Das Hybrid Auto

Hybrid Autos verbrauchen weniger Treibstoff und sind besser für die Umwelt. Ein Hybrid Auto sorgt für deutlich weniger CO2 Emissionen als ein Benziner. Doch wie funktioniert das Hybrid Auto? Und ab wann lohnt es sich, einen Hybrid zu fahren? Oder ist doch das Elektroauto besser?

Der Hybridantrieb

Ein Hybridmotor kombiniert den Antrieb durch einen Elektroantrieb mit dem Benzinmotor. Hierbei kann es sich um Benzin oder Diesel handeln. Die Diesel-Hybrid Kombination ist allerdings sehr umstritten. Beide Antriebe sind also in einem System vereint. Dieser Kombinationsantrieb nennt sich Hybridantrieb oder Hybridmotor. Doch ein Hybridantrieb hat mehr als einen Motor.

Während der Autofahrt wechselt ein Hybrid Auto zwischen dem Elektroantrieb und dem Benzinantrieb. Bei niedriger Geschwindigkeit bis circa 50 km/h nutzt das Auto elektrische Energie. Danach kommt der Verbrenner unterstützend dazu. Hybrid Autos haben einige Vorteile. Sie haben zum Beispiel oft ein intelligentes Bremssystem, durch welches die Bremsenergie ebenfalls in eine Antriebsenergie umgewandelt wird. Bei herkömmlichen Verbrenner Autos geht diese Energie ungenutzt verloren.

Varianten des Hybridantriebs

Es gibt drei verschiedene Varianten des Hybrid Autos. Das Hybridfahrzeug kann seriell, parallel und leistungsverzweigt sein.

Serieller Hybridantrieb

Bei dieser Variante wird das Hybrid Auto stets nur durch einen Motor angetrieben. Es wird also nur ein Verbrenner oder ein Elektro Motor genutzt. Doch auch hier treibt der Verbrennungsmotor stets den Generator im Elektromotor an, damit der Akku sich selbst wieder auflädt. Bei unter 50 km/h wird der Hybrid hier also rein elektrisch betrieben. Danach nutzt er nur den Verbrenner.

Paralleler Hybridantrieb

Beim Parallel Hybrid Auto arbeiten beide Motoren gleichzeitig. Ein Parallel Hybrid ist das Gegenstück zum seriellen Hybrid. Beide Motoren liegen parallel im Motorraum, daher auch der Name. Bei anderen Hybriden folgen die Motoren seriell aufeinander.

Leistungsverzweigter Hybridantrieb

Der leistungsverzweigte Hybrid hat einen Verbrennungsmotor und zwei elektrische Antriebssysteme. Eines ist ein elektrischer Motor und das andere ist der Generator, welcher die elektrische Energie für den E-Motor gewinnt. Der Verbrennungsmotor ist hier unabhängig vom elektrischen Motor. Dies ist die älteste Technologie der Hybridfahrzeuge.

Warum Hybrid und nicht Elektro?

Doch warum sollten Sie überhaupt ein Hybrid Auto statt eines Elektroautos wählen? Zunächst einmal ist die elektrische Reichweite, also die Reichweite eines Elektroautos, nicht genauso lang wie die eines Verbrenners. Des Weiteren müssen Sie sich beim Elektroauto überlegen, wie und wo sie es regelmäßig aufladen. Das Hybridfahrzeug lädt sich selbst durch den Generator im Motor auf.

Vollhybrid, Plug-In Hybrid, Range Extender, Mildhybrid, Micro-Hybrid

Hybrid Autos können verschieden aufgebaut werden. Es gibt fünf verschiedene Bauweisen, welche in den nachfolgenden Paragraphen erklärt werden.

Micro-Hybrid Autos

Hier gibt es keinen Generator, der beim Fahren arbeitet. Stattdessen wird nur die Bremsenergie beim Fahren genutzt, um den elektrischen Akku wieder aufzuladen.

Mild-Hybrid

Hier unterstützt der elektrische Motor den Verbrennungsmotor. Es laufen bei Langstrecke also beide Motoren gleichzeitig.

Vollhybrid

Vollhybride können rein elektrisch fahren, der Verbrennungsmotor kann hier also vollständig ausgeschaltet werden. Während des Stadtverkehrs und bei Stop&Go Verkehr wird allein die elektrische Antriebskraft genutzt. Die elektrische Reichweite ist abhängig vom Fahrstil der Fahrer:innen. Vor allem beim Beschleunigen unterstützt der Verbrennungsmotor den Elektromotor. Der Elektromotor lädt sich beim Fahren wieder auf. Mit diesem Hybrid müssen Sie also nicht an die Ladesäule.

