Die Strom- und Gaspreise steigen und Verbraucher:innen haben wenige Handlungsmöglichkeiten. Was bleibt, ist die Option des Stromsparens! Wir von WechselJetzt.de haben für Sie alle wichtigen Tipps zum Thema Strom sparen zusammengefasst. So können Sie neben einem Stromanbieterwechsel durch diese Tipps eine Menge Geld und Strom sparen.
Fakt ist: Durch technische Anpassungen, andere Verhaltensweisen und energieeffizientere Geräte können Sie hunderte Euros sparen.
In der obigen Grafik sehen Sie, dass Herd, Wasserkocher, Ofen etc. am meisten Strom verbrauchen. Direkt darauf folgen kühlende Geräte und dann kommen bereits Geräte in der Kategorie "Unterhaltung". In diesem Beitrag finden Sie zunächst sechs Tipps zum Strom sparen. Danach erklärt WechselJetzt.de detailliert, wie bestimme Vorgänge und Prozesse ablaufen und welche Arten des Energiesparens Sie vielleicht zusätzlich ausprobieren können.
34 Tipps zum Strom sparen
Sparen Sie bei der BeleuchtungDie Beleuchtung in einem durchschnittlichen Haushalt macht ca. 8% des gesamten Stromverbrauchs aus.
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LED Lampe Philips Hue Starterset Bewegungsmelder |
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Sparen Sie bei der UnterhaltungselektronikUnterhaltungselektronik wie Fernseher, Stereoanlagen und PCs machen 10 bis 25% des Stromverbrauchs in deutschen Haushalten aus.
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Sparen Sie durch das Vermeiden des Standby-ModusDer Standby-Modus macht ca. 4% des gesamten Stromverbrauchs in einem durchschnittlichen deutschen Haushalt aus.
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Smart plugs Steckdosenleiste Zeitschaltuhr |
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Sparen Sie beim Kochen und BackenAuch in der Küche können Sie eine Menge Strom sparen. Insgesamt machen alle Koch- und Back-Elektrogeräte circa 17% des gesamten Stromverbrauchs aus.
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Sparen Sie beim WaschenDas Wäschewaschen macht in einem durchschnittlichen Haushalt ca. 12 % des gesamten Stromverbrauchs aus
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Strom sparen im BadezimmerAuch im Badezimmer lohnt es sich, das eigene Verhalten zu überdenken.
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Wechseln zu einem alternativen Stromanbieter!Viele Möglichkeiten zum Geldsparen bietet ein neuer Vertrag für Gas und Strom. Dadurch können Sie mehrere hundert Euro sparen.
Die richtige Tarifauswahl kann ganz einfach und schnell mit einem Strom- und Gasvergleich getroffen und der Wechsel in nur wenigen Minuten durchgeführt werden. |
Nachdem Sie nun die wichtigstens Stromspartipps kennen, folgen nun Informationen über Energiespargeräte, aufladbare Akkus, die großen Stromfresser, Abtauen des Kühlschranks, die Rolle der erneuerbaren Energien sowie Tipps zum Strom sparen im Eigenheim.
Energiespargeräte
Es gibt sogenannte Energiespargeräte. Diese sind meist neu und teurer. Aber keine Sorge: Sie müssen nicht alle alten Geräte sofort ersetzen. Doch wenn ein Gerät kaputt geht, ersetzen Sie es mit einem energiesparenden Gerät. Auch wenn das energieeffiziente Gerät etwas teurer ist als das andere, lohnt sich die Investition, weil Sie dadurch später mehr Strom sparen können.
Durch einen energiesparenden Kühlschrank können Sie zum Beispiel bis zu 200 Euro sparen. Kühlschränke müssen 24 Stunden und sieben Tage die Woche laufen. Gerade bei solchen dauerhaft betriebenen Geräten können Sie viel Strom sparen. Ein energieeffizienter moderner Kühlschrank verbraucht halb so viel Strom wie ältere Modelle! Und wenn Sie der Umwelt wegen besorgt sind, dass Sie ein funktionierendes Gerät entsorgen, um ein energieeffizientes Modell zu kaufen: Seien Sie beruhigt. Auch die Umwelt profitiert ungemein von energieeffizienten Geräten. Dies gilt vor Allem für Geräte wie Kühlschrank oder Waschmaschine. Bei Tablets und Handys hingegen lohnt es sich mehr, die Lebensdauer des Gerätes auszureizen. Der deutsche Verein Öko Institut e. V. veröffentlicht regelmäßig wissenschaftliche Berichte. Im März 2022 betonen Sie, dass ein Austausch eines alten Geräts mit einem energieeffizienten Gerät lohnt. Die Umweltbelastung ist oft so viel geringer, dass die Auswirkung des Elektroschrotts des alten Gerätes schnell ausgeglichen wird. Doch was ist ein altes Gerät?
