„Schwarzbuch Kohlepolitik“ heißt die vor Kurzem veröffentlichte Studie von „Greenpeace“. Darin wirft die Umweltorganisation Greenpeace der deutschen Politik eine Verbundenheit mit dem Kohlesektor vor. Die Liste der Abgeordneten umfasst insgesamt 45 Politiker, die sich laut Greenpeace für die Förderung von Kohleenergie einsetzten.
Fast ein Viertel der in Deutschland produzierten Energie stammt aus der Kohleindustrie. Dabei stellt diese Art der Energiegewinnung eine besondere Schädlichkeit für das Klima dar. Die Frage bleibt, warum sich Deutschland mit dem Ausstieg aus diesem Sektor zo viel Zeit lässt. Greenpeace liefert mit seiner Studie eine mögliche Antwort und wirft der Politik eine zu enge Verbindung mit dem Kohlesektor vor.
Politiker würden ihre Position nutzen, „um den Kohlekonzernen hohe Gewinne zu sichern und nicht selten das eigene Einkommen aufzubessern“, so lautet der Vorwurf der veröffentlichten Studie "Schwarzbuch Kohlepolitik". Des Weiteren würde dadurch die Energiewende vernachlässigt, was sich negativ auf das Wohl des Klimas und der Menschen auswirke, so Greenpeace.
Der Landtagsabgeordnete der CDU, Gregor Golland, dient mit seiner Doppelrolle als gutes Beispiel für die Anschuldigungen von Greenpeace. Dieser ist neben seiner politischen Position auch als Teilzeitkraft beim Energiekonzern RWE in der „Einkaufsabteilung Rohstoffe“ beschäftigt. Gleichzeitig ist er stellvertretendes Mitglied des Energie- und Klimaausschusses der Union. Viele weitere Politiker üben ähnliche Nebentätigkeiten aus und damit wächst der Vorwurf der Vermischung und Ausnutzung des Amtes mit der Tätigkeit in der Kohlewirtschaft.
Greenpeace fordert Ausstieg aus Kohlewirtschaft
Greenpeace fordert im Zuge dieser Studie den Ausstieg aus der Kohlewirtschaft bis 2040. Des Weiteren möchte Greenpeace erreichen, dass keine weiteren Kohlekraftwerke erbaut werden. Ein Vorschag für ein Kohleausstiegsgesetz liegt von der unabhängigen Organisation bereits vor. Dies solle in der nächsten Legislaturperiode dann in Kraft treten können.