Range Extender

Range Extender haben eine große elektrische Reichweite. Sie fahren beinahe ausschließlich elektrisch. Bei Bedarf schaltet sich ein Verbrennungsmotor ein. Da dieser Hybrid möglichst viel elektrisch fährt, ist seine Reichweite geringer.

Plug-in-Hybrid Autos

Der Plug-In-Hybrid kann aufgeladen werden - genau wie Elektroautos. Andere Hybridautos laden sich selbst durch einen Generator auf, doch der Akku des Plug-In-Hybrid Fahrzeugs ist durch eine Elektrosäule oder eine Wallbox aufladbar. Allerdings gibt es zusätzlich auch einen Generator im Motor des Plug-In-Hybrid Autos, welcher Energie während der Fahrt regeneriert. Plug-In-Hybrid Autos sind Varianten der Vollhybride. Sie haben eine große Hochvolt-Batterie. Plug-In-Hybride werden auch PHEV abgekürzt. Dies steht für Plug-in Hybrid Electric Vehicle.

Plug-In-Hybride sind genau deshalb anders, weil sie extern wie ein Elektroauto aufgeladen werden können. Plug In steht für einen Stecker, der an das Stromnetz angeschlossen wird. Der Plug-In-Hybrid kann also kurze Strecken als E-Auto fahren, ohne den Verbrennungsmotor zu nutzen. So wird weniger CO2 Emission verursacht und Sie müssen weniger Geld für Benzin oder Diesel ausgeben. Der Verbrenner übernimmt dann, wenn die Batterie des Plug-In-Hybrids leer ist.

Plug-In-Hybride sind die beliebtesten Modelle der Hybrid Autos. Ihr starker E-Motor überzeugt viele, die an Elektromobilität interessiert sind, sich aber aufgrund der elektrischen Reichweite kein Elektroauto zulegen wollen. Wenn dann das Hybridauto vorgezogen wird, ist Plug-In eine gute Alternative.

Ist der Plug-In-Hybrid besser als andere Hybrid Autos?

Der ADAC berichtet, dass auch einige Plug-In-Hybride nicht sehr umweltfreundlich sind. Das selbe Problem gibt es auch bei der Umweltfreundlichkeit von Elektroautos. Kein getestetes Fahrzeug der Hybrid Modelle erreichte 5 Sterne im Ecotest des ADAC. Der Hyundai Ioniq, der Renault Capture und Renault Megane, sowie der Volvo V60 T6 erreichen 4 Sterne. Der Mercedes Benz GLE erreicht nur einen Stern, weil er sehr viel elektrische Energie verbraucht. Die Bewertungen basieren auf dem elektrischen und Verbrennungs-Verbrauch.

Laut ADAC kommt es ganz auf die Art der Nutzung an, ob ein Plug-In-Hybrid PKW umweltfreundlich ist. Der Alltagsverbrauch variiert je nach Fahrweise. Wenn ein PHEV geladen wird, sobald die Batterie geleert wurde, ist er sehr umweltfreundlich. Wenn danach lange der Verbrennungsmotor genutzt wird, ist dies eine weniger umweltfreundliche Nutzung von Plug-In-Hybriden. Dies beeinflusst auch die laufenden Kosten des Plug-In-Hybrid Autos

Kosten des Hybrid Autos

Förderung der PHEV

Plug-In-Hybrid Autos können gefördert werden. Dies kann den Preisunterschied zu herkömmlichen Verbrennern ausgleichen. Bei einem Nettolistenpreis von bis zu 40.000 Euro kann es eine Förderung von bis zu 6.750 Euro geben. Wenn der Preis zwischen 40.000 und 65.000 Euro liegt, kann es eine Förderung von bis zu 5.625 Euro geben. Beim Kauf eines gebrauchten Hybrid Autos, können bis zu 3.750 Euro erstattet werden. Fahrzeuge, die mehr als 65.000 Euro kosten, sind von der Förderung ausgeschlossen.

Um Förderungen zu erhalten, muss ein Plug-In-Hybrid eine elektrische Reichweite von mindestens 60 Kilometern haben oder 50 Gramm CO2 pro Kilometer emittieren. Wenn diese Kriterien erfüllt sind, kann Ihr Wagen sogar ein E-Kennzeichen erhalten. Dieses Kennzeichen bietet Vorteile beim Parken und bei der Nutzung der Busspur.

