Mehr Pipelines, neue Lieferanten und mehr Effizienz: Bereits im Juni möchten die EU-Regierungschefs Entscheidungen fällen um Russlands Erpressungspotenzial zu mindern.
Verknüpfung der Energiemärkte
Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union wollen bei ihrem nächsten Treffen im Juni darüber beraten Europas Energieversorgung künftig neu aufzustellen. Auch der amerikanische Vizepräsident forderte die EU bei einem Besuch in Rumänien dazu auf die Energiemärkte der einzelnen EU-Länder mehr miteinander zu verknüpfen: “Wir müssen sicherstellen, dass Russland seine Energieressourcen nicht länger als eine Waffe gegen die Region einsetzt.“
Verringerung des Erpressungspotentials
In Brüssel trafen Kommissionspräsident José Manuel Barroso, Energiekommissar Günther Oettinger sowie der polnische Premierminister Donald Tusk aufeinander um über eine Strategie für die Energiesicherheit zu beraten: ,,Wir wollen nicht akzeptieren, dass der Gaspreis ein Instrument der Politik gegenüber der Ukraine ist“, so Oettinger.
Neubau von Pipelines innerhalb der EU-Grenzen
Oettinger fordert, dass die EU neue Pipelines bauen sollte, damit Gas von West nach Ost fließen kann und es folglich keine Energieinseln mehr in Europa gibt. Europa habe keinen Mangel an Straßen- und Schienenwegen, so dass der Fokus zukünftig von der Verkehrs- auf die Energieinfrastruktur gelenkt werden sollte: ,,Zu wenig Pipelines und Stromnetze können sehr wohl zu Abhängigkeit und Erpressbarkeit führen.“
Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article128282009/So-will-Europa-Russlands-Gasmacht-brechen.html