Belgien
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Belgien hat seinen Strommarkt 2007 liberalisiert, seitdem gibt es die folgenden Akteure: Produzenten, Transportnetzbetreiber, Verteilernetzbetreiber, öffentliche Behörden, Energielieferanten, Regulatoren, und die Verbraucher.
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Produzenten erzeugen Strom und/oder Gas und bedienen den Markt.
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Es gibt zwei Transportnetzbetreiber, Elia für Strom und Fluxys für Erdgas. Diese transportieren Energie von der Produktionsstätte zum Verteilernetz.
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Die Verteilernetzbetreiber bedienen Gemeinden bis zu den einzelnen Haushalten. Sie sind zuständig für das Netz, helfen bei Pannen und kümmern sich um Zähler.
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Öffentlich Behörden spielen ebenfalls eine Rolle auf dem belgischen Strommarkt, sie verabschieden Gesetze und erheben Steuern.
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Die Energielieferanten sind diejenigen, mit denen Verbraucher Verträge abschließen. Sie stellen außerdem die Rechnungen mit den vorgenannten Markt Parteien auf und müssen die in Rechnung gestellten Kosten dann auch begleichen.
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Die Regulatoren sind unabhängige Behörden, die für die gute Funktion des Marktes zuständig sind. Es gibt drei lokale Behörden, in Wallonien ist es die CWaPE, in Brüssel ist es Brugel und in Flandern die VREG. Sie prüfen die korrekte Ausführung der Gesetzgebung.
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Zuletzt gibt es die Verbraucher, die ihre Energielieferanten frei wählen können.
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Bulgarien
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In Bulgarien gibt es aktuell (Stand 2024) zwei Marktsegmente: der regulierte und der liberalisierte Strommarkt.
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Der regulierte Strommarkt ist für Kunden relevant, die mit niedriger Spannung am Stromnetz angeschlossen sind. Dies sind größtenteils Haushalte und öffentliche Organisationen. Diese zahlen Strompreise, die vom Staat geregelt werden.
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Geschäftskunden sind seit 2020 verpflichtet, ihren Strom auf dem freien Markt einzukaufen. Dies ist ein Schritt auf dem Weg, den Strommarkt zu liberalisieren.
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Kunden, die mit einer mittleren bis hohen Spannung am Energienetz angeschlossen sind, müssen den Börsenstrompreis bezahlen.
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Die Übertragungsnetze sind ebenfalls in staatlicher Hand, über das Unternehmen Elektroenergien Sistemen Operator EAD.
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Dänemark
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Ein wichtiger Teil des dänischen Energiemarktes ist der Export, hierbei ist ein Aspekt der Strategie, Abnehmer zu finden. Besonders mit dem deutschen Markt an der südlichen Grenze und der prognostizierten hohen deutschen Importnachfrage ist Infrastrukturausbau essentiell und nimmt auch schon Form an.
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Der Strompreis ist in Dänemark nicht subventioniert.
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Seit dem Ende der 90er Jahre ist der Strommarkt liberalisiert, das bedeutet, dass sich der Strompreis aus dem Marktwettbewerb ergibt.
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Seit 2003 können alle Stromverbraucher ihren Stromversorger selbst wählen.
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Die Dänischen Übertragungsnetze sind im Besitz der staatlichen Institution Energinet.dk, für die Distributionsnetze gibt es 73 zuständige Transmissions- und Netzbetriebe.
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Der Netzzugang muss staatlich genehmigt werden, aber er steht allen Unternehmen grundsätzlich offen.
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Deutschland
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Für Deutschland haben wir ausführliche Beiträge zu diesem Thema veröffentlicht.
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Siehe Strommarkt
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Siehe Liberalisierung
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Sie können auch bei SMARD, der Informationsplattform der Bundesnetzagentur, in Sachen Stromnetz weiter recherchieren.