Generelle Kosten der Hybridautos

Die Kosten eines Hybrid Autos hängen von der Nutzung des E-Motors ab. Natürlich kosten auch die verschiedenen Hybrid Modelle verschieden viel Geld. Grundsätzlich liegt der Kaufpreis oft zwischen 20.000 und 40.000 Euro. Die laufenden Kosten sind dann abhängig davon, wieviel Kraftstoff Sie nutzen und wie viel Geld Sie pro kWh ausgeben. Wenn Sie Strom in der Grundversorgung beziehen, ist dies zum Beispiel teurer als wenn Sie eine Solaranlage nutzen. Die Finanzierung einer Solaranlage ist nämlich langfristig sehr lohnenswert. Ein Plug-In-Hybridfahrzeug ist grundsätzlich teurer als andere Hybrid Autos, weil sie größere Akkus und eine aufwendigere Bauweise haben.

Hybrid oder Plug-In-Hybrid?

Plug-In-Hybride sind teurer als andere Hybrid Autos. Doch dafür fahren Sie längere Strecken mit dem E-Motor. Es kommt also auf Ihr Budget und Ihre Priorität an. So oder so, sind die meisten Hybrid Fahrzeuge besser für reinere Luft und weniger CO2 Emissionen.

Steuervorteile für Hybridautos

Steuervorteile gibt es allein für Plug-In-Hybrid Modelle. Bei privater Nutzung muss nur ein Viertel des Bruttolistenpreises besteuert werden. Die 1% Regelung wird zur 0,25% Regelung. Plug-In-Hybride müssen dafür mindestens 40 Kilometer elektrische Reichweite haben.

Wann lohnt sich ein Hybridauto?

Wenn Sie viel im Stadtverkehr unterwegs sind und nur gelegentlich Langstrecke fahren, lohnt sich ein Hybridauto für Sie. Wenn Sie trotz gelegentlicher Langstrecke einen Hybrid fahren möchten, ist der Plug-In-Hybrid das Richtige für Sie. Dieser kann längere Strecken mit dem E-Motor fahren und bietet die Lademöglichkeit durch Wallboxen und Ladesäulen.

Der ADAC rät, dass mindestens ein Drittel der gefahrenen Strecke elektrisch gefahren werden sollte. Das bedeutet, dass ein Drittel der Kilometer, die Sie fahren, im Stadtverkehr bzw. mit der Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h gefahren werden sollten. Der Plug-In-Hybrid sollte jede Nacht geladen werden können. Hybride mit der Schnellladefähigkeit können eine volle Batterie in 30 Minuten erreichen.

Gibt es Nachteile bei (Plug-In-)Hybriden?

Die Technik in (Plug-In-)Hybriden ist sehr komplex. Dadurch benötigt die Herstellung mehr Energie. Auch wiegt das Fahrzeug mehr, weil es mehrere Motoren hat. Bei Plug-In-Hybrid-Fahrzeugen ist das Gewicht jedoch noch immer geringer als bei E-Autos.

Wenn Sie Ihren Plug-In-Hybrid nicht regelmäßig laden, kann dieser einen sehr hohen Verbrauch haben. Besonders, wenn dies ein Benziner und kein Diesel ist. Überlegen Sie sich also vor dem Kauf, wie oft Sie Ihren Plug-In-Hybrid laden können.

Die Wartungskosten beim Hybridauto sind höher als bei einem Elektro Auto. Grund dafür ist, dass zwei oder mehr Motoren gewartet werden müssen.

Smarte Technologie im E-Hybrid

Moderne Hybrid Autos haben smarte Features. Zum Beispiel teilt sich das Auto die elektrische Energie ein, wenn Sie das integrierte Navigationssystem nutzen. Dadurch weiß das System nämlich, wie lange die Energie reichen sollte. Andere Features unterscheiden sich je nach (Plug-In-)Hybrid Modell.

Hybridauto versichern

Hybridautos können in ganz normalen KFZ Versicherungen versichert werden. In unserem KFZ Rechner können Sie ganz einfach angeben, ob Sie eine Vollkasko, Teilkasko oder Haftpflicht Versicherung suchen. Auch andere Kriterien können Sie dort angeben.

Alles in Allem...

Der Kauf von Plug-In-Hybriden kann sich lohnen, wenn Sie im Stadtverkehr fahren. Auch andere Hybride lohnen sich; erst Recht dann, wenn sie ein Drittel der Zeit weniger als 50 km/h fahren. Welches Hybridauto das Richtige für Sie ist, können Sie anhand der verschiedenen Informationen in den oberen Paragraphen abwägen.