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Künstliche Photosynthese: Lösung des zentralen Problems der Energiewende?

Hamburg/Berlin- Die Speicherung von Energie erweist sich als größtes Problem bei der Umsetzung der Energiewende. Der Wind weht zu unregelmäßig und die Sonne scheint nachts nun mal nicht. Dadurch muss bei der Stromversorgung immer wieder auf Kernenergie zurückgegriffen werden. Die Speicherung von überschüssiger Energie wäre die Lösung bei der Umsetzung der Energiewende. Forschern ist es nun gelungen, fast 5% der Sonnenenergie in Form von Wasserstoff zu speichern. Und das bei einfachem Aufbau der Solarzelle.Speichermöglichkeiten für Erneuerbare Energien

Von Lichtenergie zu Wasserstoff

Forscher haben es nun geschafft, mit einer einfachen Solarzelle Wasserstoff zu erzeugen. Sonnenlicht wurde dabei in der Solarzelle direkt in Wasserstoff umgewandelt. Dieser lässt sich einfach speichern und könnte dann auch nach Sonnenuntergang zur Verfügung stehen und somit die Abhängigkeit von Kernenergie verringern. Das System wird als künstliche Photosynthese bezeichnet und wird an die Photosynthese in Blättern angelehnt, bei der ebenso chemische Verbindungen aus Lichtenergie erzeugt werden.

Hoffnung für die Energiewende

Bisher wurde an Systemen für die künstliche Photosynthese zwar gearbeitet, allerdings ohne großen Erfolg. Dies scheint nun anders zu sein. Wissenschaftler der TU Delft ist es nun gelungen, fast 5% der Solarenergie als Wasserstoff zu speichern. Dabei sei die verwendete Solarzelle einfacher aufgebaut als jene, die  als Hochleistungszellen standardmäßig eingesetzt werden. Wenn dieses System weiterentwickelt und durchgesetzt wird, scheint der Energiewende nichts mehr im Wege zu stehen. Strom aus erneuerbaren Energien würde auch zu Zeiten zur Verfügung stehen, in denen bisher auf Kernenergie zurückgegriffen werden musste.

Kombination zweier Verfahren zu teuer

Bisher genutzte Solarzellen erzeugen aus Licht Strom. Diesen Strom könnte man für die Spaltung von Wasser in die Moleküle Sauerstoff und Wasserstoff nutzen und somit die Speicherung überschüssigen Stroms gewährleisten. Die Kosten für die Nutzung dieser zwei Verfahren –Solarzellen und Elektrolyse- erweisen sich dabei allerdings als sehr hoch. Die direkte Verwandlung von Licht in Wasserstoff mittels der künstlichen Photosynthese ist dabei günstiger. Die Wissenschaftler nutzten bei ihrer Forschung günstigeres Material als bisherige Forscher und ermöglichen damit die Nutzung.

Potential der Photosynthese bezüglich der Energiewende

Das Potential der künstlichen Photosynthese sei laut Wissenschaftlern groß. Bei einer Fläche von 100 Quadratmetern für die Nutzung dieses Systems können innerhalb einer Sonnenstunde bereits 3 Kilowattstunden Energie in Form von Wasserstoff gespeichert werden. Demnach würde diese auch nachts oder bei bewölktem Himmel zur Verfügung stehen. Der Energiewende können somit neue Möglichkeiten eröffnet werden. Peter Altmaier, CDU, ist ebenso „optimistisch, dass die Entwicklung der Forscher des Helmholtz-Zentrums und der Universität Delft dazu beitragen kann, Wasserstoff einfacher zu gewinnen, als das bisher der Fall ist".