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Estland
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Der estnische Strommarkt ist seit 2013 liberalisiert. Nun können Verbraucher ihren Stromanbieter frei wählen.
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Estland ist Mitglied der nordischen Strombörse Nord Pool Spot, sie ist eine der größten Börsen für elektrische Energie und betreibt Stromhandel in Finnland, Schweden, Norwegen, Dänemark, Großbritannien, Deutschland und Lettland, Litauen und Estland.
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Der größte Stromanbieter in Estland ist “Eesti Energia AS”, das Unternehmen besitzt ca. 90% der installierten Nettokapazität und steht außerdem hinter ca. 85% des in Estland produzierten Stroms. Neben Eesti Energia AS gibt es 7 weitere Stromanbieter.
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Das Hochspannungsnetz in Estland gehört dem Unternehmen "Elering AS", welches bis 2010 Teil von Eesti Energia AS war. Elering AS kontrolliert nationale und transnationale Netze. Die Übertragungsnetze sorgen dafür, dass der Strom den Verbraucher erreicht. Sie sind an das Hochspannungsnetz angeschlossen. Hier gibt es 35 Netzbetreiber, der größte ist “Elektrilevi OÜ” mit einem Marktanteil von 85%.
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Finnland
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Der Strommarkt in Finnland ist seit 1995 liberalisiert. Die Öffnung des Strommarktes erfolgte in mehreren Schritten und wurde 1997 abgeschlossen. Es gibt in Finnland keinen separaten Großhandelsmarkt, sondern eine geteilten Strommarkt mit den anderen skandinavischen Ländern.
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Es gibt in Finnland viele Akteure in der Stromproduktion, doch vier Unternehmen besitzen einen Anteil von 90% der Gesamtkapazität (Fortum, Pohjolan Voima, Vattenfall, und TXU Nordic Energy)
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Die nationalen Übertragungsnetze sind im Besitz von Fingrid Oyj. Es gibt 76 regionale Netzbetreiber, die Netzbetreiber stehen im Gegensatz zum Strom jedoch nicht im freien Wettbewerb
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Frankreich
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Der französische Strommarkt ist seit 2007 liberalisiert. Es wird auf dem französischen Strommarkt zwischen zwei Kategorien unterschieden: regulierte Preise werden staatlich festgelegt und vom staatlichen Anbieter EDF genutzt, Marktpreise können von Stromanbieter eigenständig festgelegt werden.
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In 2018 hält EDF weiterhin 80% des Marktanteils von Privatkunden und 65% von Unternehmen und öffentlichen Kunden.
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Die Übertragungsnetze sind in der Hand der EDF-Tochtergesellschaft RTE, diese ist der einzige Übertragungsnetzbetreiber in Frankreich.
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Griechenland
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Obwohl der Strommarkt in Griechenland liberalisiert ist, gibt es einen dominierenden Stromerzeuger und -versorger: PPC, dieser hat einen Marktanteil von über 70%.
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Der Marktanteil von PPC nimmt seit Jahren stetig ab, sodass der Markt weiter fragmentiert wird und mehr Wettbewerb aufkommen kann.
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Die kontinentalen Verteilernetze sind im Besitz des Systementzbetreibers ADMIE S. A., einer Tochtergesellschaft der PPC. Schwerpunkt der Versorgung ist Zentral- und Südgriechenland, dort werden 65% des Stroms benötigt.
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EE-Anlagen müssen vorrangig an das Stromnetz geschlossen werden.
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Für den Netzzugang muss jedoch ein Genehmigungsverfahren abgeschlossen werden.
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Irland
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Der Markt in Irland ist von dem Staatsunternehmen ESB dominiert, gefolgt von Energia. Bei Projekten, die sich um erneuerbare Energien drehen, sind auch ausländische Akteure präsent.
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Der Single Electricity Market Operator (SEMO) organisiert einen gesamt-irischen, einheitlichen Strommarkt. Dieser umfasst auch Nordirland und ermöglicht grenzüberschreitenden Stromhandel.
