Wir haben Sie bereits in der Vergangenheit über die Vor- und Nachteile eines Elektroautos informiert. Heute möchten wir Ihnen die Wallbox vorstellen, eine Wandladestation für Elektroautos, welche im eigenen Heim installiert werden kann. Sei es in einer eventuell vorhandenen Garage oder direkt am eigenen Haus in der Nähe einer Auffahrt. Lesen Sie nachfolgend alles Wissenswerte rund um die Wallbox.
Die Vor- und Nachteile einer Wallbox
Falls Sie ein Elektroauto besitzen oder die Anschaffung in Erwägung ziehen, kommt die Frage auf: Soll eine Wallbox auf dem eigenen Grundstück installiert werden? Eine Wallbox ermöglicht es, dass das Elektroauto an das Stromnetz des eigenen Hauses angeschlossen wird, um so ein einfaches und verlässliches Aufladen zu ermöglichen, wenn das Auto in der Garage oder in der Auffahrt geparkt ist. Die Anbindung an das eigene Stromnetz via einer Wallbox bringt einen großen Vorteil mit sich: Man hat Zugriff auf eine Ladestation, welche einem immer zur Verfügung steht, sollte man diese benötigen. Somit fällt das lästige Suchen nach einer freien Ladestation, welche sich möglichst nah zu der eigenen Wohnung befindet, weg. Die Entfernung zu öffentlichen Ladestationen kann je nach Wohnort recht weit sein, da sich der Ausbau der Ladestation-Infrastruktur in Deutschland und anderen Teilen Europas immer noch in der Anfangsphase befindet. Selbst wenn sich eine öffentliche Ladestation in der Nähe der eigenen Wohnung befinden sollte, kann nicht garantiert werden, dass man diese auch tatsächlich nutzen kann, da sie möglicherweise bereits von einem anderen Elektroauto genutzt wird.
Die Wallbox am eigenen Haus erlaubt zudem, dass Sie selbst bestimmen können, welchen Strom Ihr Elektroauto bezieht. So können Sie sicherstellen, dass Ihr Elektroauto Ökostrom nutzt, und Sie können die Wallstation in Ihr eventuell vorhandenes Smart Grid integrieren. So können Sie beispielsweise den eingebauten Stromzähler im Auge behalten und die Ladezeiten programmieren. Zudem können Sie günstigeren Nachtstrom für Ihr Elektroauto wählen, wenn Sie über solch einen entsprechenden Stromtarif verfügen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Wallbox mit gewissen Schutzvorkehrungen ausgestattet ist, zum Beispiel gegen gewisse Stromfehler. Zudem besitzen Wallboxen einen eigenen Stromkreis und sind für höhere Ladeleistungen gedacht, welches die Wallbox somit von unseren herkömmlichen Haushaltssteckdosen unterscheidet. Der ADAC warnt davor, ein Elektroauto an eine herkömmliche Haushaltssteckdose anzuschliessen. Haushaltssteckdosen sind nicht für das lange Laden unter hoher Last gedacht, wie es der Fall ist, wenn ein Elektroauto geladen wird. Es besteht die Gefahr, dass die Haushaltssteckdose oder etwaige Kabel überhitzen und Feuer fangen.
Ein Nachteil der Wallbox ist ihr hoher Anschaffungspreis, welcher von 450 Euro bis hin zu 2500 Euro reichen kann, sowie die Installation der Wallbox. Die Installation sollte von einem Fachmann durchgeführt werden, da das Anbringen am eigenen Haus bzw. Garage einen baulichen Eingriff darstellt. Eine Wallbox eignet sich daher nur für Eigenheime und nicht für jene, die eine Wohnung bzw. Haus mieten. Ebenso ist ein direkter Zugang zu der Wallbox nötig, somit wird entweder eine Auffahrt, Garage oder privater Parkplatz benötigt.
Welche Wallbox ist die richtige?
Sollte man sich zu der Installation einer Wallbox entscheiden, stellt sich die Frage, welche Wallbox die richtige für die eigenen Bedürfnisse ist. Wallboxen unterscheiden sich je nach deren Ladeleistung, Ladedauer und ihrem Bedienkomfort. Wallboxen können von 230V, 16 Ampere (3,7 kW Leistung) bis hin zu 400V, 3*32 Ampere (22 kW Leistung) reichen, welches die Ladezeit von 11 Stunden bis hin zu nur 2 Stunden variieren lässt. Es sei jedoch ebenfalls Vorsicht geboten: Nicht jedes Elektroauto kann von den höheren Ladeleistungen Gebrauch machen. Bedenken Sie beim Kauf der Wallbox, welches Elektroauto Sie langfristig besitzen, damit Sie nicht unnötig mehr Geld für eine bessere Wallbox ausgeben, deren Leistung letztendlich nicht voll ausgenutzt werden kann. Ebenso sollte beachtet werden, welchen Stecker Ihr Elektroauto benötigt. In der Regel benötigen europaeische Elektroautos einen sogenannten Mennekes-Stecker, ein Typ-zwei-Stecker, während amerikanische oder asiatische Elektroautos einen Typ-eins-Stecker benötigen.
Fazit
Die Anschaffung einer Wallbox bringt viele Vorteile für Elektroautobesitzer mit sich. Sollten einem die Anschaffungskosten ein Dorn im Auge sein, sei darauf hingewiesen, dass viele Gemeinden, Bundesländer und sogar Stromversorger eine Wallbox finanziell fördern. Für eine solche Förderung sind jedoch Auflagen zu erfüllen, wie zum Beispiel der Bezug von Ökostrom. Die Auflagen sollten bei der jeweiligen Anlaufstelle direkt erfragt werden. Ebenso kann die Anschaffung einer Wallbox durch die staatliche Förderbank KfW finanziell unterstützt werden. Die besten Wallboxen im Vergleich können Sie auf dem Internetauftritt des ADAC ersehen.
Julia Meyer
