Smart Meter - Sie wissen wann der Strom am günstigsten ist und können vielleicht schon bald Haushaltsgeräte zu entsprechenden Zeiten aktivieren. Mit intelligenten Stromzählern können Sie ab sofort ganz leicht Strom sparen. Mit dieser Eigenschaft könnten Smart Meter eine entscheidende Rolle in der Energiewende spielen. Eine detaillierte Auflistung des Stromverbrauchs ist bereits möglich.
Hamburg- Die Smart Meter zieren bereits testweise Hauswände von bereitwilligen Verbrauchern, welche Strom sparen möchten. Bis jetzt kann sich kaum einer vorstellen, dass diese grauen Smart Meter unsere Zukunft und die Schlüsseltechnik der Energiewende sein sollen. Allerdings konnte sich damals auch niemand vorstellen, dass Mobiltelefone einst unersetzlich für die Lebensqualität werden. Doch nicht nur all denen die Strom sparen möchten sollen die Smart Meter das Leben erleichtern. Vor allem das bisher ungelöste, zentrale Probleme der Energiewende wird durch die Smart Meter in Angriff genommen.
Wind- und Solaranlagen produzieren nicht zwingend dann Strom, wenn er auch von den Haushalten benötigt wird. Auch lässt sich Strom leider nicht in großen Mengen speichern. Trotzdem wird es wohl nie so weit kommen, dass ein Großteil der Menschen aus Umwelt- oder Spargründen nachts aufsteht, Wasch-und Spülmaschine anstellt, um so den günstigen und sonst überflüssigen Strom zu nutzen. Dieses Problem könnten durch Smart Meter in Angriff genommen werden, da intelligente Zähler von alleine die Smart Meter dann anschalten könnten, wenn der Strom am günstigsten ist und somit der Verbraucher am meisten Strom sparen kann.
Eric Kallmeyer von Vattenfall bezeichnet diese Entwicklung aber bisher als „Zukunftsmusik“, denn für einen reibungslosen Ablauf müssten neben den Zählern auch die entsprechenden Smart Meter entwickelt und angeboten werden. Der bisherige Einsatz intelligenter Stromzähler im Haushalt beschränkt sich auf die transparente Darstellung des Stromverbrauchs. Dadurch ist eine präzise Ablesung des Stromverbrauchs möglich und ebenso über das Internet abrufbar. Die Ergebnisse eines Projekts von Vattenfall zeigten jedoch, dass dies auf Seiten der Verbraucher oft gar nicht dringend erwünscht sei. Von 10.000 Haushalten, denen man ermöglichte ihren Stromverbrauch detaillierte aufgelistet einzusehen, nahmen lediglich 800 die Möglichkeit wahr.
Kritiker schlagen Alarm beim Thema Datenschutz. Durch eine detaillierte Auflistung kann beispielsweise nachvollzogen werden wann geduscht wurde oder wann die Waschmaschine in Betrieb war, was auch für andere Parteien interessant sein könnte. Bei genauerer Betrachtung wirft dies Risiken für den Verbraucher auf, wenn die Kontrolle von außen möglich wird. Allerdings sichere der bisherige Datenschutzansatz, dass der Zugang zu den Daten nur gewährt wird, wenn diese für die Abrechnung notwendig sei.