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Der Strommarkt ist nach dem EU-Regulierungssystem liberalisiert und wettbewerbsorientiert.
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Die Übertragungsnetze sind im Besitz des Unternehmens EirGrid.
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Der Netzzugang in Irland ist stark reguliert, hier ist die Commission for the Regulation of Utilities zuständig.
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Die Richtlinie, die für den Netzzugang gilt, ist die Enduring Connection Policy Stage 2. Es gibt verschiedene Kategorien, in die die Erzeuger unterteilt werden.
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Italien
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In Italien hat 2007 der Übergang zum freien Markt begonnen und für Privathaushalte endete der geschützte Grundversorgungsdienst zum 31. Januar 2022.
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Eine Behörde für Strom und Gas reguliert die Tätigkeiten, die mit der Stromversorgung in Verbindung stehen. Dies beinhaltet die Festlegung eines transparenten Tarifsystems, den Verbraucherschutz im Rahmen von Preis und Qualität des Stroms und auch die Gewährleistung der Diensleistungsbedingungen und auch die Vermeidung von Diskriminierung von Verbrauchern.
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Verteiler sind verpflichtet, alle Verbraucher ans Stromnetz anzuschließen.
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Die Übertragungsnetze sind im Besitz von Terna Spa, das nationale Übertragungsnetz hat eine Länge von über 40.000km.
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Die Strombörse unterteilt sich in den Vortagesmarkt und den Anpassungsmarkt.
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Das größte Elektrizitätsunternehmen in Italien ist Enel Spa.
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Der Netzzugang ist reguliert, es gelten je nach Anlagetyp und Anlagengröße bestimmte Auflagen, die eingehalten werden müssen. Aber es muss allen Anlagenbetreibern ein Netzanschluss gewährleistet werden.
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Kroatien
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Generell steht der kroatische Strommarkt in Kritik, da er kaum Bedingungen für einen freien Wettbewerb ermöglicht. Die staatliche Gruppe HEP dominiert mit 90% Marktanteil den Strommarkt. Rund 90% der privaten Nutzer haben zusätzlich einen zu niedrig angesetzten regulierten Strompreis, was die Öffnung des Strommarktes weiter beeinträchtigt.
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Die Übertragungsnetze sind im Besitz des Unternehmens HOPS, einem unabhängigen Übertragungsnetzbetreiber.
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Der Netzzugang in Kroatien ist reguliert, sodass jedem Stromerzeuger der Zugang zum Übertragungs- und Verteilungsnetz sowie der freie Verkauf der erzeugten Energie gewährleistet ist.
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Lettland
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Der lettische Strommarkt ist seit 2007 liberalisiert. Ab 2012 gilt dies für mittlere Stromverbraucher, und ab 2015 wurde der Markt endgültig auch für private Haushalte geöffnet.
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Der Wettbewerb in Lettland ist aktiv, mit 42 Unternehmen.
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Der Stromnetzbetreiber in Lettland ist Augstsprieguma tīkls AS, außerdem ist Lettland Teil der Strombörse Nord Pool Spot. Die Mittel- und Niederspannungsleitungen werden durch eine Tochtergesellschaft der Augstsprieguma tīkls AS übernommen, diese heißt Latvenergo AS.
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Der Netzzugang wird von der Regulierungskommission für öffentliche Dienstleistungen geregelt.
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Litauen
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Seit 2015 ist der Strommarkt in Litauen liberalisiert, private Verbraucher können ihren Stromlieferanten frei wählen.
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80% des Strombedarfs wird in Litauen über die Strombörse Nord Pool Spot bezogen, 20% über bilaterale Verträge mit Lieferanten.
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Die Hochspannungsnetze sind im Besitz der LITGRID AB, die Nieder- und Mittelspannungsnetze werden von Energijos skirstymo operatorius ESO AB gemanagt.
