Benzin sparen - Tipps und Tricks!

Während die Benzinpreise in Deutschland in 2019 mit durchschnittlich 143,6 Cent/Liter zwar etwas niedriger liegen als mit 145,6 Cent/Liter im Vorjahr, sind Deutschlands Benzinpreise im internationalen Vergleich weiterhin verhältnismäßig hoch. Schuld daran ist vor allem die hohe Besteuerung des Benzins. So kann jeder Stopp an der Tankstelle schmerzhaft für den eigenen Geldbeutel werden - insbesondere dann, wenn der Tank komplett leer ist. “Einmal volltanken”: Ein Satz, bei welchem man die Zähne knirscht. Während sich das Volltanken leider nicht komplett vermeiden lässt, kann man zumindest die Intervalle, in welchen es nötig ist, etwas hinauszögern. Mit ein paar kleinen Tricks und Kniffen ist Benzin sparen einfacher als die meisten denken. Lesen Sie nachfolgend, wie Sie Ihren Geldbeutel etwas entlasten können. 

b1

Rasen auf der Autobahn vermeiden

Auf der Autobahn lohnt sich das Fahren mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 100 km/h, so die Empfehlung des ADAC. Mit einer Geschwindigkeit von rund 100 km/h verbraucht ein typisches Auto der Mittelklasse ca. 6 Liter pro 100 Kilometer. Wer auf das Gaspedal drückt, um ein paar Minuten schneller am Ziel zu sein, verbraucht bei einer Geschwindigkeit von 160 km/h hingegen bereits 10 Liter pro 100 Kilometer.

Vorausschauendes Fahren

Vorausschauendes Fahren kann sich bezüglich des Spritverbrauchs erheblich bemerkbar machen. Wer oft schnell beschleunigt und dann wieder harsch abbremsen muss, verbraucht unnötiges Benzin. Besser ist es, den vorausfahrenden Verkehr besonders gut im Auge zu behalten, um effizienter fahren zu können. Ein Tempomat kann auf langen Autobahnfahrten mit konstanter Geschwindigkeit besonders hilfreich sein. Sollten Sie jedoch bergauf oder bergab fahren, kann der Tempomat zur Benzinfalle werden. Hier sollte man den Tempomat entsprechend ausschalten.

Rollphasen nutzen

Ebenso sollten Sie Rollphasen nutzen und Ihr Auto vor Ortschaften, wenn Sie von einer Landstraße kommen, oder wenn Sie auf eine rote Ampel zufahren, ausrollen lassen. Wenn Sie Ihren Fuß frühzeitig vom Gaspedal nehmen, können Sie ebenfalls Benzin sparen.

b3

Leerlauf vermeiden

Falls Sie an einer Bahnschranke stehen, ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass der Motor ausgeschaltet wird. Bei ähnlich langen Stopps, solche die länger als 20 Sekunden dauern, lohnt es sich tatsächlich, den Motor auszuschalten. Das An- und Ausschalten eines warmgelaufenen Motors verbraucht in dem Fall weniger Benzin als wenn Sie Ihr Auto im Leerlauf anlassen. Mittlerweile verfügen viele Autos außerdem über eine Start-Stopp-Automatik, welche das An- und Ausschalten des Motors automatisch übernimmt. Mit dieser Technologie lassen sich zum Beispiel im Stadtverkehr bis zu 10 % des Benzinverbrauchs einsparen. Beim Einschalten des Autos gibt es übrigens auch Möglichkeiten, Benzin einzusparen: Anstelle Ihren Motor anzulassen und sich erst im Anschluss anzuschnallen, das Radio einzuschalten und die Spiegel zu justieren, ist es besser, den Motor erst am Ende anzulassen. So vermeiden Sie, dass der Motor unnötig im Leerlauf Benzin - und somit auch Geld - verschwendet.

Unnötige elektrische Geräte abschalten

Jedes elektrische Gerät, welches Sie in Ihrem Auto verwenden, benötigt Strom und somit Benzin. Der Betrieb der Klimaanlage, des Radios, der gemütlichen Sitzheizung: All dies und andere elektronische Extras verbrauchen zusätzliches Benzin, wenn sie in Betrieb sind. Nutzen Sie diese also bewusst und schalten Sie jene aus, welche nicht länger gebraucht werden. Tipp: Die Fenster bei hohen Geschwindigkeiten zu öffnen ist übrigens kein guter Ersatz für die Klimaanlage. Die offenen Fenster erzeugen nicht nur eine unangenehme Lautstärke für die Fahrzeuginsassen, sie wirken sich auch negativ auf den Luftwiderstand Ihres Fahrzeugs aus und sorgen somit für erhöhten Benzinverbrauch.