Hier zur Vereinfachung eine Übersicht, wie lange Sie welches Gerät nutzen können. Nach der angegeben Zeit ist es wahrscheinlich, dass Ihr Gerät Sie mehr kostet, als es kosten würde, ein neues zu kaufen. Vorher lohnt es sich, das Gerät zu reparieren.
Gerät | Empfohlene Lebensdauer |
Ofen | 15 bis 20 Jahre |
Klimaanlage | 10 bis 15 Jahre |
Kühlschrank | 10 bis 15 Jahre |
Boiler | 10 bis 15 Jahre |
Waschmaschine und Trockner | 10 bis 13 Jahre |
Stab- oder Handmixer | 10 Jahre |
Geschirrspüler | 9 Jahre |
Mikrowelle | 9 Jahre |
TV-Flachbildschirm | 5 Jahre |
Notebook | 5 Jahre |
Generell gilt: Passen Sie Ihre Geräte Ihrem Bedarf an. Wenn Sie einen großen Kühlschrank haben aber nur die Hälfte des Platzes nutzen, verschwenden Sie Strom. Ob Sie Ihr Gerät sofort oder später austauschen bleibt letztendlich Ihrer Kalkulation überlassen.
Aufladbare Akkus
Noch immer nutzen viele Menschen Batterien. Dabei könnte heute jede:r eine Akkuladestation zuhause haben und Akkus nutzen, welche dann wiederverwendet werden können. Damit tun Sie nicht nur der Umwelt etwas gutes sondern auch Ihrem Geldbeutel, denn auf lange Sicht sind Akkus deutlich günstiger als Batterien.
Die großen Stromfresser
Zunächst einmal können Sie alle Geräte, welche eine schlechtere Energieeffizienzklasse als A oder B haben, als Stromfresser bezeichnen. Viel Strom in deutschen Haushalten wird für Kommunikation und Unterhaltung genutzt. Beispiele sind der Computer, der Fernseher, Spielkonsolen, Musikanlagen, Radios, CD Player etc. Und auch das Handy zählt in diese Kategorie. Sie machen ein Drittel des gesamten Stromverbrauchs in Haushalten aus.
Ein anderer Stromfresser ist die alte Heizungspumpe. Tauschen Sie diese aus, um 90% des verbrauchten Stroms zu sparen. Weitere, bekannte Stromfresser sind Waschmaschinen, Kühlschränke und Gefrierschränke.
Mit einem Strommessgerät können Sie ganz einfach messen, wie viel eines Ihrer Geräte verbraucht. Dies können sie dann mit dem Verbrauch der energieeffizienten, neueren Geräte im Internet vergleichen. Eine andere Option ist, das Energieeffizienzlabel eines Geräts zu lesen, wo der jährliche Stromverbrauch eines Geräts angegeben ist. So ist es dann möglich, abzuwägen, ob ein Gerät ausgetauscht werden sollte.
Und hier ein weiterer Tipp: Auch ausgeschaltet verbraucht der Computer manchmal Strom. Auch Steh- oder Schreibtischlampen, Drucker und andere Bürogeräte können ausgeschaltet Strom verbrauchen. Ganz sicher können Sie sich nur sein, wenn Sie das Strommessgerät ansetzen oder die Stecker herausziehen. Über ein ganzes Jahr kann sich auch ein kleiner Verbrauch im ausgeschalteten Zustand anhäufen, ziehen Sie also auch im ausgeschalteten Zustand den Stecker.
8 Tipps zum Abtauen eines Kühlschranks
Das Abtauen des Kühlschranks spart Strom und ist gut für die Umwelt. Es ist allerdings etwas zeitaufwendig. Außerdem müssen Sie den Kühlschrank vom Stromnetz entfernen. Vor Ausflügen oder dem Urlaub, wenn der Kühlschrank bereits leer ist, können Sie dies am allerbesten erledigen. Hier finden Sie 8 Tipps, um Ihren Kühlschrank und Ihr Gefrierfach abzutauen:
- Nutzen Sie einen Handfeger, einen Wischlappen und zwei bis drei Küchenhandtücher.
