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Die Ökostrom Umlage wird weiter steigen

Bereits Ende des Jahres könne die EEG-Umlage um erneute 10% und somit auf mehr als 6 Cent pro kWh steigen. Dieses Ergebnis liefern neue Berechnungen bezüglich der Energiewende. Dies hätte weitere Strompreiserhöhungen für den Verbraucher zur Folge. Die Energiewende ist sehr kostenintensiv und erforderte Maßnahmen um die Kostendefizite zu decken. Peter Altmaier ist Vertreter der umstrittenen „Strompreisbremse“, die eine Begrenzung der Strompreise beinhaltet und welche nächste Woche verhandelt werden soll.

Ökostrom lohnt sich

Altmaiers Idee beinhaltet, die Preise für Strom auf 5,3 Cent pro kWh einzufrieren. Eine erneute Erhöhung der Ökostrom-Umlage hätte für den Verbraucher wieder drastische Steigungen im Strompreis zur Folge. Durch die Anfang 2013 vorangegangene Erhöhung der Ökostrom- Umlage sind die Strompreise für den Verbraucher  bereits um 13% gestiegen.

Die Finanzierung der Energiewende weist schon jetzt deutliche Defizite auf, die sich stetig erweitern. Der Ausstieg aus der Atomenergie impliziert Deckungslücken, die nach den neuesten Berechnungen Ende 2013 bereits 2 Milliarden Euro betragen könnten. Wie und ob dieses Defizit durch die EEG-Umlage schließlich ausgeglichen wird, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Zum einen ist die Anzahl der Anlagen zur Förderung erneuerbarer Energien, die dieses Jahr noch erbaut werden, entscheidend. Gleichermaßen inbegriffen sind allerdings die Preise an der Strombörse. Der Verbraucher muss letztendlich mehr zahlen, wenn die Großhandelspreise sinken. Das resultiert aus der Einspeisevergütung, die Betreiber von Ökostrom-Anlagen beanspruchen. Bisher ist der Großhandelspreis bereits um 11€ pro Megawattstunde gesunken, was die Hoffnungen der Politik verwirft. Bei gleichbleibendem Großhandelsstrompreis wäre eine Einhaltung der EEG-Umlage von nicht mehr als 5,3 Cent pro Kilowattstunde realisierbar. Der Abfall der Preise findet seinen Ursprung in konventionellen Netzwerken, die dieses Jahr noch einmal ans Netz gehen werden.

So soll die Strompreisbremse vor allen Dingen dem kleinen Verbraucher zu Gute kommen. Allerdings beinhaltet diese auch einen voraussichtlichen Anstieg der Bahnpreise, wenn die EEG-Ausnahmeregelung nach Altmaiers Forderung  gestrichen und damit die Schienenverkehr-Unternehmen Deutschlands mit 270 Millionen Euro belastet werden. Dies bliebe natürlich nicht ohne Folgen für deutsche Bahnfahrer und Pendler. Eine Schätzung deutscher Bahnunternehmen beinhaltet den Anstieg der Bahnpreise um 7%.

Der Vorsitzende des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Ulrich Grillo, fordert noch vor der im Herbst anstehenden Bundestagswahl die Begrenzung der Strompreise einzuführen. Sein Vorschlag impliziert die Stromsteuer zu reduzieren und damit den Überschuss der eingenommenen Steuern an den Verbraucher zurück zu zahlen. Der Schuldzuspruch für die steigende EEG-Umlage an die kostenbegünstigten Unternehmen wies er mit der Begründung zurück, dass eben diese Unternehmen die Hälfte der Ökostrom- Umlage Deutschlands in diesem Jahr finanzierten. Die Zahlung der Verbraucher beläuft sich auf 7 Milliarden Euro und liegt damit darunter. Die entlasteten Unternehmen seien also auch „Finanziers der Energiewende“ und sollten nicht vertrieben werden.