zählt es zu den fossilen Energieträgern und ist somit keine erneuerbare Energiequelle. Auch wenn Erdgas im Vergleich zu anderen fossilen Energien emissionsarmer ist, ist es dennoch umweltschädlich. Es bleibt abzuwarten, inwiefern sich die momentane Gaskrise entwickelt und wie wir in der Zukunft auf die Energieversorgung durch Erdgas angewiesen sein werden, da wir momentan noch viel gebrauchen. Auch ob der Einsatz erneuerbarer Energien, wie z.B Wasser, Potenzial hat, wird sich zeigen.
