Hamburg - Aktuellen Umfragen zufolge stehen die Deutschen der Energiewende grundsätzlich positiv gegenüber. Allerdings sinkt die Bereitschaft der Bevölkerung, diese durch den Strompreis zu finanzieren. Das EEG scheint ausgedient zu haben.
Die Kommunikationsagentur „Scholz & Friends“ und das Meinungsforschungsinstitur „TNS Infratest“ führten zu diesem Thema eine Umfrage durch. Dabei äußerten 52 Prozent der Befragten, dass eine Finanzierung über Strompreiszuschläge grundsätzlich abgelehnt würde. Im Gegensatz dazu befürworten nur 44 Prozent das EEG. Trotz der niedrigeren Bereitschaft, die Energiewende über weitere Erhöhungen der Strompreise zu finanzieren, stehen 55% der Deutschen hinter der Energiewende. Das gemeinsame Projekt Energiewende wird von den Deutschen dementsprechend sehr positiv angenommen, denn nur sieben Prozent stellen sich grundsätzlich dagegen.
Schmerzgrenze bei der Finanzierung der Energiewende erreicht
Der Grund für die Ablehnung der Finanzierung mittels des Strompreises und damit des EEG liegt in den ohnehin schon angestiegenen Strompreisen. Für die Bevölkerung ist die Belastungsgrenze erreicht. Sogar unter den Befürwortern der EEG-Umlage stellen sich 42 Prozent gegen noch höhere Beiträge zur Finanzierung der Energiewende. Die Umfrage macht deutlich, dass die Bevölkerung mit der Finanzierung nicht zufrieden ist. Höchstens 5 Euro mehr pro Monat können sich ungefähr ein Viertel der Befragten vorstellen. Damit scheint jedoch die Schmerzgrenze der Bevölkerung erreicht.