Amazon Smile - Kritik am Online-Shopping und gleichzeitigem Spenden gerechtfertigt?

Bestellt man seine Produkte über Amazon Smile, spendet man automatisch 0.5% der Bestellsumme an eine beliebige gemeinnützige Organisation, ohne zusätzliche Kosten. Doch es gibt auch Kritik an der Spendenaktion. Ist diese gerechtfertigt? WechselJetzt.de hat sie unter die Lupe genommen.

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So geht’s 

Hat man einen Amazon-Account, kann man wie gewohnt seine Produkte bestellen. Anstelle der regulären Amazon-Webseite ruft man jedoch die Seite smile.amazon.de auf. Man wählt vorab eine beliebige gemeinnützige Organisation, wodurch bei jedem zukünftigen Einkauf automatisch 0.5% der Bestellsumme an den ausgewählten Verein gespendet werden. So kann man zum Beispiel das Tierheim im eigenen Ort unterstützen. Eine gute Sache, oder? Aber was gibt es an dieser Stelle zu kritisieren? 

Geringer Spendenbeitrag 

Spenden an sich ist natürlich immer eine gute Sache. Dennoch gibt es Kritiker, die den geringen Spendenbetrag in Höhe von nur 0.5% kritisieren und argumentieren, dass andere sogenannte Charity Shopping-Plattformen einen höheren Prozentsatz an gemeinnützige Organisationen spenden. 

Transparenz 

Weiterhin sei die Spendenaktion laut Kritikern nicht transparent und man könne als Unterstützer nicht nachverfolgen, wie viel man bereits gespendet hat, bzw. ob das gespendete Geld tatsächlich beim Verein ankommt. Erstere Option ist jedoch verfügbar und kann unter “Dein Amazon Smile” nachgesehen werden. 

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Produkte oft teurer als auf anderen Plattformen

Auch wenn die verfügbaren Produkte auf Amazon Smile nicht teurer sind als auf Amazon.de, sind sie dennoch oftmals teurer als auf anderen Webseiten. Die Differenz der Preise fällt somit häufig höher aus als die 0.5%, die man spendet, wenn man auf Amazon Smile bestellt. Somit würde es laut Kritikern für den Käufer mehr Sinn ergeben, das jeweilige Produkt anderweitig zu erwerben und den Betrag, welchen man im Vergleich zu Amazon (Smile) einspart, eigenständig zu spenden. Damit würde man das Produkt günstiger erhalten und gleichzeitig einen höheren Beitrag spenden können. Das ist natürlich richtig, aber: Wer macht das? Dies wäre wohl mit deutlich mehr Aufwand verbunden, welches somit vermutlich insgesamt in weniger Spenden resultiert; und: Sollte man aus diesem Grund Amazon Smile grundsätzlich in Frage stellen? 

Ungefragt spenden?

Ein weiterer Kritikpunkt, welcher ausgesprochen wurde, ist, dass Amazon Smile gemeinnützige Organisationen in deren Spendenpool aufnimmt, ohne eine Zustimmung der jeweiligen Vereine einzuholen. An dieser Stelle ist jedoch darauf hinzuweisen, dass es sich hier um Spenden handelt, welche freiwillig an Organisationen weitergeleitet werden. Die Diskussion, ob man sich für einen guten Zweck, im Sinne der gemeinnützigen Organisationen, erst eine Erlaubnis einholen muss, bleibt fraglich.

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Fazit 

Amazon Smile ermöglicht eine Spendenaktion für gemeinnützige Organisationen und Vereine, ohne dass Zusatzkosten für den Käufer entstehen. Ebenso ist dies für Organisationen, welche die Spende empfangen, völlig kostenlos. Insbesondere Personen, welche regelmäßig auf Amazon.de einkaufen, können ohne Aufwand und kostenlos hohe Spendenbeträge generieren und einen guten Zweck unterstützen. Denn wie man so schön sagt: “Kleinvieh macht auch Mist”!