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Der Netzzugang in Litauen ist reguliert, für den Bau und Erweiterung von Stromproduktionskapazitäten wird eine Genehmigung benötigt. Die Anschlussbedingungen werden dann mit dem Übertragungsnetzbetreiber verhandelt und vertraglich festgehalten.
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Luxemburg
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Luxemburg importierte 2023 78% des nationalen Strombedarfs aus dem europäischen Binnenmarkt, allgemein ist eine gute Einbindung in den europäischen Strombinnenmarkt wichtig, da die Stromversorgung trotz geplanten Ausbaus nicht national erreicht werden kann
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Der Strommarkt ist in Luxemburg seit 2007 liberalisiert.
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Das Stromübertragungsnetz wird über die Strom Dispatching Leitstelle von Creos gemanagt.
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Malta
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Malta ist ebenfalls wie Luxemburg stark von Importen abhängig, da die Ressourcen des Landes begrenzt sind.
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In den letzten Jahren wurden verstärkt erneuerbare Energieprojekte gefördert, besonders Solarenergie ist auf Malta rentabel aufgrund der hohen Sonneneinstrahlung.
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Malta ist über Interkonnektoren mit dem europäischen Stromnetz verbunden, sodass der Austausch von Strom zwischen Malta und den Nachbarländern ermöglicht wird. So kann je nach Bedarf zusätzlicher Strom importiert oder aber überschüssig produzierte Energie exportiert werden.
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Der Strommarkt in Malta wurde 2005 liberalisiert, jedoch gibt es erst seit 2017 bedeutende unabhängige Stromerzeuger
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Es gibt außerdem nur einen Anbieter für die Verteilung und den Ausbau der Stromverteilungsnetze, nämlich Enemalta plc. Es gibt weitere private Unternehmen, die für die Produktion von Strom und Gas zuständig sind
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Es gibt in Malta kein Stromübertragungsnetz und somit keine Übertragungsnetzbetreiber
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die Niederlande
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Der Strommarkt in den Niederlanden ist seit 2011 liberalisiert. Auch alle deutschen großen Energieversorger sind auf dem niederländischen Markt vertreten, wie RWE und E.ON Benelux. Es gibt auch große niederländische Stromversorger, wie Eneco, Delta und Greenchoice.
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Die Übertragungsnetze sind aufgrund der Liberalisierung des Energiemarktes nicht mehr in der Hand von den Firmen, die auch Erzeuger sind, sondern werden von unabhängigen Unternehmen verwaltet.
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Der Netzzugang in den Niederlanden ist nicht reguliert, jedoch dürfen erneuerbare Energien vorrangig in das Netz eingespeist werden.
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Österreich
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Der österreichische Strommarkt ist seit 2001 liberalisiert, seitdem können unabhängige Stromproduzenten selbständig Strom erzeugen und in das Netz einspeisen.
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Die Erzeugung in Österreich wurde früher mit großen Kraftwerken gedeckt, doch diese werden langsam durch dezentrale Erzeugungsanlagen ersetzt. Durch die Vernetzung dieser Anlagen zu einem virtuellen Kraftwerk ist es möglich für selbstständige Betreiber, als ein Kraftwerksverbund aufzutreten.
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Diese dezentrale Energieversorgung kommt mit einer Herausforderung für Flexibilität, daher hält der Netzbetreiber APG immer Reservekapazität vor, die kurzfristig Strom bereitstellen können.
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Polen
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Der Strommarkt in Polen ist zum Teil liberalisiert, es gibt vier große, vertikal konsolidierte, staatliche Kapitalgruppen, und einige kleinere privatisierte Gesellschaften, welche den polnischen Markt mit Elektroenergie versorgen
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Die Übertragungsnetze sind im Besitz des staatlichen Unternehmens PSE Operator
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Der Netzzugang ist reguliert, der Stromnetzbetreiber sollte die gesamte Strommenge aus EE-Quellen einspeisen, die den gesetzlichen Vorgaben und technischen Standards entspricht.
