Wissen vor dem Wechsel: Stromanbieter wechseln bei verschiedene Szenarien

Vor einem Stromwechsel hat man natürlich einige Fragen, zu welchen man die Antwort wissen möchte. WechselJetzt.de hat hier die wichtigsten Stichpunkte festgehalten, sodass Sie alle wichtigen Informationen auf einen Blick haben. 

windrad

Ich möchte Ökostrom!

Für diejenigen, die auch mit Ihrem Stromtarif etwas zur Umwelt beitragen möchten, gibt es reichlich Auswahl an Ökostromtarifen. Auch der Wechsel funktioniert genauso einfach, wie bei anderen “regulären” Stromangeboten. Auf WechselJetzt.de können Sie neben dem allgemeinen Stromrechner und dem Gas-Vergleich auch einen speziellen Ökostromrechner wählen. Beim Stromrechner für Ökostrom können Sie ebenfalls einfach Ihre PLZ und Ihren Stromverbrauch eingeben, und können mit einem Klick auf “Jetzt vergleichen” eine Übersicht mit möglichen Angeboten von Ökostromtarifen ansehen. Wenn Sie sich durch den Stromvergleich für eine Option entschieden haben, können Sie Ihre persönlichen Daten eintragen und so ganz einfach einen Wechsel beantragen. 

Ich möchte meinen Stromanbieter wechseln, aber ich bin mir unsicher, ob ich alle relevanten Informationen parat habe…

Für einen Stromwechsel sind einige persönliche Daten natürlich notwendig, sodass Ihr zukünftiger Stromanbieter auch weiß, wohin der Stromvertrag geliefert werden muss. Für den Stromanbietervergleich sind lediglich Ihren PLZ und der geschätzte Verbrauch essenziell. Wenn Sie das Wechselformular ausfüllen, sind des Weiteren die folgenden Angaben nötig:

  • Adresse

  • Jährlicher Strombedarf

  • Vorheriger Energieversorger

  • Ggf. Zählernummer (Kann und muss nachgereicht werden - ohne Zählernummer kann kein Vertrag zustande kommen. Aber sie können den Wechsel zunächst ausführen - halten Sie dann Ausschau nach der Aufforderung für die Zählernummer)

  • Ggf. Bankverbindung (je nach gewünschter Zahlungsweise)

vertrag

Wenn ich jetzt einen neuen Stromanbieter aussuche, wann muss ich meinem jetzigen Anbieter kündigen?

Im Regelfall kündigt der neue Stromversorger den alten Stromanbieter, sodass der Wechsel reibungslos stattfinden kann. Wenn Ihre Kündigungsfrist jedoch innerhalb der nächsten vier Wochen abläuft, ist es besser, dass Sie den Vertrag selbst kündigen. Ansonsten kann es sein, dass sich der Vertrag doch noch einmal neu verlängert. Hier finden Sie Musterformulare, die Sie nutzen können, wenn Sie Ihren Vertrag selbst kündigen möchten. 

Formular

Wann sollte ich den nächsten Wechsel planen?

Meist verlängert sich ein Stromvertrag nach dem Ablauf der Vertragslaufzeit automatisch. Diese beträgt meist ein Jahr, daher sollten Sie, um weiterhin so viel wie möglich zu sparen, vor dem jeweiligen Ablaufdatum die Alternativen prüfen und ggf. einen Wechsel durchführen.  Um die Wechselfrist nicht zu verpassen, können Sie sich bei unserem Erinnerungsservice eintragen. Hier können Sie kostenlos ein entsprechendes Datum wählen und wir erinnern Sie dann, dass Sie einen Anbieterwechsel durchführen können. Dieses Datum sollte ca. 4 - 8 Wochen vor dem Ende des Vertrages liegen. 

Welche Preisgarantie sollte ich wählen?

Es gibt drei verschiedene Preisgarantien

  • Eingeschränkte Preisgarantie: Für diesen Fall bedeutet dies, dass es eine Garantie für den Energiekostenanteil und die Netznutzungsentgelte gibt. Andere Anteile, darunter sämtliche Steuern, Umlagen und Abgaben, fallen jedoch nicht in diese Preisgarantie.