- Ziehen Sie als nächstes den Stecker des Kühlschranks aus der Steckdose - so stellen Sie sicher, dass Sie keine Elektroschocks kriegen werden. Es ist sehr risikoreich, den Stecker nicht zu ziehen.
- Vergessen Sie vor Allem das Gefrierfach in Ihrem Kühlschrank nicht. Lagern Sie hier stets alle Lebensmittel dicht verschlossen, damit keine Feuchtigkeit entweichen kann. Wenn Feuchtigkeit entweicht, bildet sich nämlich schneller Eis.
- Wenn der Kühlschrank und das Gefrierfach leer und abgeschaltet sind, heißt es Warten. Sie können auch eine oder mehrere Schüsseln mit heißem Wasser in die Fächer stellen. So wird der Prozess beschleunigt. Bald werden Sie dann einfach das Eis von den Wänden lösen können. Benutzen Sie dafür kein Messer, um Schäden am Kühlschrank zu vermeiden.
- Wenn das Eis entfernt ist, nutzen Sie die Gelegenheit den Kühlschrank ordentlich zu reinigen. Essig ist hier ein gutes Hausmittel, welches definitiv nicht giftig ist und trotzdem verlässlich Keime abtötet.
- Nutzen Sie nun die Küchenhandtücher, um den Kühlschrank reinlich zu trocknen. Je mehr Wasserrückstände bleiben, desto mehr Eis bildet sich. Seien Sie also gründlich.
- Reinigen Sie den Wärmetauscher. Dieser befindet sich auf der Rückseite des Kühlschranks. Rücken Sie den Kühlschrank dafür vor.
- Nehmen Sie nun den bereit gelegten Handfeger und fegen Sie auch das Gitter einmal gründlich ab. Falls Sie viel groben Dreck an diesem Gitter finden, können Sie auch den Staubsauger für diesen Schritt benutzen. Rücken Sie den Kühlschrank danach wieder an die Wand - aber nicht zu dicht. So können Sie einen Wärmestau hinter dem Kühlschrank vermeiden und ebenfalls Strom sparen.
Fertig? Herzlichen Glückwunsch, Sie haben soeben aktiv Strom gespart!
Erneuerbare Energien: Windrad, Solaranlage, Ökostrom
Windrad
Viele Menschen kennen die kleinen Windräder vor Allem aus den 1970er Jahren. Damals hatten sehr viele Häuser eigene kleine Windkraftanlagen im Garten. Dann zog der Staat langsam mit und Windparks wurden in ganz Deutschland errichtet. Doch lohnt sich das kleine Windrad eventuell noch immer oder gerade wieder?
Ein eigenes kleines Windrad lohnt sich nur für den Eigenverbrauch. Es kann die perfekte kleine Ergänzung zur eigenen Solaranlage sein. Überprüfen Sie das Windpotenzial in Ihrem Garten. Es muss dort sehr windig sein (und nicht windgeschützt), sonst lohnt sich die Investition nicht. Ein kleines Windrad mit einer Leistung von 2,5 kW kostet bereits circa 12.500 €. Meist wird gesagt, dass eigene Windräder sich für ein einzelnes Haus nicht lohnen. Diese Investition lohnt sich aber zum Beispiel für Bauernhöfe, die mehr Strom verbrauchen und ihr Windrad auf dem windigen Feld aufstellen können. Auch dann ist zu bedenken: Ein einzelnes Windrad mit einem Rotordurchmesser von einem Meter kann ungefähr 30 Euro im Jahr sparen, da ungefähr 96 kWh im Jahr erzeugt werden. Bei einem Windrad mit einem Rotordurchmesser von zwei Metern sind es allerdings bereits 384 kWh (das vierfache), also 120 Euro im Jahr. Je größer das Windrad, desto höher der Ertrag. Sie brauchen also Platz und Wind.
Beim Windrad gilt, je mehr Geld Sie investieren, desto mehr Leistung können Sie erwarten. Es lohnt sich also mehr auf Qualität zu setzen als auf die Schnäppchenjagd.
Solaranlage
Auch die Solaranlage kann langfristig sehr viel Geld für Sie sparen. Wussten Sie, dass es eine klassische Einspeisevergütung sowie eine Volleinspeisung-Einspeisevergütung gibt? Aber sogar ohne die Einspeisevergütung können Sie durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau einen bezuschussten Kredit aufnehmen, um eine Solaranlage auf Ihr Dach zu bauen. Damit wären Sie danach unabhängig vom Strompreis und könnten sich selbst versorgen. Viel mehr Informationen über Solaranlagen können Sie in unseren Beiträgen über Photovoltaik finden.