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Portugal
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Der Strommarkt in Portugal ist zwar seit 2006 liberalisiert, jedoch nutzen noch 13% der privaten Endverbraucher den regulierten Tarif.
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Ab 2020 mussten alle Abnehmer auf den freien Markt übertreten
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Die größten Hauptanbieter auf dem Markt sind EDP Comercial, Iberdrola und Endesa, und noch weitere kleinere Anbieter
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Es gibt verschiedene Übertragungsnetzbetreiber, wie REN, Oman Oil, State Grid of China, Lazard Asset Management LLC, Fidalidade Companhia de Seguros S. A., Red Electrica International S.A.U., Capital Group Companies Inc., Great.West Lifeco Inc., und andere.
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Der Netzzugang ist frei wählbar für Anbieter. Sie können entscheiden, ob sie ins Netz einspeisen möchten oder nicht, es ist ihnen auch erlaubt, 100% für den Eigenbedarf zu produzieren.
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Um ins Netz einspeisen zu dürfen, muss man jedoch registriert werden, der Preis hierfür hängt von der Leistung ab.
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Rumänien
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Seit 2022 wird der Strompreis in Rumänien subventioniert, für private und gewerbliche Kunden
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Der Maximalpreis für Strom beträgt aktuell (2024) umgerechnet 0,26 EUR pro kWh (einschließlich Mehrwertsteuer)
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Die Subventionierung ist bis März 2025 geplant
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Der Strommarkt in Rumänien ist seit 2004 liberalisiert, seit 2014 gibt es keine geregelten Preise für die Industrie mehr und seit 2018 gilt das gleiche für Privathaushalte
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Die Übertragungsnetze sind im Besitz von Transelectrica SA
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Der Netzzugang in Rumänien ist reguliert
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Der Anschluss von EE-Anlagen ist schwierig, da das Netz unzureichend ausgebaut ist und es lange Wartezeiten und viel Bürokratie gibt
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Schweden
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Schweden bezieht 95% seines Stroms aus kohlenstoffarmen Quellen, dies ist ein bemerkenswerter Schritt in der globalen Energiewende.
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Die größten Energiequellen sind Wasserkraft (41,6%), Kernenergie (30,9%) und Windkraft (22,4%).
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Außerdem exportiert Schweden eine relativ großen Anteil des Stroms, was die Nettoemission der Nachbarländer ebenfalls sinken lässt
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Um den steigenden Energiebedarf der kommenden Jahre decken zu können, ebnet Schweden außerdem den Weg für mehr Kernkraftwerke
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die Slowakei
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In der Slowakei gibt es politische Einflüsse auf die staatliche Netzregulierungsbehörde, dies hat Auswirkungen auf die Preisregulierung
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Es gibt drei teilprivatisierte Unternehmen, die die Stromverteilung zu zwei Dritteln decken
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Die Versorger haben für den Stromabsatz eigene Vertriebsgesellschaften gegründet, an der auch deutsche und tschechische Energiekonzerne beteiligt sind
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Es gibt noch weitere Anbieter auf dem Strommarkt, die den restlichen Teil des Stromabsatzes decken
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Die Übertragungsnetze sind unterteilt, die Hochspannungsnetze sind in staatlicher Hand, die Mittel- und Niederspannungsnetze werden von den einzelnen Stromversorgern selbst betrieben
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Es gibt eine Netzregulierungsbehörde, laut Gesetz soll Strom aus EE vorrangig eingespeist werden, jedoch gibt es aus Netzkapazitätsgründen eine sehr restriktive Genehmigungshandhabung bei Solar- und Windkraftanlagen.
