Die Preise für Energie stiegen in und nach der Corona Zeit an. Doch neigen wir uns langsam einem Ende der Energiekrise entgegen? Werden die Gaspreise endlich wieder sinken? Genaue Antworten gibt es darauf wohl nicht, aber die Gaspreise sinken dennoch endlich wieder und auch Anbieterwechsel lohnen sich wieder.
Prognosen zum Gas
Vor allem jährlich veränderte Gaspreise pro Kilowattstunde stellen nicht nur die Marktforscher vor eine immer wiederkehrende Aufgabe, sondern auch die direkt betroffenen Verbraucher:innen. Prognosen der letzten Jahre im Hinblick auf den aktuellen Gaspreis sind heutzutage kaum verlässlich vorauszusagen. Nachdem die Gaspreise zwischen 2012 und 2017 stets gesunken sind, sind die Gaspreise in den letzten Jahren stetig gestiegen. Im Jahr 2021 lag der Gaspreis bei durchschnittlich 6,22 €. Auch 2022 stiegen die Gaspreise weiter und lagen bei durchschnittlich 13,02€ pro Kilowattstunde. Aufgrund des Krieges in der Ukraine und den darauf folgenden Sanktionen gegen den Gasimport aus Russland stieg der Gaspreis im Jahr 2023 noch einmal besonders deutlich an, auf durchschnittlich 12,26€. In diesem Jahr ist der Stand auf 7,47€ im Durchschnitt, also wieder deutlich gesunken im Vergleich mit dem Vorjahr. Jedoch bedeutet dies nicht zwangsweise, dass die Preise nun weiter sinken. In den kommenden Jahren wird das Heizen jedoch wahrscheinlich kontinuierlich teurer, dies liegt an der CO2-Abgabe. Das betrifft alle fossile Brennstoffe, diese werden zukünftig immer teurer werden.
Wie kommt es zu Gaspreis Schwankungen?
Die Gaspreisentwicklung hängt von mehreren Faktoren ab. Alle Energie-Marktpreise beeinflussen ihn, darunter auch der Ölpreis. Wenn es beispielsweise weniger Öl gibt, wird der Preis für Gas teurer. Oft, wenn eine Ölknappheit vorliegt, kaufen Firmen große Mengen Gas auf Vorrat ein, was den Preis ebenfalls steigert. Wenn alle Energie-Marktpreise auf lange Zeit konstant niedrig sind, so bleibt auch der Gaspreis langfristig niedrig.
Ölpreis
Gaspreise sind niedrig, wenn durch hohe Ölfördermengen den Energieanbietern volle Gasspeicher zur Verfügung stehen, welche sie dann mit niedrigen Preisen in Form von Tarifen an ihre Kund:innen weitergeben können. Wenn also viel Öl gefördert wird, sind die Gasspeicher gefüllter und der Preis ist niedriger. Dieser Trend führt dann dementsprechend zu günstigen Neukundentarifen. Das Gegenteil passiert allerdings auch, wenn die Gasspeicher leer sind und die Energie-Marktpreise steigen. Diese Preissteigerungen müssen die Energieanbieter leider an ihre Verbraucher:innen weiterleiten. Daher ist die Gaspreisentwicklung stark von der Entwicklung des Ölpreises abhängig. Wenn eine Ölknappheit vorliegt, steigen auch die Preise für das Gas.
Krieg in der Ukraine
Des Weiteren beeinflusst der Krieg in der Ukraine die steigenden Gaspreise, da Europa lange von russischem Gas abhängig war. Der Konflikt mit Russland treibt somit die Gaspreise für Verbraucher:innen in die Höhe. Bei der Gasversorgung steht Deutschland deutlich in der Abhängigkeit von Russland, da 55,6% der Erdgaslieferungen bis 2021 aus Russland stammten. Dies macht Deutschland zum größten Importeur von russischem Erdgas. Den momentanen Gas-Engpass gibt es, weil sich seit dem Ukraine-Konflikt die Lage zwischen Russland und Deutschland stark angespannt hat. Deutschland hat allerdings seither einige neue Maßnahmen ergriffen und den Energiemarkt diversifiziert. Nun gibt es Maßnahmen, um Strom und Gas zu sparen und auch neue LNG Terminals.
Der Gaspreis pro Kilowattstunde
Doch zurück zum Gaspreis: Zuallererst hängt der Preis für Gas von Ihrem Verbrauch ab. Auch Ihre Postleitzahl ist relevant, da die Netzentgelte und Gebühren in jedem Ort und in jeder Stadt anders sind. Der Gaspreis setzt sich aus Gebühren und Abgaben an den Staat und dem tatsächlichen Gaspreis zusammen. 49% des Preises gehen an die Gasindustrie, die restlichen 51% sind verschiedene Steuern.