Weniger Gesamtgewicht transportieren

Falls sich einige Sachen in Ihrem Kofferraum angesammelt haben, welche Sie nicht unbedingt während der Fahrt benötigen, wird es Zeit diese auszurümpeln. Denn je mehr Gesamtgewicht Ihr Auto hat, desto mehr Benzin verbraucht es. Ebenso können sich Dachboxen oder Dachträger im Benzinverbrauch bemerkbar machen, da diese die Aerodynamik beeinflussen. Sollten Sie also nicht in den Winterurlaub fahren, für welchen Sie eventuell Ski oder extra Gepäck in der Dachbox gelagert haben, sollte der Dachträger bzw. die Dachbox demontiert werden.

b5

Optimale Reifen und Fahrzeugzustand

Kontrollieren Sie Ihren Reifendruck regelmäßig. Ein suboptimaler Reifendruck kann nicht nur während des Fahrens gefährlich sein, sondern treibt auch Ihren Benzinverbrauch in die Höhe. So machen sich zum Beispiel 0,5 Bar zu wenig im Reifen bereits mit bis zu 5 % erhöhtem Benzinverbrauch bemerkbar. Während der Reifendruck mit 0,1 bis 0,3 Bar etwas höher sein kann als die ausgesprochene Empfehlung, sollte der vorgegebenen Wert bei voller Zuladung jedoch niemals überschritten werden. Die Werte hierfür befinden sich in der Regel in der Gebrauchsanleitung Ihres Autos. Wenn Sie neue Reifen kaufen, lohnt es sich übrigens auf deren Rollwiderstandswerte zu achten: Ein geringer Rollwiderstand bedeutet nämlich, dass weniger Benzin verbraucht wird. Ebenso können sich beispielsweise der Zustand Ihrer Autobatterie oder des Ölstands auf Ihren Benzinverbrauch auswirken. Es empfiehlt sich daher, Ihr Auto in regelmäßigen Abständen fachmännisch Warten zu lassen.

Am ADAC Sprit-Spar-Training teilnehmen

Wer ADAC-Mitglied ist, kann an einem Training teilnehmen, welches einem dabei hilft, die Technik des Autos so zu bedienen, dass weniger Benzin verbraucht wird. Hierzu erhält man individuelle Tipps von einem Experten, welche auf den eigenen Fahrstil zugeschnitten sind. Der Spaß kostet jedoch selbst Mitglieder 99 Euro. Wenn man diese jedoch auf das Einsparpotential umrechnet, lohnt sich diese Investition. Darüber hinaus bietet ein Fahrsicherheitstraining die Möglichkeit, bei einer KFZ-Versicherung einzusparen.

Für kurze oder lange Strecken das Auto stehen lassen

Oftmals nutzt man das Auto aus Bequemlichkeit. Sei es für den kurzen Einkauf zum Supermarkt um die Ecke oder um eben mal schnell zur Bank zu fahren. Wer sein Auto für solch kurze Fahrten nutzt, tut sich selbst keinen Gefallen: Ein kalter Motor verbraucht wesentlich mehr Benzin als ein warmgelaufener Motor. Es empfiehlt sich daher, dem eigenen Geldbeutel zuliebe, für kurze Strecken, welche weniger als ca. 5 Kilometer betragen, auf das Fahrrad umzusteigen oder wenn möglich, einfach zu laufen. Die eigene Gesundheit freut sich ebenfalls. Für längere Strecken stellt der Bus oder die Bahn eine entsprechende Alternative dar. Diese haben eine bessere CO2-Emission-pro-Kopf-Bilanz als der private PKW.

b6

Fazit

Es gibt viele Möglichkeiten, wie man den eigenen Benzinverbrauch senken kann. So kann man beispielsweise das Autofahren nachhaltiger gestalten, indem man unnötigen CO2-Ausstoß durch das Fahren kurzer Strecken vermeidet. Der eigene Geldbeutel freut sich zudem ebenfalls.