  • Vollständige Preisgarantie: Ähnlich wie bei der eingeschränkten Preisgarantie gilt eine Garantie für den Energiekostenanteil und für die Netznutzungsentgelte. Des Weiteren sind auch Umlagen und Abgaben Teil der Preisgarantie. Allein Änderungen bei Strom- und Mehrwertsteuer können an den Kund:innen weitergegeben werden

  • Energiepreisgarantie: Dies ist eine äußerst seltene Preisgarantie, hier ist nur der Energiekostenanteil für den Vertragszeitraum festgelegt. Netznutzungsentgelte können also auch an den Kund:innen weitergegeben werden. 

Wann kann ich aufgrund von meinem Sonderkündigungsrecht kündigen?

Es gibt verschiedene Situationen, in denen Sie vom Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen können. Eine Möglichkeit gibt es, wenn Ihr Stromanbieter eine Preiserhöhung ankündigt. In diesen Fällen ist die Kündigungsfrist oft nur sehr kurz, meist liegt sie bei 14 Tagen. Es muss daher oft eine schnelle Entscheidung getroffen werden. 

Auch bei einem Umzug können Sie das Sonderkündigungsrecht nutzen. 

Was für Risiken gibt es bei einem Stromanbieterwechsel?

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In unserem Wechselportal gibt es nur Unternehmen, die als top bewertet und zuverlässig im Markt eingestuft sind. Wir achten ebenfalls darauf, dass die Unternehmen eindeutige Eigentümerstrukturen aufweisen und nur nachvollziehbare Tarife anbieten. Weitere Qualitätskriterien können Sie hier nachlesen. Daher ist ein Wechsel des Energieanbieters mit keinen Risiken verbunden. 

Welche Arten von Stromtarifen gibt es?

  • Fixer Stromtarif

    • Regulärer Stromtarif

Ein fixer Stromtarif ist das, was aktuell als Standard gesehen werden kann. Bei dieser Art von Stromtarif wird ein festgelegter Preis pro Kilowattstunde gezahlt, dieser ist unabhängig davon, zu welchen Zeiten der Strom gebraucht wird und von welchem Verbraucher der Strom abgenommen wird. Diese Stromtarife sind meist mit längerfristigen Verträgen festgelegt, häufig 12 oder 24 Monate. In diesen Zeiten sollte es also keine Preisänderungen durch den Stromanbieter geben. Der Fixpreis ist sinnvoll, da man so seine Stromkosten gut planen kann. Jedoch zahlt man oft mehr als den eigentlichen Strom, denn Stromanbieter schützen sich meist durch einen Preisaufschlag vor Preisschwankungen auf dem Markt. Wenn es also kaum Preisschwankungen gibt, zahlt man höhere Tarife als den tatsächlichen Marktpreis.

    • Prepaid Stromtarif

Bei einem Prepaid Tarif handelt es sich um einen Tarif, bei dem Kund:innen ihr Guthaben im Voraus aufladen und dann verbrauchen können. Das Guthaben kann je nach Belieben wieder aufgeladen werden. Dafür muss man den eigenen Verbrauch abschätzen können. Je nach Modell können Stromzähler bei einem Prepaid Tarif mit Karten, Münzen, per Funk oder mit Schlüsseln aktiviert werden. So kann der Stromvertrag ganz genau an die aktuelle finanzielle Lage des Verbrauchers angepasst werden. Das vereinfacht beispielsweise Abrechnungen, Preiskontrolle, und Wohnungswechsel. Ein Nachteil der Prepaid Tarif kann sein, dass bei fehlendem Guthaben kein oder wenig Strom zur Verfügung steht.

  • Variabler Stromtarif 

    • Zeitvariabler Stromtarif

      • Festgelegte Zeiten

Bei zeitvariablen Stromtarifen, die festgelegte Zeiten haben, gibt es bestimmte Zeitfenster, in denen der Strom entweder teurer oder günstiger ist. Die Energielieferanten legen die Preise und Zeiten fest. Solche Stromtarife lohnen sich, wenn man große Stromverbraucher hat,  die man zu günstigen Zeiten versorgen kann. Dies ist beispielsweise ein E-Auto, das man nachts lädt oder wenn man den Pufferspeicher der Wärmepumpe gezielt auffüllt. Solche Tarife gab es auch früher schon, die HT-NT-Tarife anboten, um beim Laden der Nachtspeicherheizungen Geld zu sparen. 