Diese Abgaben bestehen aus der Gassteuer, der Umsatzsteuer, den Netzentgelten (Gebühren für das Netz) und der Konzessionsabgabe. Die Netzgebühren werden von der Bundesnetzagentur erhoben. Auf jede Kilowattstunde Gas werden also Steuern erhoben. Der Betrag X Cent pro Kilowattstunde hängt also von vielen Faktoren ab. Wenn Sie keinen anderen Anbieter gewählt haben, sind Sie vermutlich in der örtlichen Grundversorgung. Die Grundversorgung bietet keine Preisgarantie. Um die Preise niedrig zu halten, lohnt sich ein Anbieter-Wechsel.
Gaspreisentwicklung im Durchschnitts-Haushalt
Seinen einstigen Höhepunkt erreichte der Gaspreis 2008, als er durchschnittlich bei 1.433 € bei einem Verbrauch von 20.000 kWh lag. Ein weiterer auffälliger Höhepunkt lag 2013, als für 20.000 kWh 1.359 € gezahlt wurden. Bis 2019 gab es dann einen stetigen Fall des Gaspreises. Er stieg leicht in 2019, 2020 sank er ein wenig. 2021 lag der Gaspreis dann bei 1.360 € für 20.000 kWh. In 2022 ist der Gaspreis enorm angestiegen und erreicht seinen Höhepunkt von 3.206 €, bei einem Verbrauch von 20.000 kWh. Im Jahr 2023 sanken die Preise wieder, auch wenn Sie dennoch nicht niedrig sind, liegen sie mit 2.732 € unter den Preisen des Vorjahres.
Die Preise seit 2005 unterlagen also einigen Schwankungen. Die enormen Preiserhöhungen in 2022 sind universal und gut erkennbar im oberen Graphen. Wahrscheinlich waren auch Sie von der Preiserhöhung betroffen. Zum Glück sinken die Preise in 2023 wieder.
Preise seit 2011
Die Preise pro Kilowattstunde seit 2011 sehen als Graph folgendermaßen aus:
In diesem Graphen ist bereits erkennbar, dass die Gaspreise seit dem Jahr 2011, vorerst eher gesunken als gestiegen sind, vor allem als das Gas aus Russland noch günstig importiert werden konnte. Dies lässt sich vor allem an der Entwicklung zwischen 2015 und 2016 erkennen, wo der Gaspreis von 6,62 Cent pro Kilowattstunde auf 5,89 Cent pro Kilowattstunde gesunken ist. Dennoch war diese Entwicklung nur temporär. Einen rapiden Anstieg des Gaspreises gab es in 2021 und 2022. Dies wurde durch Faktoren wie die Corona-Pandemie und dem Ukraine-Konflikt beeinflusst. So betrug der Gaspreis bereits mehr als das Doppelte des Gaspreises vor der Energiekrise. Seit dem Jahr 2022 sind die Gaspreise allerdings bereits wieder gesunken und ein Wechsel des Anbieters kann sich nun in 2024 wieder lohnen.
Gaspreis 2022
Im Jahre 2022 steigen die Preise weiter. Dies lag an gestiegenen Gaspreisen im Großhandel, an der CO2 Abgabe sowie daran, dass die Gasspeicher nicht komplett gefüllt sind. Die Preiserhöhungen liegen durchschnittlich bei 75%. Die Gründe für die nicht vollen Gasspeicher sind die Rohstoffknappheit und der Klimawandel. Des Weiteren sind die Corona-Pandemie und der Ukraine-Konflikt starke Einflussfaktoren, die die Gaspreise negativ beeinflussen. 970 Gasversorger erhöhten die Gaspreise bereits Anfang des Jahres. Daher ist es richtig und wichtig für ein kosteneffizientes Nutzungserlebnis, sparsam mit Gas umzugehen. Doch da Erdgas mehr besteuert wird, wird Ökogas im Verhältnis günstiger.
Gaspreis 2023
Die Preise für Erdgas pro Kilowattstunde im Jahr 2023 ist stark bestimmt durch die Gaspreisbremse. Die Gaspreisbremse ist Teil der Energiepreisbremse 2023. Der Preis für Gas ist im Jahr 2023 durch die Gaspreisbremse auf 12 Cent pro Kilowattstunde gedeckelt. Diese Gaspreisbremse gilt für 80 Prozent des Gases, das Sie verbrauchen. Die restlichen 20 Prozent werden mit dem normalen Tarifpreis bezahlt. Darum lohnt es sich noch immer, den günstigsten Tarif zu wählen. Im Rahmen der Gaspreisbremse dürfen Neukundenboni nicht mehr höher als 50 Euro sein, wenn sie nicht zur Energiewende beitragen. Da nicht nur Gaspreise sondern auch andere Energiepreise gestiegen sind, gibt es auch eine Strompreisbremse und eine Fernwärmebremse.