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Slowenien
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Der Strompreis war im Rahmen des russischen Angriffskrieges bis August 2023 subventioniert
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Die Liberalisierung begann in 2007, doch der Strommarkt ist nun immer noch zu einem großen Teil in den Händen einiger weniger staatlicher Konzerne
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Die Übertragungsnetze sind im Besitz des Unternehmens ELES
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Der Netzzugang ist durch das Elektrizitätsversorgungsgesetz reguliert, allgemein gibt es einen grundsätzlichen Anspruch auf Netzzugang
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Spanien
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Der Strompreis in Spanien ist über staatliche Subventionen für den Kohleabbau subventioniert
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Der Strommarkt ist seit 1998 liberalisiert, seit 2003 können Verbraucher frei den Stromversorger wählen.
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Es besteht jedoch bis heute ein Oligopol mit den fünf größten Anbietern, Iberdrola, Endesa, Naturgy, Viesgo und EDP.
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Der Strommarkt in Spanien befindet sich in einem langsamen Wandel, vor allem kleine neue Ökostromanbieter treten vermehrt in den Markt ein.
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Die Übertragungsnetze werden von REE gemanagt.
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Der Netzzugang ist gesetzlich reguliert, es bestehen keine Hindernisse für den Anschluss von EE-Anlagen.
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die Tschechische Republik
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Der Strommarkt in Tschechien ist seit dem Jahr 2000 liberalisiert, seit 2002 können Großabnehmer den Stromversorger frei wählen, seit 2006 gilt das gleiche für Haushalte.
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Die bedeutendsten Stromanbieter sind ČEZ Prodej s.r.o., E.ON
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Energie a.s., Pražská energetika a.s., EP Energy Trading, a.s. und innogy, und Elektrarny Opatovice a.s.
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Die Übertragungsnetze sind im Besitz der Firma a ČEPS a.s., diese wird vom Staat kontrolliert.
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Der Anschluss von EE-Anlagen ist gesetzlich reguliert, Betreiber der Übertragungs- und Verteilungsnetze sind verpflichtet, den von erneuerbaren Energien erzeugten Strom einzuspeisen und Erzeuger zu vergüten.
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Ungarn
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Private Verbraucher unter einer Gesamtanschlussleistung von 3 x 63 A beziehen ihren Strom zu einem gesetzlich festgelegten Preis
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Seit 2008 ist die Liberalisierung des Strommarktes in Ungarn abgeschlossen.
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Der Markt ist in die folgenden Teilnehmer unterteilt:
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MAVIR Zrt.: Übertragungssystemsteuerer
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MVM Zrt./MVM-Gruppe: Ungarische Elektrizitätswerke
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Kraftwerke/Erzeuger
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Stromverteiler
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Stromhändler
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Generaldienstleister (Stromhändler, die den Strom zu einem gesetzlich festgelegten Preis vertreiben und zur Zahlung einer Systemnutzungsgebühr verpflichtet sind.
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Allgemein bestehen beim gesetzlich regulierten Netzzugang keine Hindernisse für den Anschluss von EE-Anlagen.
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Zypern
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In den vergangenen Jahren gab es für schwache Haushalte Unterstützung beim Strompreis, beispielsweise durch die Senkung des Mehrwertsteuersatzes.
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Außerdem gibt es allgemein Tarifstrukturen und Sozialtarife, um Strom für bestimmte Verbrauchergruppen erschwinglich zu machen.
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Der Strommarkt in Zypern wurde in den letzten Jahren liberalisiert, jedoch verläuft die tatsächliche Umsetzung langsam.
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Die Übertragungsnetze in Zypern werden vom Betrieb “Cyprus Transmission System Operator” gemanagt. Dies ist eine unabhängige Organisation, um Neutralität und Unabhängigkeit des Übertragungsnetzes sicherzustellen.
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Die Cyprus Energy Regulatory Authority ist für die Regulierung des Strommarktes und somit auch für den Netzzugang verantwortlich.
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Es gibt Hindernisse beim Anschluss von EE-Anlagen, beispielsweise technische Herausforderungen, Netzkapazitäten, und administrative und regulatorische Verfahren.
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