IP-Adresse

Heutzutage hat jede Person bestimmt schon einmal das Internet benutzt und besitzt ein Gerät, von welchem aufs Internet zugegriffen werden kann. Dies kann beispielsweise ein Handy, Tablet oder Computer sein. Um einen erfolgreichen Datenaustausch mithilfe des Internets herzustellen, hat jedes Gerät eine zugeordnete IP-Adresse. Diesen Begriff haben wir alle bestimmt schon mal gehört oder zumindest irgendwo gesehen. Doch was ist eigentlich eine IP-Adresse? Wie funktioniert diese? Das alles erfahren Sie im Folgenden.

Was ist eine IP Adresse?

Die IP-Adresse (Internet Protocol Address) ist die eindeutig identifizierbare Adresse eines Geräts, wie beispielsweise einem Computer, in einem Netzwerk. Dabei ist entscheidend, dass jede IP-Adresse in einem Netzwerk nur einmal vergeben wird. Das kennzeichnet Geräte in einem bestimmten Netzwerk und ermöglicht somit den Datenaustausch. Durch die Vergabe einer IP-Adresse kann das Internet zwischen verschiedenen Geräten differenzieren und ermöglicht somit die Kommunikation von Geräten mit dem Internet.

Eine herkömmliche IP-Adresse, auch als 32-Bit IPv4 Adresse bekannt, besteht aus einer durch Punkte getrennten Zeichenreihe. In dieser Zeichenreihe werden IP-Adressen in Vierergruppen von Zahlen dargestellt. So könnte eine IP-Adresse wie folgt aussehen: 123.456.7.89. Dabei kann jede der vier Nummern zwischen 0 und 255 liegen. Entscheidend anzumerken ist, dass IP-Adressen keine willkürlichen Zahlenfolgen sind.

IP-Adressen beruhen auf der automatisierten Erstellung und Zuweisung von der Internet Assigned Numbers Authority (IANA), einem Teilbereich der Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN). Unabhängig von dem Zeitpunkt der Erstellung einer Domain im Internet, wird ein Domain-Namen-Register durchgegangen und gegen einen kleinen Aufschlag an die ICANN wird die Registrierung der Domain durchgeführt.

Wie funktionieren IP-Adressen?

Um die Funktionsweise von IP-Adressen zu verstehen, muss man zuerst das Internet verstehen. Dieses kann als globales Netzwerk aus Computern definiert werden, welches Regeln basiert. Die Funktion von IP-Adressen basiert auf dem Prinzip Sprachen, da die Kommunikation auf bestimmten Regeln zur Weitergabe von Informationen basiert. Wie eine Hausadresse, dienen IP-Adressen als Identifikationsmerkmal von Geräten. Dabei können alle Geräte mit anderen verbundenen Geräten über dieses Protokoll Informationen finden, senden und austauschen. Der Standort der Geräte spielt hierbei keine Rolle, da alle Geräte dieselbe Sprache zur Kommunikation benutzen. Das bedeutet, dass das Internet, wenn Sie online eine Suche durchführen, anhand Ihrer IP-Adresse identifizieren kann, wohin die angeforderte Information weitergeleitet werden soll.

IP-Adressen und Datenschutz

Über IP-Adressen können Rückschlüsse auf Benutzer:innen gezogen werden. Das wirft die Frage des Datenschutzes bei IP-Adressen auf. Dabei können über die IP-Adresse bestimmte Nutzerdaten ermittelt werden.

Benutzerbezogene Daten

Heutzutage ist es nicht kompliziert, über die IP-Adresse eines Nutzers oder einer Nutzerin Informationen zu ermitteln. Dabei können schon die einzelnen Nummern der Zahlenfolge bestimmte Details verraten, so wie beispielsweise den Namen des Internetproviders. Des Weiteren, ist durch die Nähe von Nutzer:innen zum nächstgelegenen Internet-Einwahlknoten, eine ungefähre Ortsbestimmung möglich. Dabei kann auf dem Land in der Regel nur eine grobe Region ermittelt werden, in städtischen Gegenden funktioniert die Ortsbestimmung jedoch deutlich genauer, da dort mehr Internet-Einwahlknoten vorhanden sind.

Datenschutz und Internetprovider

Internetanbieter können prinzipiell den Datenaustausch ihrer Kund:innen überwachen und zurückverfolgen. Dabei geht es in der Datenschutz Diskussion vor allem um die Speicherung von IP-Adressen, dabei hat die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) festgelegt, dass IP-Adressen, als sogenannte Online-Kennungen zu den personenbezogenen Daten dienen  und daher besonders schützenswert sind.Dies hat zur Folge, dass der Umgang mit Daten von IP-Adressen strikter geregelt wurde. So ist es Webseiteninhabern lediglich erlaubt, die IP eines Nutzers nur zu speichern, wenn es eine explizite Notwendigkeit für den Zweck und die Funktionstüchtigkeit ihres Produkt- oder Dienstleistungsangebots darstellt. Die einzige Ausnahme sind Sicherheitsbehörden, denn diese benötigen für bestimmte strafrechtliche Angelegenheiten besondere Zugriffsrechte.

Kann man seine IP-Adresse schützen?

Zuerst einmal muss festgestellt werden, dass man eine IP-Adresse niemals vollständig verstecken kann. Aber dafür gibt es einige Wege, um die eigene IP-Adresse zu verdecken. Dies funktioniert, indem Datenpakete zuerst an einen Server umgeleitet werden, der über eine eigene IP-Adresse verfügt, und die Datenpakete anschließend an den angeforderten Empfänger oder die angeforderte Empfängerin weitergeleitet. Dabei ist die wohl prominenteste Methode ein Virtual Private Network, kurz gefasst VPN.

Virtual Private Networks (VPN) sind virtuelle Kommunikationsstrukturen, die den verschlüsselten Austausch von Daten ermöglichen. Fordert man beispielsweise durch eine Suchanfrage im Internet Informationen an, sieht der angefragte Webserver die vom VPN verwendete IP-Adresse, aber nicht die der Nutzer:innen. Hingegen zu einem Proxy verdeckt ein VPN den gesamten Datenverkehr und nicht nur die Online-Aktivitäten, die im Browser geschehen.

Fazit

IP-Adressen ermöglichen die erfolgreiche Internet Verbindung zwischen Geräten und Netzwerken. Dies ermöglicht Nutzer:innen beispielsweise das Empfangen bestimmter Daten, zu denen zuvor über ein Gerät eine Anfrage gestellt wurde. Durch den erfolgreichen Datentransfer können Geräte unabhängig von ihrem Standort Informationen abrufen, empfangen und senden. Wer sich unsicher über die Sicherheit der eigenen Daten ist und sich mehr Anonymität wünscht, kann die Möglichkeit eines VPNs in Erwägung ziehen, welches die Transmission von Daten umgeleitet und somit die IP-Adresse, welche bestimmte Informationen angefordert hat, verdeckt.