Gaspreis 2024
Obwohl im Jahr 2024 die Energiepreisbremse wegfällt, sinken die Gaspreise aktuell. Durch neue Importpartner und den Ausbau von LNG Terminals ist der Gashandel relativ stabil. Wie sich der Preis in den nächsten Monaten entwickelt, wird sich zeigen. Aktuell (März 2024) liegen sie bei 7,47 Cent pro Kilowattstunde.
Tarifwechsel
Die Gaspreise sinken endlich wieder. Darum lohnt es sich wieder, Anbieterwechsel durchzuführen. Mit unserem Gasrechner haben Sie einen schnellen Vergleich und einfach die günstigsten Tarife für Gas. Ein Wechsel kann Ihnen zu einem geringeren Preis und einem Neukundenbonus oder Sofortbonus verhelfen. Und da die Gaspreisbremse nur für 80 Prozent Ihrer Gas-Kosten gilt, lohnt es sich, einen günstigen Tarif zu wählen.
CO2 Bepreisung
Die CO2-Abgabe auf Gas stieg 2022 von 25 € auf 30 € pro Tonne. Bis zum Jahr 2025 wird der CO2-Preis auf 55 € ansteigen. Die Entwicklung des CO2-Preises liegt an dem Klimapaket und soll helfen, die CO2 Emission zu reduzieren. Dies soll dazu führen, dass Verbraucher:innen sparsamer mit Erdgas umgehen. Durch eine höhere Besteuerung und höhere Kosten soll also Energie gespart werden. Der Energiepreis ist also gedeckelt, und doch wird er durch die CO2 Bepreisung langsam teurer. Dies gilt natürlich nicht, wenn Sie Ökogas beziehen, da dieses oft CO2 neutral ist. Um noch heute mit Einsparungen von Gas sowie Strom zu starten, ist eine unserer Empfehlungen, einen Blick auf unsere Stromspartipps sowie Tipps zum Gas sparen zu werfen. So können Sie noch heute Ihren Energieverbrauch senken.
Wird der Gaspreis sinken?
CO2 wird zu einer immer größeren Gefahr und somit wird es immer teurer, doch es gibt auch mit jedem Tag mehr Anbieter, die CO2-freie Energie anbieten. Die Gasspeicher sind wieder gefüllt, dies senkt Gaspreise und Strompreise. Die Lage in der Ukraine gibt leider nach wie vor keine guten Aussichten auf eine positivere Entwicklung des Gaspreises.
Eine unserer Empfehlungen ist es, beim Heizen nicht den Überblick zu verlieren. Daher sollte man Heizkosten möglichst gering halten. Dies ist vor allem für Haushalte und Unternehmen, welche einen hohen Verbrauch haben, wichtig. Entlüften Sie Ihre Heizung regelmäßig, um Ihre Heizkosten niedrig zu halten.
Tipp: Prüfen und Wechseln der Erdgaspreise
Es lohnt sich, Ihre Gaspreise stets im Blick zu behalten und regelmäßig zu wechseln. Endlich steht keine Preiserhöhung auf dem Markt mehr an. So kann ein Gasvergleich Verbrauchern und Verbraucher:innen einen echten Vorteil bieten. Durch das jährliche Wechseln können Sie sich jedes Jahr aufs Neue Boni sichern und Geld sparen. Schauen Sie in unserem Menü doch einmal auf unseren Gasrechner für günstige Angebote und wechseln Sie in nur fünf Minuten den Anbieter! Der Wechsel lohnt sich zu jedem Zeitpunkt des Jahres!
Preisbestandteile
Gaspreise entwickeln sich also je nach anderen Faktoren wie dem Ölpreis, diplomatischen Beziehungen und anderen energiepolitischen Entscheidungen wie der Gaspreisbremse. Natürlich hängen die Energiepreise auch von Ihrem Verbrauch und Ihrer Netznutzung ab. Außerdem gibt es viele verschiedene Preisbestandteile, welche die Preise beeinflussen. Haushaltskunden sparen am meisten, wenn sie regelmäßig wechseln, da sie als Neukunden Boni erhalten können. Die Abschläge sinken so und die Kosten für Gas pro Person werden so weniger.
Fazit
In Deutschland heizen nach wie vor die meisten Haushalte mit Erdgas. Natürlich machen sich viele Verbraucher:innen Sorgen um ihre finanzielle Sicherheit. Über die nächsten Jahre wird der Gaspreis durch die CO2-Steuer tendenziell steigen. Wenn eine Preiserhöhung Ihres Weges kommt, nutzen Sie einfach Ihr Sonderkündigungsrecht oder bestehen Sie auf Ihre Preisgarantie, um einen niedrigen Preis pro Kilowattstunde zu zahlen. Oder führen Sie einen Wechsel durch, um den besten aus allen Gasanbietern auszuwählen.
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