      • Keine festgelegten Zeiten

Zeitvariable Stromtarife gibt es auch ohne dass spezielle Zeitfenster festgelegt werden. Wie sich die Strompreise verändern, wird vom Strommarkt festgelegt. Um dies jedoch etwas sicherer zu gestalten, wird von den Stromlieferanten meist ein Preiskorridor festgelegt, oder aber der Anbieter rechnet einen Mittelwert pro Monat ab. Oft ist ein intelligenter Zähler für einen variablen Stromtarif ohne festgelegte Zeiten vorausgesetzt, aber nicht immer. 

      • Dynamischer Stromtarif

Dynamische Stromtarife sind ähnlich wie variable Stromtarife, aber noch ein Stück flexibler. Die Preise folgen dem tatsächlichen Börsenpreis und können sich daher mehrmals an einem Tag verändern. Es gibt des Weiteren keine Preisgrenzen, daher sind Verbraucher selbst dafür zuständig, ihren Verbrauch so zu gestalten, dass er an den aktuellen Strompreis angepasst ist. So ein Tarif ist beispielsweise für Besitzer:innen von PV-Anlagen interessant, wenn der Strompreis hoch ist, kann man PV-Strom aus der Anlage und dem Speicher nutzen, wenn der Preis niedrig ist, kann man den Speicher laden und Netzstrom beziehen. Für diese Art von Stromtarif ist ein intelligenter Stromzähler notwendig. 

    • Lastvariabler Stromtarif

Lastvariable Stromtarife gibt es für steuerbare elektrische Geräte, so wie steuerbare Nachtspeicherheizungen, Wärmepumpen, oder Ladestationen für Elektroautos. Mit einem Schaltgerät kann der Netzbetreiber so die Stromversorgung des jeweiligen Geräts verändern. Beispielsweise bei hoher Netzauslastung kann der Netzbetreiber die Stromzufuhr verringern und so das Netz etwas stabilisieren. Dies geschieht nicht beliebig, sondern gibt es auch hier festgelegte Zeitfenster, in welchen der Netzbetreiber dies tun kann. Dafür gewährt er aber auch geringere Netzentgelte. Für diese Tarife brauchen die Geräte allerdings eine eigenen Stromzähler. 

    • Pakettarif

Eine weitere Art von Stromtarifen sind Pakettarife, oder kWh-Pakete. Oft werden diese mit einem sehr günstigen Strompreis pro kWh beworben, weshalb sie interessant sein können. Der Preis ist gering, da man im Voraus bezahlt und so keine Grundgebühr zahlen muss. Der günstige Preis gilt jedoch nur für die im Voraus bezahlten kWh, wenn man mehr Strom verbraucht, kann das sehr viel teurer werden, bis zu 20% - 30%. Auch gibt es kaum Kostenrückerstattungen, wenn man weniger verbraucht als angegeben, was ein weiterer Preisnachteil sein kann. Da man seinen Jahresverbrauch sehr genau einschätzen können muss, um von den Preisen zu profitieren, sind Pakettarife eher weniger sinnvoll. 

Was mache ich, wenn ich eine negative Schufa habe und trotzdem wechseln möchte?

Bevor ein Vertrag beginnt, können Stromanbieter eine Schufa-Auskunft einholen und oft wird dies auch getan. Daher sind Kund:innen mit negativer Schufa oft vom regionalen Grundversorger abhängig, diese sind im Grunde dazu verpflichtet, jeden Haushalt mit Energie zu beliefern. Jedoch können Kund:innen, die einen negativen Schufa-Eintrag haben, trotzdem einen Wechsel anfragen. Oft gibt es Anbieter, die kWh-Pakete anbieten, oder sie sind aber nicht so streng, wenn der negative Schufa-Eintrag von etwas anderem als Energieverträgen kam. Hier gibt es noch einmal genauere Informationen.