Covid-19: Eine weltweite dynamische Verbreitung. Laut dem Robert Koch-Institut kommt es in der derzeitigen Pandemie darauf an, Infektionswege schnell zu identifizieren, um entsprechende Bekämpfungsmaßnahmen ergreifen zu können. Die Corona-Datenspende App soll eine Ergänzung zu weiteren Datenquellen sein und dabei helfen, die Verbreitung des Virus umfassender darzustellen. Nutzer erhalten so die Möglichkeit, die Forschung des Robert Koch-Instituts direkt zu unterstützen. WechselJetzt klärt auf, wie die App funktioniert.
Quelle: Robert Koch-Institut
Am 7. April 2020 wurde die vom Robert Koch-Institut entwickelte Corona-Datenspende-App erfolgreich auf denm Markt gebracht. Nach nur zwei Wochen haben sich bereits über 300.000 Nutzer freiwillig registriert, um ausgewählte Daten zur Verfügung zu stellen.
Was kann die Corona-Datenspende App?
Die Corona-Datenspende App misst die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland und liefert Informationen sowohl über den Ort als auch die Geschwindigkeit der Ausbreitung des SARS-CoV-2 Virus. So kann man beispielsweise auf einer Karte sehen, in welchen Teilen Deutschlands sogenannte ‘Hotspots‘ des Coronavirus entstehen. Weiterhin kann die Wirksamkeit bestimmter Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus besser beobachtet werden.
Wie funktioniert die App?
Die Nutzung der Corona-Datenspende erfolgt freiwillig und pseudonymisiert in Kombination mit einem Fitnessarmband oder einer Smartwatch, welche beispielsweise den Ruhepuls, den Schlaf sowie das Aktivitätsniveau messen können. Sollte eine Person Symptome des Coronavirus aufweisen, wie unter anderem Fieber oder akute Atemwegsbeschwerden, werden diese Krankheitsanzeichen von der App gemessen und erkannt. Nach Erfassung der Vitaldaten des Nutzers werden diese in einer Karte integriert, welche, mit regelmässigen Updates, einen regionalen Trend potentieller Corona-Infizierungen anzeigt.
Aber Achtung: Die App ersetzt keine Tests und kann ebenso keine Diagnose des Covid-19 stellen! Sie dient lediglich als ergänzende Informationsquelle zu offiziellen Meldedaten. Im Fokus liegt die Messung der Ausbreitung des Virus und die Wirksamkeit verschiedener Bekämpfungsmaßnahmen des Coronavirus. Es wird nicht festgehalten, ob der Nutzer mit dem Virus in Kontakt gekommen ist oder sich infiziert hat.
Quelle: Robert Koch-Institut
Welche Daten werden erfasst?
Die Corona-Datenspende App erhält zu keiner Zeit Zugriff auf persönliche Daten wie beispielsweise den Namen oder die Anschrift des Nutzers. Lediglich die Postleitzahl wird benötigt, um die Lokalität einer möglichen Verbreitung zu messen. Des Weiteren wird einmalig nach Daten wie dem Geschlecht, Alter, Körpergröße und Körpergewicht (in 5 cm- bzw. 5 kg-Schritten) gefragt. Schließlich werden Vitaldaten, sofern dies vom jeweiligen genutzten Gerät unterstützt wird, wie Schlaf- und/oder Aktivitätsdaten, Puls und Körpertemperatur gemessen.
Quelle: Robert Koch-Institut
Wer steckt hinter der App?
Die Datenspende-App wurde vom Robert Koch-Institut, unter Einbeziehung des Bundesdatenschutzbeauftragten sowie in Zusammenarbeit mit dem e-Health-Unternehmen Thryve (mHealth Pioneers GmbH) entwickelt, welches Experte im Bereich Digital Health ist und somit als technologischer Dienstleister auftritt.
Wo ist die Corona-Datenspende App erhältlich?
Die Corona-Datenspende App ist für iOs sowie Android in den entsprechenden App-Stores erhältlich und steht dort zum kostenlosen Download bereit. Die Anwendung ist sehr übersichtlich und selbsterklärend. Nachdem man als Nutzer den Datenschutzbestimmungen des Robert Koch-Instituts zugestimmt hat, kann es losgehen. Der Nutzer wird einmalig nach der Postleitzahl gefragt und kann anschließend seine Smartwatch oder sein Fitnessarmband mit der App verbinden.
“...Je mehr Menschen ihre Daten für eine Auswertung zur Verfügung stellen, desto genauer werden unsere Erkenntnisse zur Verbreitung des Coronavirus”, so Prof. Lothar H. Wieler, Präsident des Robert Koch Instituts.
Quelle: Robert Koch-Institut
Möchten Sie Ihre Daten zur Verfügung stellen und zu einem besseren Verständnis der Ausbreitung sowie Bekämpfungsmaßnahmen beitragen? Unter www.corona-datenspende.de finden Sie alle Informationen sowie haufige Fragen rund um die Corona-Datenspende App.
Julia Meyer