Ökostrom
Ökostrom wird immer günstiger. In manchen Orten ist Ökostrom bereits günstiger als viele herkömmliche Stromtarife. Oft sind es nur wenige Cent pro Jahr, die Sie mehr oder weniger für Ökostrom zahlen. Und die Zukunft wird noch günstigeren Ökostrom bringen, weil Erdgas knapp ist. Zur Stromerzeugung wird oft Erdgas genutzt. Wenn dieses seltener verfügbar ist, wird der Preis steigen. Dies wirkt sich auf Stromtarife aus, welche herkömmlichen Strom aus Gaskraftwerken anbieten. So wird Ökostrom verhältnismäßig immer günstiger werden. Es lohnt sich also schon jetzt, sich in unserem Ökostromrechner einmal nach Ökostrom Tarifen umzusehen.
Zusätzlich entsteht bei der Produktion von Ökostrom weniger CO2. Mit einem Wechsel zu Ökostrom kompensieren Sie ca. 1500 kg CO2 bei einem Verbrauch von 3.500 kWh. Dieselbe Menge kann jährlich von 125 großen Bäumen kompensiert werden.
Stromverbrauch im Home Office
Gerade durch die Corona Pandemie arbeiten heute viele Menschen im Home Office. Auch hier sollten Sie auf energieeffiziente Geräte achten. Verwenden Sie einen Laptop anstelle eines großen Computers. Tatsächlich verbrauchen Laptops 50% weniger Strom. Nutzen Sie den Drucker nur, wenn es wirklich nicht anders geht. Es ist ebenfalls gut, den Schreibtisch nah ans Fenster zu stellen. So können Sie natürliches Sonnenlicht statt einer Schreibtischlampe nutzen. Dies ist auch gut für Ihre mentale Gesundheit.
Eine weitere Versuchung, wenn man den ganzen Tag zuhause ist, ist es nebenbei Fernseher, Lampen, Heizungen etc. überall laufen zu lassen. Jeder einzelne Raum des Hauses verbraucht Strom. Überlegen Sie sich also, ob Sie für die anderen Räume nicht einfach alle Stecker ziehen, während Sie im Home Office arbeiten. So gibt es auch weniger Ablenkung. Aber Achtung: Ziehen Sie nicht aus Übermut Kühlschrank und Gefrierschrank ab!
Stromkosten
Insgesamt lassen sich Stromkosten also deutlich reduzieren, wenn Sie einige Dinge in Ihrem alltäglichen Leben verändern. Diese Veränderungen mögen aufwendig erscheinen, doch gehen Sie es einfach Stück für Stück an. Machen Sie sich einen langfristigen Plan, in welchem Sie langsam jeden Raum des Hauses energieeffizient machen. Achten Sie darauf, wie lange Sie welches Gerät benutzen. Schnell wird Ihnen Ihr Geldbeutel und das Klima danken!
Stromverbrauch
In Deutschland werden im Jahr circa 556,5 Milliarden kWh verbraucht. Im Durchschnitt sind das pro Kopf 1.770 kWh im Jahr. Tatsächlich ist der Verbrauch in Thüringen am geringsten (Durschnitt 1.424 kWh). Mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 1.500 kWh folgt Mecklenburg-Vorpommern. Den höchsten Stromverbrauch pro Kopf gibt es im Saarland mit 2.090 kWh. Damit Sie sich ein Bild machen können, wie gut Ihr Stromverbrauch ist, haben wir hier eine Grafik für Sie bereitgestellt:
Ist Ihr Verbrauch im roten Bereich? WechelJetzt.de empfiehlt dann, aktiv mit dem Strom sparen zu beginnen.
Stromrechner
In unserem Stromrechner können Sie die Preise verschiedener Anbieter zugeschnitten auf Ihren Verbrauch und Ihre Postleitzahl vergleichen. Kostenlos und ganz einfach können Sie hier das ganze Jahr über Wechseln. Der Wechsel lohnt sich aufgrund der Neukundenboni und Sofortboni immer. Auch können Sie so sicherstellen, dass Ihr Stromanbieter nicht heimlich die Preise erhöht und Sie einfach weiter im selben Tarif sind. Schauen Sie doch einfach mal, was der günstigste Tarif bei Ihrem Verbrauch ist!