Im Keller oder in den dunklen Ecken des Hausflurs versteckt sich der Stromzähler, der einmal jährlich abgelesen werden muss. Man erkennt sie an ihrem schwarzen Gehäuse und liest sie zur Jahresendabrechnung ab. Das Ablesen ist wichtig, damit Ihr Stromanbieter Ihren Stromverbrauch nicht schätzen muss, denn das kann Nachteile für Sie haben. Doch wie ist ein Stromzähler richtig abzulesen und was bedeuten die vielen Zahlen? Das und mehr erklärt Wechseljetzt.de nachfolgend.
Zählerstand und Zählernummer
Der Zählerstand zeigt den gesamten Stromverbrauch des Haushalts an, welcher in Kilowattstunden gemessen und angezeigt wird. Beim Ablesen des Zählerstands wird nur die Zahl bis zur Kommastelle notiert. Die Kommastellen sind meist rot umrandet und somit gut erkennbar. Die Zählernummer wird immer zusammen mit dem Zählerstand angegeben. Sie dient dazu, den Verbrauch einer Verbrauchsstelle zuordnen zu können. Die Zählernummer befindet sich meist in der Nähe eines Barcodes. Sollten Sie die Nummer nicht finden können, ist sie auch auf alten Stromrechnungen zu finden.
Arten von Stromzählern
Steht ein Umzug, Anbieterwechsel oder die jährliche Stromabrechnung an, so muss der Stromzähler abgelesen werden. Um den Stromzähler richtig ablesen zu können, muss vorher klar sein, um was für einen Stromzähler es sich in Ihrem Haushalt handelt.
Drehstromzähler
Der Drehstromzähler ist eine analoge Variante, den Stromverbrauch im Haushalt zu messen. Hierbei dreht sich ein Rollenzählwerk, sobald Strom durch den Zähler fließt. Die Zählrolle wird durch ein magnetisches Drehfeld angetrieben. Der Drehstromzähler misst die Menge des verbrauchten Stroms in Kilowattstunden. Sie werden an dreiphasigen Anschlüssen montiert.
Digitale Stromzähler
Digitale Stromzähler funktionieren ebenso wie die Drehstromzähler und zeigen den gemessenen Stromverbrauch an. Mit einem Knopf ist die Anzeige hier jedoch steuerbar und kann bei einem Doppeltarif auch Hoch- und Niedertarif anzeigen. Für einen Einzeltarif wird der Bezug Gesamt abgelesen. Bei einem Doppeltarif verwendet man ein Zwei-rollen-Zählwerk verwendet und zwischen Bezug HT und Bezug NT unterschieden HT zeigt dabei den Stromverbrauch tagsüber an, NT den Verbrauch für nachts.
SmartMeter
Zu den digitalen Stromzähler gehört auch das SmartMeter. Das SmartMeter ist ein intelligentes Messsystem, welches neben dem Stromzähler auch über ein Kommunikationsmodul verfügt. Damit wird der abgelesene Strom direkt an den Netzbetreiber übermittelt. Das SmartMeter ist etwas umfangreicher und zeigt neben dem Stromverbrauch auch eine prozentuale Verteilung der Hoch- und Niedertarifzeit eines bestimmten Zeitraums an.
Stromzähler Steckdose
Die Stromzähler Steckdose ist ein Energieverbrauchsmessgerät, welches zur direkten Bestimmung des Verbrauchs eines Elektrogeräts dient. Das Elektrogerät wird dann statt normal in die Steckdose, in das Messgerät gesteckt. Somit können Geräte mit hohem Verbrauch festgestellt werden und ein genereller Stromverbrauch kann reduziert werden.
Zweirichtungszähler
Zweirichtungszähler funktionieren vergleichbar zu anderen Strommessgeräten. Einziger Unterschied ist hier, dass auch eingehender und gewonnener Strom gemessen wird. Bei dem Besitz einer Solaranlage, so erhält der Besitzer eine Vergütung. Das Ganze wird abgelesen unter Lieferung Gesamt, bei einem Doppeltarif unter Lieferung HT und Lieferung NT.
Korrektes Ablesen
Der Zählerstand wird bis zur Kommastelle abgelesen und ist je nach Gerät anders erkennbar. Bei einem Eintarifzähler ist der Zählerstand auf der schwarzen Drehscheibe zu finden. Besitzen Sie einen Doppeltarifzähler, so finden Sie Ihren Stromverbrauch auf zwei separaten Fenstern, eines für den Hochtarif, eines für den Niedertarif. Da das SmartMeter über ein Kommunikationsmodul verfügt, läuft die Datenübertragung hier automatisch. Der Zählerstand zeigt nicht den aktuellen Stromverbrauch an, sondern ist ein ständig laufendes Modul, welches den gesamten Strom anzeigt, der durch den Stromzähler bereits gelaufen ist. Um einen aktuellen Stromverbrauch zu ernennen, vergleicht man den neuen Zählerstand mit der von vor einem Jahr. Die Differenz ist dann der aktuelle Stromverbrauch, welcher vom Stromanbieter automatisch berechnet wird.
Gaszähler
Der Gaszähler funktioniert fast identisch zum Stromzähler und wir dementsprechend auch so abgelesen. Man erkennt ihn an seinem grauen Metallgehäuse und daran, dass er über zwei Rohre mit dem Gasnetz verbunden ist. Die Zählernummer und der Zählerstand sind genau wie beim Stromzähler abzulesen. Auch hier wird nur die Zahl bis zur Kommastelle notiert. Einziger Unterschied ist hier jedoch, dass der Gasverbrauch in Kubikmetern (m^3) gemessen wird.
Fazit
Stromzähler wirken oft grauenvoller als sie eigentlich sind. Ist einmal heraus gefunden, um welchen Stromzähler es sich in Ihrem Haushalt handelt, so ist das Ablesen nicht mehr so schwer. Beim Ablesen sollte darauf geachtet werden, dass nur die Zahl bis zur Kommastelle notiert und zusammen mit der Zählernummer an den Netzbetreiber kommuniziert wird. Bei einem Eintarifzähler wir der Gesamtverbrauch in Kilowattstunden angezeigt. Besitzen Sie einen Doppeltarifzähler, so lesen Sie den Stromverbrauch für den Hoch- sowie Niedertarif in zwei separaten Fenstern ab.