Der globale Ausbau erneuerbarer Energien

Die Klimakrise erfordert globales Handeln. Die Staatengemeinschaft hat sich daher unter dem Pariser Klimaabkommen 2015 dazu verpflichtet, den weiteren Anstieg der Erderwärmung zu begrenzen. Einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung dieses Ziels stellt der weltweite Ausbau erneuerbarer Energien dar. Im folgendem Artikel führen wir eine Bestandsaufnahme der Entwicklung einzelner Staaten im Bereich erneuerbarer Energien durch.

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Der Globale Trend im Energiesektor

Bisher ist die Bilanz ernüchternd. In den letzten Jahren stieg die Energienachfrage und damit auch die CO2-Emissionen weiter an. Der Großteil der weltweiten Energieproduktion basiert auf fossilen Energieträgern. Öl, Gas und Kohle haben weiterhin eine enorme Bedeutung für den Energiesektor. Doch der Anteil erneuerbarer Energien am weltweiten Stromerzeugungsmix nimmt erfreulicherweise stetig zu. Wind, Wasser und Solarenergie decken in Europa mittlerweile einen Anteil von 36 % an der Energieproduktion. Die Erfolge bei der Entwicklung bezüglich nachhaltiger Energiesysteme sind dabei von Land zu Land sehr unterschiedlich.

China, USA und Brasilien - Die größten Produzenten von erneuerbarer Energie

Bei der Gesamtproduktion von Strom aus erneuerbaren Energien pro Jahr sind China, USA und Brasilien führend:

  • China 789 Gigawatt
  • USA 265 Gigawatt
  • Brasilien 142 Gigawatt
  • Indien 128 Gigawatt
  • Deutschland 125 Gigawatt

Auch bei den jährlichen Investitionen in erneuerbare Energien liegt China vorne. 2018 investierte das Land 88,5 Mrd US Dollar, gefolgt von den USA mit 42,8 Mrd US Dollar und Japan mit 17,6 Mrd US Dollar. China ist jedoch auch der größte Energiekonsument. Um mit dem gewaltigen Energiebedarf der wachsenden chinesischen Wirtschaft mitzuhalten, setzt die kommunistische Regierung neben dem Ausbau sauberer Energien vor allem auf Kohlekraftwerke. Ein Drittel des weltweiten Zuwachses der Energienachfrage ist auf China, Indien und die USA zurückzuführen. Deutschland belegt mit 6,3 Mrd US Dollar Platz 8 in dem Länderranking.

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Norwegen beim Anteil an erneuerbarer Energien führend

Wird der Anteil der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien am Strommix eines Landes in Verhältnis gesetzt, liegt Norwegen an der Spitze:

  • Norwegen 97,9 %
  • Neuseeland 83,1 %
  • Brasilien 82,5 %

Norwegen ist auf einem gutem Weg, der erste Staat zu werden, der seine Energieversorgung zu fast 100 % aus sauberen Energiequellen gewährleistet. Rückgrat des norwegischen  Erfolgskonzept ist die intensive Nutzung von Wasserkraft. Gleichzeitig ist das Land jedoch auch einer der größten Exporteure von Öl und Gas in Europa. Innerhalb der EU ist Schweden mit einem Anteil an sauberer Energie von 55,3 % an dem Gesamtenergieverbrauch des Landes führend.

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Deutschland bisher hinter den gesteckten Klimazielen von Paris

Der Anteil erneuerbarer Energien an der Energieproduktion liegt in Deutschland bei circa 43 %. Damit liegt Deutschland etwas über dem EU-28 Durchschnitt. Der Ausbau erneuerbarer Energien muss in Deutschland stärker vorangetrieben werden, um die Klimaziele zu erreichen. Bis zum Jahr 2030 strebt die Bundesregierung eine Reduzierung der Treibhausgase um 55 % im Vergleich zum Jahr 1990 an. Bis 2050 soll Deutschland nahezu klimaneutral werden.

Erneuerbare Energien unterstützen

Den Ausbau erneuerbarer Energien kann man beispielsweise durch einen Wechsel zu einem Ökostromtarif unterstützen. Verbraucher beeinflussen dadurch indirekt den Anteil von Strom aus sauberen Energiequellen im Stromnetz. Über einen Ökostrom Vergleich können Sie den für Sie besten Tarif finden.

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Fazit

Die Begrenzung der Erderwärmung erfordert globale Bemühungen. Zwar nimmt der Anteil erneuerbaren Energien weltweit und in Deutschland zu, doch werden die in Paris vereinbarten Klimaziele hierzulande bisher verfehlt. Ein Blick über die Ländergrenzen hinweg zeigt, dass in anderen Staaten wie beispielsweise Norwegen und Schweden, eine Energieversorgung, die zum Großteil aus erneuerbaren Energiequellen stammt, möglich ist.